AAA-Titel stehen für mich inzwischen auch für das, was der Blockbuster im Kino ist. Es sieht toll aus, aber inhaltlich erlebe ich eigentlich exakt das gleiche, wie ich es schon tausende male zuvor erlebt habe. Der Versuch mit immer besserer Technik über diese Gleichströmigkeit hinwegzutäuschen, ist auf Dauer sehr teuer. Mavel Filme haben das durch Charme und Witz sowie ordentliche, aber nicht wegweisende Special Effects geschafft. Wenn dann bei Spielen auch noch die Zielgruppe, wie hier angegeben, wirklich nicht weiter gewachsen sein sollte (was ich aber irgendwie mal bezweifle), sind steigende Kosten bei der Entwicklung eigentlich automatisch etwas, was man über Bord werfen muss. Dann ist eben halt mal schluss mit dem Grafikporno und vielleicht investiert man dann mal Geld in andere Qualitäten, die aber effektiv im Spiel mehr Unterhaltungswert bringen. Das muss nicht immer in Multiplayer-Titeln enden. Der Umfang muss bei Singleplayer-Titeln auch nicht immer bei 20 Stunden oder mehr liegen, wenn es 10 super gut gemachte Stunden sind... Ich würde auch mal behaupten, dass Alan Wake mit etwas strafferer Erzählung sogar noch besser gewesen wäre...
Es gibt jedenfalls genug Stellschrauben kostengünstiger zu produzieren. Ob das dann aber immer noch dem AAA-Markt zugeordnet wird, weiß ich nicht. Diese Einstufung ist mir aber seit der riesigen Menge an Indi-Titeln inzwischen völlig egal geworden. Nur eben das Stigma des Blockbuster-Kinos haftet bei mir immer noch den meisten AAA-Titeln an...