Das war deine Aussage - und die lässt sich in der dortigen Definition nicht finden.
Ich hatte die passende Definition im ersten Absatz wiedergefunden:
Wikipedia schrieb:
Whitewashing is a casting practice in the film industry of the United States in which white actors are cast in historically non-white character roles or in roles which are scripted for non-white characters.
Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Whitewashing_in_film
Es ist unerheblich, wem die Rolle von Anfang an angedacht war. Du musst dich schon entscheiden. Spielt das Setting eine Rolle oder nicht? Hat der Autor alle Freiheiten oder nicht? Gilt die Vorlage als gegeben und sollte respektiert werden oder nicht? Du springst, wie es dir passt. Eine klare Linie ist nicht zu erkennen.
Das sind in meinen Augen auch keine exklusiv sich ausschließenden Entscheidungen. Der Autor hat IMMER alle künstlerischen Freiheiten und darf schreiben, was er will. Er muss sich dann aber auch den negativen Rückmeldungen stellen. Wie ich oben geschrieben hatte: "Das muss nicht jedem gefallen..." Ich gönne dir ja, deine Kritik an der "Lore-Verletzung", kann sie aber leider nicht im geringsten nachvollziehen.
Hier haben wir wieder ein perfektes Beispiel. Du prangerst White Washing an, gestehst aber den Autoren künstlerische Freiheit zu. Hat sie Grenzen oder nicht? Wo liegen sie?
Hier gilt ebenfalls, dass das keine binäre Entscheidung ist. Ich kann ihm die Freiheit lassen. Aber White Washing werde ich dennoch kritisieren, wenn es mir auffällt.
Beispiel 2. Die Lore sieht für Wakanda dies und dies vor. In diesem Fall sollte es respektiert werden. Man hätte Wakanda auch nach Moldawien legen können, der Effekt wäre der gleiche gewesen.
Welche? Welche ist die Kerneigenschaft, die Black Panther schwarz sein lassen muss?
Klar, hätte man es auch nach Moldawien legen können. Aber ich halte es halt für sehr schwer die Comic-Version von Black Panther (gibt es Panther überhaupt in Moldavien?
) jemandem zu erklären, ohne auf Afrika bzw. Wakanda in Afrika oder seine Stellung als König dort hinzuweisen. Es ist wie gesagt, eine essentielle Eigenschaft, weil sie seinen Charakter, seine Ausrüstung und sein Superheldenkostüm bestimmt haben. Man hätte es natürlich anders machen können, aber dann wäre etwas essentielles verloren gegangen, was ihn von allen anderen Marvel-Helden sehr stark unterscheidet. Ob mir diese andere Version trotzdem gefallen hätte, steht auf einem anderen, hypothetischen Blatt. Bei Ciri würde ich bei einer Beschreibung ihrer Herkunft und ihres Charakters kein Wort über ihre Hautfarbe verlieren. Maximal beim Aussehen würde ich das erwähnen, wenn sie besonders blass wäre. Aber das ist halt auch keine Charaktereigenschaft mehr, die für Geschichten normalerweise sehr viel relevanter sind.
Weißt du, warum wir uns im Kreis drehen? Zum einen, weil deine eigene Meinung bei deiner Argumentation im Vordergrund steht, nicht einsehbare Gründe. Zum anderen, weil du auf meine Argumente nicht eingeht. Ich habe noch nicht einen Satz von deiner Seite zum Thema Kultur gehört.
So möchte ich nicht weiterdiskutieren. Das ist lachhaft.
Klar drehen wir uns im Kreis, aber du bestehst eben auch darauf, dass deine Meinung korrekt oder irgendwie ein Fakt sei. Du sagst, dass die Hautfarbe von Ciri zu ändern, die Lore empfindlich störe. Ich sage, dass dem nicht so ist. Da sind wir eben unterschiedlicher Meinung.
Zum Thema Kultur dachte ich, dass die erwähnten "Regeln" weiter oben schon genug waren. Denn in einer reinen Fantasy-Welt hängt nicht wirklich eine Kultur an der Hautfarbe, wie es in unserer Welt der Fall ist. Selbst in der Realität sind fast alle Ethnien fast überall auf der Welt vertreten...