Sexismus in Spielen: Anita Sarkeesian kritisiert weibliche Körperformen

Grade mal über das Thema nachgedacht und mir fallen nicht viele Spiele mit unterschiedlichen Körperformen bei Frauen ein. GTA (V) macht das noch am besten. Schön, schlank, alt, jung, dick, hässlich Business, Bodybuilder Frauen und noch viele mehr. Die Yakuza Reihe bietet auch eine gute Mischung diesbezüglich.
Kampfspiele setzen dieses Thema am stereotypischsten um. Man könnte jetzt zwar argumentieren, es sind Sportlerinnen, aber auf der anderen Seite gibt es Charaktere wie Hogu oder Rufus.

Der letzte Absatz im Artikel:
Anita Sarkessian ist der Meinung, dass man sich von stereotypen Darstellungsformen des weiblichen Körpers trennen müsse. Dies würde Spiele viel interessanter und vielfältiger machen und könnte dazu führen, dass man Frauen als begehrenswerte, autonome und vollständig menschliche Individuen wahrnehme.
Gibt es ernsthaft noch Menschen in unserer modernen Gesellschaft die das nicht so sehen? :huh:
 
Gibt es ernsthaft noch Menschen in unserer modernen Gesellschaft die das nicht so sehen? :huh:
Wenn man sich Statistiken über Gewalt gegen Frauen in Beziehungen ansieht, könnte man zu der Vermutung kommen, dass es diese Menschen noch immer gibt und zwar in nicht zu unterschätzender Anzahl :(

Wikipedia schrieb:
Nach der 2004 veröffentlichten repräsentativen Studie „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“ haben rund 25 Prozent aller Frauen im Alter von 16 bis 85 Jahren körperliche oder sexuelle Gewalt - oder auch beides - durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner mindestens ein- oder auch mehrmals erlebt. Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass für Frauen mit Migrationshintergrund ein signifikant höheres Gewaltrisiko besteht (38*%). Bei den körperlichen Übergriffen handelt es sich um ein breites Spektrum unterschiedlich schwerwiegender Gewalthandlungen: Frauen werden von ihren männlichen Partnern geschlagen, vergewaltigt, beschimpft oder gedemütigt. Zwei Drittel der von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen haben schwere bis sehr schwere körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlitten. Frauen sind demnach von häuslicher Gewalt mehr bedroht als durch andere Gewaltdelikte im öffentlichen Raum
...
In Großbritannien werden 30 Prozent der Frauen ab dem 16. Lebensjahr mindestens einmal in ihrem Leben Opfer häuslicher Gewalt durch ihre Partner. Eine Studie der University of East London ergab, dass die Rate häuslicher Gewalt in England um etwa 30 Prozent anstieg, immer wenn die englische Fußball-Nationalmannschaft Spiele gewann oder verlor.
...
In den USA werden jährlich rund 4*% aller Ehefrauen von ihren Ehemännern schwer misshandelt, ca. 12*% erleben „leichtere“ Formen der Gewalt.[16] Das Justizministerium der Vereinigten Staaten gibt an, dass im Jahre 2007 Frauen 70*% aller Opfer ausmachten, die von ihrem Partner ermordet wurden, und dass sich diese Zahl seit 1993 nur sehr wenig verändert hätte. Zwischen 1993 und 2007 ging die Zahl der durch einen Partner ermordeten Frauen von 2.200 auf 1.640 Opfer zurück (-26*%), während die Zahl der durch einen Partner ermordeten Männer von 1.100 auf 700 Opfer (-36*%) fiel.[17]
US-amerikanische Studien heben hervor, dass circa 20 bis 25 Prozent der Arbeitsausfälle von Frauen auf Häusliche Gewalt zurückzuführen sind.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Häusliche_Gewalt#Weibliche_Opfer

Weltweit dürften die Zahlen sogar noch schlimmer aussehen...
 
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Wenn man sich Statistiken über Gewalt gegen Frauen in Beziehungen ansieht, könnte man zu der Vermutung kommen, dass es diese Menschen noch immer gibt und zwar in nicht zu unterschätzender Anzahl :(
Du sprichst davon, dass ein Vergleich der männlichen Darstellung mit der der weiblichen in Videospielen unangebracht ist, weil es zwei verschiedene Problemfelder sind. Dann aber ziehst du eine direkte Verbindung zwischen häuslicher Gewalt und der Darstellung von Frauen in Videospielen. Ein kausaler Zusammenhang ist fernab jedes Beweises und ist damit hier absolut unpassend.
 
Wenn man sich Statistiken über Gewalt gegen Frauen in Beziehungen ansieht, könnte man zu der Vermutung kommen, dass es diese Menschen noch immer gibt und zwar in nicht zu unterschätzender Anzahl :(


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Häusliche_Gewalt#Weibliche_Opfer

Weltweit dürften die Zahlen sogar noch schlimmer aussehen...

Danke für deinen Beitrag. Erschreckend wie krank die Menschheit doch ist.

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Du sprichst davon, dass ein Vergleich der männlichen Darstellung mit der der weiblichen in Videospielen unangebracht ist, weil es zwei verschiedene Problemfelder sind. Dann aber ziehst du eine direkte Verbindung zwischen häuslicher Gewalt und der Darstellung von Frauen in Videospielen. Ein kausaler Zusammenhang ist fernab jedes Beweises und ist damit hier absolut unpassend.

Ich weiß zwar nicht was das jetzt wieder soll aber Hubis Kommentar ging auf meine Frage ein.
 
...und könnte dazu führen, dass man Frauen als begehrenswerte, autonome und vollständig menschliche Individuen wahrnehme.
Gibt es ernsthaft noch Menschen in unserer modernen Gesellschaft die das nicht so sehen? :huh:

Das dachte ich auch. Kann eigentlich nur eine schlechte Übersetzung sein... Oder ihre Formulierung war schlecht... Oder sie is deppert...
 
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Du sprichst davon, dass ein Vergleich der männlichen Darstellung mit der der weiblichen in Videospielen unangebracht ist, weil es zwei verschiedene Problemfelder sind. Dann aber ziehst du eine direkte Verbindung zwischen häuslicher Gewalt und der Darstellung von Frauen in Videospielen. Ein kausaler Zusammenhang ist fernab jedes Beweises und ist damit hier absolut unpassend.
Ich habe mich damit auf den Post von [zen] bezogen, der sich ja gefragt hat, ob es in unserer Gesellschaft tatsächlich noch Leute gibt, die Frauen nicht als "begehrenswerte, autonome und vollständig menschliche Individuen wahrnehmen". Um der eigenen Freundin/Frau Gewalt anzutun, wird es vermutlich genau mit dieser Betrachtung ein Problem geben und daher habe ich auf diese Zahlen verwiesen.

Die Respektlosigkeit bei der Darstellung von Frauen in Videospielen KÖNNTE ein Faktor dabei sein, der zu diesem fehlenden Respekt bzw. nicht Zugestehen von Anerkennung von Frauen als "begehrenswerte, autonome und vollständig menschliche Individuen" führt. Es MUSS aber nicht so sein - das wäre tatsächlich ein ganz anderes Thema.
Das war aber auch nicht das, was ich mit meinem Post und Verweis auf die Zahlen anführen wollte.
 
Das dachte ich auch. Kann eigentlich nur eine schlechte Übersetzung sein... Oder ihre Formulierung war schlecht... Oder sie is deppert...


Wurde aus ihrem Blog übersetzt.
Game developers need to continue actively working toward creating the same range and diversity in female body representation that we see among male characters. When female characters’ bodies are liberated from the need to uphold narrow, limiting cultural beauty standards, the resulting range of representations can not only make games themselves more interesting; it can encourage us to see all women as the desirable, autonomous, fully human individuals that we are.

https://feministfrequency.com/video/all-the-slender-ladies-body-diversity-in-video-games/
 
[zen schrieb:
]Gibt es ernsthaft noch Menschen in unserer modernen Gesellschaft die das nicht so sehen?
Ich habe mich damit auf den Post von [zen] bezogen, der sich ja gefragt hat, ob es in unserer Gesellschaft tatsächlich noch Leute gibt, die Frauen nicht als "begehrenswerte, autonome und vollständig menschliche Individuen wahrnehmen". Um der eigenen Freundin/Frau Gewalt anzutun, wird es vermutlich genau mit dieser Betrachtung ein Problem geben und daher habe ich auf diese Zahlen verwiesen.
Selbst dann ist der Zusammenhang an den Haaren herbeigezogen und eine reine Vermutung. Menschen tun anderen Menschen seit Anbeginn der Zeit Gewalt an und nicht immer spielt Entmenschlichung dabei eine Rolle. Bei dieser Frage gleich an häusliche Gewalt zu denken, spricht für sich.

Die Respektlosigkeit bei der Darstellung von Frauen in Videospielen KÖNNTE ein Faktor dabei sein, der zu diesem fehlenden Respekt bzw. nicht Zugestehen von Anerkennung von Frauen als "begehrenswerte, autonome und vollständig menschliche Individuen" führt. Es MUSS aber nicht so sein - das wäre tatsächlich ein ganz anderes Thema.
Konjunktiv, wie erwartet. Der gleichen Mittel bedient sich Sarkeesian. Fiktive Zusammenhänge sowie einseitige Darstellung sind ihr Lebensinhalt .
 
Selbst dann ist der Zusammenhang an den Haaren herbeigezogen und eine reine Vermutung. Menschen tun anderen Menschen seit Anbeginn der Zeit Gewalt an und nicht immer spielt Entmenschlichung dabei eine Rolle. Bei dieser Frage gleich an häusliche Gewalt zu denken, spricht für sich.


Konjunktiv, wie erwartet. Der gleichen Mittel bedient sich Sarkeesian. Fiktive Zusammenhänge sowie einseitige Darstellung sind ihr Lebensinhalt .
Um Fakten feststellen oder ermitteln zu können, braucht es am Anfang immer eine Vermutung oder These. Du kannst jetzt auch keinerlei Gegenbeweise für diese Vermutungen anbringen. "Das war schon immer so!" ist kein Argument, sondern eher eine Motivation das genauer zu untersuchen und es endlich zu ändern.
 
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"Das war schon immer so!" ist kein Argument, sondern eher eine Motivation das genauer zu untersuchen und es endlich zu ändern.
Es war auch übrigens kein Argument, das ich anbrachte. Es war ein Argument, um deines zu entkräftigen. Du hast versucht, einen direkten Zusammenhang zwischen Entmenschlichung der Frau und gegen Frauen gerichtete Gewalt herzustellen, wobei es für Schritt 1 nicht einmal Hinweise gibt, sondern es basiert auf einer bloßen Interpretation. Ich führte lediglich an, dass es andere Gründe für Gewalt gibt.
Die Statistik der häuslichen Gewalt hat hier keine fundierte Daseinsberechtigung.
 
Es war auch übrigens kein Argument, das ich anbrachte. Es war ein Argument, um deines zu entkräftigen. Du hast versucht, einen direkten Zusammenhang zwischen Entmenschlichung der Frau und gegen Frauen gerichtete Gewalt herzustellen, wobei es für Schritt 1 nicht einmal Hinweise gibt, sondern es basiert auf einer bloßen Interpretation. Ich führte lediglich an, dass es andere Gründe für Gewalt gibt.
Die Statistik der häuslichen Gewalt hat hier keine fundierte Daseinsberechtigung.
Mir war schon klar, wie du es meintest. Du kannst aber eben mit diesem Argument nicht ausschließen, dass es diesen Zusammenhang trotzdem gibt. Es ist vielleicht nicht immer der Grund, aber er wird definitiv auch einige male der Grund sein. Wie oft er das ist, wissen wir nicht. Es ist zwar nur einer von vielen, aber es gibt ihn auch.
 
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Das möchte ich nicht ausschließen. Dieser hergestellte direkte Zusammenhang aber verzerrt das Bild und ich fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken, wenn die Gewalt auf Entmenschlichung reduziert wird. Vor allem, wenn die Annahme der Machtdemonstration deutlich näher liege.
 
Vor allem, wenn die Annahme der Machtdemonstration deutlich näher liege.
Ah... Jetzt verstehe ich deine Bedenken. Für mich war das implizit mit dem Adjektiv "autonom" enthalten. Es muss ja auch keine komplette "Entmenschlichung" sein. Das Absprechen einzelner Eigenschaften würde wohl auch genügen. Jemandem z.B. die eigene Entscheidungsfreiheit also die Autonomie weg zu nehmen oder abzuerkennen, wäre für mich die von dir erwähnte Machtdemonstration bzw. der Machtmissbrauch...
 
Wenn man so eine Diskussion führt dann über beides und nicht nur über Sexismus Frauen gegenüber.Weil es das gleiche Problem ist - nur das sich bei Männern keiner darüber beschwert.

Da kann ich dir nur zustimmen. Beide Geschlechter sollen absolut gleich behandelt werden und deshalb sollte man bei einem Problem wie Sexismus nicht nur von Sexismus gegenüber Frauen reden sondern auch Sexismus gegenüber Männern miteinschließen. Deshalb wird ja das Problem bei Frauen nicht weniger gewichtet.
 
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Wenn man sich Statistiken über Gewalt gegen Frauen in Beziehungen ansieht, könnte man zu der Vermutung kommen, dass es diese Menschen noch immer gibt und zwar in nicht zu unterschätzender Anzahl :(
...und das ist auch im Fokus der Öffentlichkeit da es bei dem vermutlich schwachen Geschlecht oft vorkommt.Das es auch hier wieder ein Fall ist bei dem es mehr als häufig auch anders herum läuft und dort die Dunkelziffer wesentlich größer ist juckt auch mal wieder niemanden.Das Problem ist das IMMER bei den Themen komplett einseitig diskutiert wird,jeh nachdem was mehr Aufmerksamkeit schafft,Dieser Fokus nimmt den Themen aber auch die Ernsthaftigkeit,weil es eher selten um die Sache selbst geht sondern um Leute die sich mit Problemthemen ihre 5 Minuten Ruhm erarbeiten wollen.

Was Videospiele angeht ist es aber zum Großteil der Zielgruppe geschuldet - die meisten Spiele sind auf Männer als Zielgruppe ausgerichtet und das schließt die Optik auch mit ein.Solche Gender-spezifischen Ausrichtungen gibts überall.
 
Sehe ich genauso. Sich mit der Thematik auseinander zu setzen ist richtig und wichtig. Es ist aber wenig hilfreich wenn man beim Thema Sexismus/Geschlechterrollen/Stereotypen bewusst nur eine Seite diskutieren will wenn beides auf beiden Seiten vorhanden ist. Es sollte keine Diskussion über Stereotypen bei Frauen geben sondern eine Diskussion über Stereotypen an sich, da man sonst immer den Eindruck vermittelt, bei der einen Seite ist es schlimm, bei der anderen nicht. Und das führt schließlich nur zu weiterer Benachteiligung und bringt niemanden etwas.

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