Studie: Computerspiele fördern angeblich sexistische Ansichten

A

AndreasBertits

Gast
Jetzt ist Deine Meinung zu Studie: Computerspiele fördern angeblich sexistische Ansichten gefragt.


Bitte beachtet: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert.


lastpost-right.png
Zum Artikel: Studie: Computerspiele fördern angeblich sexistische Ansichten
 
Ich bin ja eigentlich nicht wirklich ein Freund von irgendwelchen Studien, aber das hier kann ich unterschreiben. Auf Xbox Live im Trendingbereich gibt's tagtäglich Screenshots aus GTA V mit irgendwelchen knapp bekleideten Mädels in aufreizenden Posen. Auch der größte Teil der Skyrim/Fallout 4 Mods sind Anime-Boobies-Fantasien. Und Mädels auf Xbox Live haben zig Follower, die unter Videos Dinge schreiben, bei denen man sich an den Kopf fasst (Vor allem wenn sich die Mädels dann mit Kinect filmen).

Dann sind da Spiele wie FF 15 aktuell mit Charakteren, wo ich mir an den Kopf fasse. Und Titel wie Lollipop Chainsaw oder MGS 4/Phantom Pain (Quiet). Ich störte mich schon immer an der übertriebenen Sexualisierung, weil ich ein Frauenliebhaber bin. Ich hab den größten Respekt vor Frauen, da diese uns auf die Welt bringen und unsere Mütter sind.
 
Die Studie bestätigt die Überzeugung vieler Feministinnen, dass die ständige Konfrontation mit sexistischen Darstellungen auf Dauer dazu führt, dass diese als normal akzeptiert und vielleicht sogar die eigene Meinung prägen könnten. Seit ich mich mit diesem Thema beschäftige, hat sich bei mir auch dieser Verdacht aufgedrängt. Es ist allerdings erst mal nur eine einzelne Studie und es wird noch einige weitere Studien brauchen, um das als unumstößlichen Fakt in Stein zu meißeln (Ja, der Klimawandel gilt als bewiesen ebenso wie die Schädlichkeit des Rauchens und trotzdem leugnen es einige Leute noch :rolleyes:). Ich bin gespannt, was da in Zukunft noch für Erkenntnisse zu diesem Thema gewonnen werden.

Ich hab den größten Respekt vor Frauen, da diese uns auf die Welt bringen und unsere Mütter sind.
Löblich, auch wenn man für den respektvollen Umgang miteinander eigentlich gar nichts tun muss, würde ich sagen. Das gehört irgendwie zum Alltag dazu... Aber anscheinend setzt der Respekt bei vielen im Internet einfach aus :(
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Videospiele sind dafür genau so verantwortlich wie das Fernsehen, die Erziehung, Persönliche Umstände und die Gesellschaft an sich.
 
In das Ergebnis flossen die Anzahl der gespielten Stunden sowie die Zeit ein, die vor dem Fernseher verbracht wurde. Ebenso spielte die Religiosität und die sexistische Einstellungen eine Rolle.
Die sexistische Einstellung spielt für eine sexistische Einstellung eine Rolle? No shit, Sherlock.
Dies könne laut den Wissenschaftlern mit daran liegen, da weibliche Spielfiguren in den populären Computerspielen unterrepräsentiert seien. Sie würden in der Regel auf Nebenfiguren, Prinzessinnen in Not oder sexualisierte Objekte der Begierde reduziert.
Ich nehme nicht an, dass wissenschaftliche Kriterien für diesen Befund erfüllt sind. Sonst würde nicht das Ratespiel beginnen.
Allerdings bewies die Studie auch, dass der häufige Konsum von Computerspielen nicht der größte Faktor darin war, dass die Probanden sexistische Ansichten an den Tag legten. Viel schwerer wog hier die Religiosität und die Einstellung, die mancher Glaube mit sich bringt.
Und besonders:
Eine andere Studie, die kürzlich veröffentlicht wurde, zeigt, dass Computerspiele nicht die Aggressivität der Konsumenten steigert.
Gewalttätige Spiele fördern nicht die Gewalt, "sexistische" (nebenbei nicht mehr als eine Floskel, ein leeres Label ohne konkreten Inhalt. Wie wurde der Grad des Sexismus überhaupt gemessen? Welche Maßstäbe liegen vor?) Videospiele aber die sexistische Einstellung?
Ich werde hierfür noch die Originalquelle studieren. Dieser kurze Artikel ist gänzlich unbefriedigend. Habt ihr gar keine Fragen an den Text? Wird das einfach so hingenommen? Wird nicht mehr als die Überschrift gelesen?


Ja, der Klimawandel gilt als bewiesen [...] und trotzdem leugnen es einige Leute noch :rolleyes:
Niemand leugnet den Klimawandel. Die Frage, um die sich alles dreht, ist der Einfluss des Menschen auf die Veränderung.
 
Gewalttätige Spiele fördern nicht die Gewalt, "sexistische" (nebenbei nicht mehr als eine Floskel, ein leeres Label ohne konkreten Inhalt. Wie wurde der Grad des Sexismus überhaupt gemessen? Welche Maßstäbe liegen vor?) Videospiele aber die sexistische Einstellung?
Es gibt einen Unterschied zwischen der Ausübung von tatsächlicher, körperlicher Gewalt und einfach nur unsinnige Parolen wiederholen/von sich zu geben. Jemanden Gewalt anzutun, erfordert das Überschreiten SEHR hoher menschlicher Hemmschwellen. Doch irgendwelche Dinge zu behaupten oder andere zu beleidigen? Da schränken sich nur die wenigsten Leute ein. Das Internet besteht zu großen Teilen in den diversen Kommentarbereichen nur noch daraus.
Nebenbei ist "der Grad des Sexismus" ziemlich unwichtig - eine sexistische Aussage bleibt eine sexistische Aussage, unabhängig von der Schwere. Ein "bisschen gewalttätig" bleibt auch gewalttätig...

Niemand leugnet den Klimawandel. Die Frage, um die sich alles dreht, ist der Einfluss des Menschen auf die Veränderung.
Mit so absoluten Aussagen kann man sich schnell irren. Siehe hier:
Klimaskeptiker: Leugnen und verschleiern |*ZEIT ONLINE

Dort liest man Aussagen wie diese:
ZEIT ONLINE schrieb:
Für sie ist die Erwärmung der Erde bloße Theorie.
ZEIT ONLINE schrieb:
Dass es Klimawandel seit ewig gebe und sich die Atmosphäre gegenwärtig eher abkühle.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"Bei den Jungs waren die sexistischen Ansichten allerdings weiter verbreitet als unter den Mädchen" - der Grund dafür wurde uns doch schon damals in den ersten Biologiestunden beigebracht. Warum entwickelt man jetzt so abgefahrene Theorien in Bezug auf Videospiele? Das ist einfach nur bescheuert. xD
 
Es gibt einen Unterschied zwischen der Ausübung von tatsächlicher, körperlicher Gewalt und einfach nur unsinnige Parolen wiederholen/von sich zu geben. Jemanden Gewalt anzutun, erfordert das Überschreiten SEHR hoher menschlicher Hemmschwellen. Doch irgendwelche Dinge zu behaupten oder andere zu beleidigen? Da schränken sich nur die wenigsten Leute ein. Das Internet besteht zu großen Teilen in den diversen Kommentarbereichen nur noch daraus.
Die Definition von Gewalt ist weitreichender als deine enge. Mobbing ist eine Form von Gewalt, Erpressung ist eine Form von Gewalt. Selbst das Androhen von körperlichem Schaden ist eine Form von Gewalt. Gewalt ist die Macht über andere. Warum aber haben Videospiele nach der Studie keinen Einfluss auf die Hemmschwelle bei Gewalt, aber doch bei Sexismus? Die Gemeinsamkeit von gesellschaftlich geächtetem Verhalten bleibt.
Nebenbei ist "der Grad des Sexismus" ziemlich unwichtig - eine sexistische Aussage bleibt eine sexistische Aussage, unabhängig von der Schwere. Ein "bisschen gewalttätig" bleibt auch gewalttätig...
Das sehe ich vollkommen anders. Wie Rassismus kann auch der Sexismus positiv ausgelebt werden, ohne dass sich der Kern des Rassismus bzw. Sexismus ändert. Wichtig bleibt, ob eine Unterscheidung aufgrund des Geschlechts gemacht wird. Damit ist der Feminismus der 3. Welle in weiten Teilen nicht weniger sexistisch als der Vorwurf an die Männer lautet.


Mit so absoluten Aussagen kann man sich schnell irren. Siehe hier:
Klimaskeptiker: Leugnen und verschleiern |*ZEIT ONLINE
Dass es Klimawandel seit ewig gebe und sich die Atmosphäre gegenwärtig eher abkühle.
Dass es Klimawandel seit ewig gebe
Spielen wie fröhliches "Finde den Fehler"-Raten?
Und Abkühlung ist keine Form von Wandel? Das ist paradox.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dies könne laut den Wissenschaftlern mit daran liegen, da weibliche Spielfiguren in den populären Computerspielen unterrepräsentiert seien. Sie würden in der Regel auf Nebenfiguren, Prinzessinnen in Not oder sexualisierte Objekte der Begierde reduziert.
Hier zeigt doch schon die eingegrenzte Sichtweise der Wissenschaftler woraus sie eigentlich hinauswollten: Sich in ihren Ansichten von Computerspielen bestätigen zu lassen. Solche Menschen leben oft geistig in den 80er und 90er Jahren, wo Sexismus in Games noch an der Tagesordnung war.
Sehe ich mir heutige Spiele wie Tomb Raider, Horizon Zero Dawn oder Mirror's Edge Catalyst an, entsteht ein anderes Frauenbild, das sich weitab aller gängigen Klischees bewegt. Oft fehlt noch die glaubwürdige weibliche Darstellung in Spielen, aber moderne (westliche) Entwickler sind schon lange auf dem Weg der Besserung.

Sicher spielt auch die Religion eine große Rolle. Aber auch eine demokratische Grundordnung der Systeme sowie die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Allerdings können auch in solchen Strukturen extreme Zerrbilder entstehen, wie es z.B. die sexuell fragwürdige Anime-Kultur aus Japan darstellt.
 
"Bei den Jungs waren die sexistischen Ansichten allerdings weiter verbreitet als unter den Mädchen" - der Grund dafür wurde uns doch schon damals in den ersten Biologiestunden beigebracht. Warum entwickelt man jetzt so abgefahrene Theorien in Bezug auf Videospiele? Das ist einfach nur bescheuert. xD
Ich bin mir nicht sicher, ob ich deinen Beitrag verstehe. Wieso sollten Frauen nicht auch sexistische Ansichten haben? :confused: Diese Theorien sind alles andere als neu. Sie existieren für andere Medien schon sehr lange und auch diese Studie hat nicht nur die Einflüsse von Videospielen untersucht...

Die Definition von Gewalt ist weitreichender als deine enge. Mobbing ist eine Form von Gewalt, Erpressung ist eine Form von Gewalt. Selbst das Androhen von körperlichem Schaden ist eine Form von Gewalt. Gewalt ist die Macht über andere. Warum aber haben Videospiele nach der Studie keinen Einfluss auf die Hemmschwelle bei Gewalt, aber doch bei Sexismus? Die Gemeinsamkeit von gesellschaftlich geächtetem Verhalten bleibt.
Mir ist klar, dass der Begriff Gewalt eine ganze Menge mehr beinhaltet. Es ging mir aber um die Übertragung und wenn es um von dir genannte "gewalttätige Spiele " geht, wird in diesen üblicherweise körperliche Gewalt gezeigt. Die Gewaltdarstellung auf dem Bildschirm ist nur virtuell. Sexistische Aussagen sind sexistische Aussagen, unabhängig davon wie sie verbreitet werden. Die Übertragung aus dem Spiel heraus in z.B. Online-Beiträge oder das Wiederholen dieser Aussagen im Alltag ist im Vergleich zu körperlicher Gewalt extrem einfach. Die Hemmschwelle ist bei diesem Vergleich eben einfach unterschiedlich.

Das sehe ich vollkommen anders. Wie Rassismus kann auch der Sexismus positiv ausgelebt werden, ohne dass sich der Kern des Rassismus bzw. Sexismus ändert. Wichtig bleibt, ob eine Unterscheidung aufgrund des Geschlechts gemacht wird. Damit ist der Feminismus der 3. Welle in weiten Teilen nicht weniger sexistisch als der Vorwurf an die Männer lautet.
Rassismus oder Sexismus kann eben nicht jeder etwas positives abgewinnen. Deswegen richtet sich ja die dritte Welle des Feminismus gegen jede Form des Sexismus.

Und Abkühlung ist keine Form von Wandel? Das ist paradox.
Der wissenschaftliche Konsens war, dass es eine globale Erwärmung gibt. Daher wird in der Regel beim Thema Klimawandel von eben dieser Erwärmung gesprochen. Vertreter der Abkühlungs-Theorie werden entsprechend als Leugner des Klimawandels bezeichnet. Hier vermischt sich ein wenig die Umgangssprache mit der wissenschaftlichen Begriffswelt, aber eigentlich sollte in einem weit von der Wissenschaft entfernten Forum klar sein, wie ich das gemeint habe.

Hier zeigt doch schon die eingegrenzte Sichtweise der Wissenschaftler woraus sie eigentlich hinauswollten: Sich in ihren Ansichten von Computerspielen bestätigen zu lassen. Solche Menschen leben oft geistig in den 80er und 90er Jahren, wo Sexismus in Games noch an der Tagesordnung war.
Sehe ich mir heutige Spiele wie Tomb Raider, Horizon Zero Dawn oder Mirror's Edge Catalyst an, entsteht ein anderes Frauenbild, das sich weitab aller gängigen Klischees bewegt. Oft fehlt noch die glaubwürdige weibliche Darstellung in Spielen, aber moderne (westliche) Entwickler sind schon lange auf dem Weg der Besserung.
Klar gibt es inzwischen auch einzelne Ausnahmen von der männlichen Norm in Videospielen. Aber es sind momentan immer noch Ausnahmen und weit vom Standardprogramm entfernt. Immerhin bewegt sich hier langsam etwas in die richtige Richtung und Aussagen wie "Bioshock Infinite hätte sich ohne bewaffneten Mann auf dem Cover schlechter verkauft" sind langsam auch weniger geworden...
 
Hier zeigt doch schon die eingegrenzte Sichtweise der Wissenschaftler woraus sie eigentlich hinauswollten: Sich in ihren Ansichten von Computerspielen bestätigen zu lassen. Solche Menschen leben oft geistig in den 80er und 90er Jahren, wo Sexismus in Games noch an der Tagesordnung war.
Sehe ich mir heutige Spiele wie Tomb Raider, Horizon Zero Dawn oder Mirror's Edge Catalyst an, entsteht ein anderes Frauenbild, das sich weitab aller gängigen Klischees bewegt. Oft fehlt noch die glaubwürdige weibliche Darstellung in Spielen, aber moderne (westliche) Entwickler sind schon lange auf dem Weg der Besserung.

Sicher spielt auch die Religion eine große Rolle. Aber auch eine demokratische Grundordnung der Systeme sowie die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Allerdings können auch in solchen Strukturen extreme Zerrbilder entstehen, wie es z.B. die sexuell fragwürdige Anime-Kultur aus Japan darstellt.
Genau da triffst du den Nagel auf dem Kopf. Es stört mich massiv, wie leichtfertig immer von DER sexistischen Videospielindustrie geredet wird. Das ist den Entwicklern gegenüber einfach nicht fair. Alle Beispiele die Psycho genannt hat kommen aus Japan, und die, so sehr ich sie auch mag, haben nun mal eine völlig andere/merkwürdige Medienkultur was sich vermutlich auf das fast schon übertrieben zurückhaltende Verhalten im Alltag begründen ließe. Aber selbst da ist nicht alles Schwarz-Weiß weil die genannten Beispiele sich eben nicht nur auf ihr knapp bekleidetes Äußeres reduzieren lassen sondern positive Eigenschaften verkörpern anstatt nur hilflose Püppchen zu sein. Ich kann das Problem bei knapper Bekleidung also nicht ganz nachvollziehen. Cidneys Werkstatt in FFXV ist in einer Wüste. Hierzulande rennen die Mädels im Hochsommer auch in Hotpants und bauchfreien Tops rum. Hier stört es niemanden, man spricht von Selbstbewusstsein, dürfen weibliche Figuren in Spielen dieses Selbstbewusstsein nicht verkörpern?

Das weibliche Lets Player viele dämliche Kommentare bekommen ist blöderweise dem Internet und der männlichen Biologie geschuldet. Da sind nunmal auch viele pupertäre Rotzer unterwegs. Damit will ich das nicht rechtfertigen, dieses Verhalten kann man aber nicht spezifisch auf Videospiele projezieren.

PS: In Mexiko sind die Einschaltquoten eines Wetterberichtes an die Decke gegangen, weil sie eine sehr attraktive Moderatorin eingesetzt haben.
 
Die Hemmschwelle ist bei diesem Vergleich eben einfach unterschiedlich.
Liegt das aber an Videospielen oder der Abkopplung von direktem menschlichem Kontakt? Das beantwortet der Beitrag nicht.
Rassismus oder Sexismus kann eben nicht jeder etwas positives abgewinnen. Deswegen richtet sich ja die dritte Welle des Feminismus gegen jede Form des Sexismus.
Der Punkt ist, es gibt nicht DEN Sexismus oder DEN Rassismus. Die Grenzen sind willkürlich. Ohne konkret zu werden ist der Kampf gegen Sexismus und Rassismus ein Kampf gegen Windmühlen. Die dritte Welle des Feminismus ist in großen Teilen toxisch und zerstörerisch. Das ist der Feminismus, den ich kennengelernt habe. Er arbeitet mit Lügen wie dem Gender Pay Gap.
 
Liegt das aber an Videospielen oder der Abkopplung von direktem menschlichem Kontakt? Das beantwortet der Beitrag nicht.
Das spielt in meinen Augen nicht unbedingt eine große Rolle... Die Gesamtwirkung erscheint mir hier wichtiger.

Die dritte Welle des Feminismus ist in großen Teilen toxisch und zerstörerisch. Das ist der Feminismus, den ich kennengelernt habe. Er arbeitet mit Lügen wie dem Gender Pay Gap.
Du magst ihn vielleicht als toxisch oder zerstörerisch empfinden, aber du kennst vermutlich eher die wirklich auffälligen Äußerungen, auf die gerade überzeugte Anti-Feministen gerne aufmerksam machen.
Ich weiß auch nicht, was du mit "Lügen wie dem Gender Pay Gap" meinst, der recht nachvollziehbar in der Wikipedia und beim Statistischen Bundesamt beschrieben wird.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich weiß auch nicht, was du mit "Lügen wie dem Gender Pay Gap" meinst
Ich dachte, dass du dich mit dem Thema beschäftigt hättest? Wenn alle Berufsgruppen unabhängig von "Qualifikation, Tätigkeit, Branche oder Berufserfahrung" in einen Topf geworfen werden, dann können die Ergebnisse nicht repräsentativ für die tatsächliche Problematik sein.
Lügen mit Statistik: Die Tricks beim Gender Pay Gap und der Armutsgefährdung | INSM – ÖkonomenBlog, Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Wahrheit oder Lüge? Gender Pay Gap: "Frauen verdienen 23% weniger!" - Faktum Magazin
Statistik: Die Fehler der Armutsquote - FOCUS Online
 
Ich dachte, dass du dich mit dem Thema beschäftigt hättest? Wenn alle Berufsgruppen unabhängig von "Qualifikation, Tätigkeit, Branche oder Berufserfahrung" in einen Topf geworfen werden, dann können die Ergebnisse nicht repräsentativ für die tatsächliche Problematik sein.]
Ich kenne diese Kritik, aber ihre bloße Existenz macht den Gap noch lange nicht zur Lüge. Das ist einfach nur polemisch.

Wir sind wohl auch bei diesem Thema einfach unterschiedlicher Meinung. Ich habe eben die Idealvorstellung, dass in einer völlig unvoreingenommen Gesellschaft mit absoluter Chancengleichheit der bereinigte und der unbereinigte Gap sehr viel kleiner sein müssten. Davon sind wir momentan in vielerlei Hinsicht noch weit entfernt, auch wenn mir der in den letzten Jahren gesunkene, bereinigte Gap da etwas Hoffnung macht…
 
Ich kenne diese Kritik, aber ihre bloße Existenz macht den Gap noch lange nicht zur Lüge. Das ist einfach nur polemisch.
Doch, genau das macht sie zur Lüge. Das Ergebnis ohne die dafür herangezogenen Faktoren zu betrachten ist de facto polemisch und im höchsten Maße irreführend. Wenn ich einen männlichen Hausmeister und eine weibliche Spitzenpolitikerin vergleiche, dann lässt sich der Lohnunterschied nicht durch Sexismus erklären. Da aber ist das Ergebnis der Rechnung, die zu dem Mythos Gender Pay Gap geführt hat.
Wir sind wohl auch bei diesem Thema einfach unterschiedlicher Meinung. Ich habe eben die Idealvorstellung, dass in einer völlig unvoreingenommen Gesellschaft mit absoluter Chancengleichheit der bereinigte und der unbereinigte Gap sehr viel kleiner sein müssten. Davon sind wir momentan in vielerlei Hinsicht noch weit entfernt, auch wenn mir der in den letzten Jahren gesunkene, bereinigte Gap da etwas Hoffnung macht…
Wenn Frauen sich größtenteils für Berufe entscheiden, die ein geringes Entgeld versprechen, dann ist das keine Frage von Chancengleichheit. Die Chancen sind da. Jedem Menschen stehen alle Möglichkeiten offen, unabhängig vom Geschlecht. Das größere Problem stellt hier die Vermögensverteilung dar. Das ist die eigentliche Ungleichheit, der es entgegen zu wirken gilt. Nicht das Hirngespinst Gender Pay Gap.
 
@Umrael: Wenn man alle zusammen rechnet, sollte bei exakt gleichen Chancen und ohne Voreingenommenheit annähernd das gleiche rauskommen. Auf beiden Seiten gibt es Spitzen und Tiefen, die sich ausgleichen würden. Die Frage ist halt wieso sich viele Frauen so entscheiden und da scheint es eine Ungleichheit zu geben, wenn sie nicht aus der Not heraus akzeptieren mussten. Woher die kommt, kann man nur ahnen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kenne diese Kritik, aber ihre bloße Existenz macht den Gap noch lange nicht zur Lüge. Das ist einfach nur polemisch.

Wir sind wohl auch bei diesem Thema einfach unterschiedlicher Meinung. Ich habe eben die Idealvorstellung, dass in einer völlig unvoreingenommen Gesellschaft mit absoluter Chancengleichheit der bereinigte und der unbereinigte Gap sehr viel kleiner sein müssten. Davon sind wir momentan in vielerlei Hinsicht noch weit entfernt, auch wenn mir der in den letzten Jahren gesunkene, bereinigte Gap da etwas Hoffnung macht…
Naja zugegeben ich bin bei Berufsökonomen/Unternehmensberatern auch eher kritisch, gerade wenn sie sich zu Dingen wie Armut äußern, da sie in der Regel IMMER pro-Wirtschaft argumentieren und auch einfach keine neutrale Sichtweise auf die “armen“ Bevölkerungsschichten haben.

Dennoch sind die verlinkten Artikel gerade in Bezug zum Gap doch recht schlüssig und hinterfragen relativ logisch die Statistiken. Einen wirklich klaren Blick auf das Thema kann man nur haben, wenn es mal eine groß angelegte Studie innerhalb vieler Firmen geben würde. Zumindest ist es mir so nicht bekannt. In meiner Firma verdienen die Frauen bei gleicher Arbeit auch das gleiche Geld soweit ich weiß. Liegt aber auch daran, dass der Frauenanteil generell höher ist. Jedoch ist der Stundenlohn sowieso nicht sehr hoch.
 
@Umrael: Wenn man alle zusammen rechnet, sollte bei exakt gleichen Chancen und ohne Voreingenommenheit annähernd das gleiche rauskommen.
Das ist fernab jeder Logik. Menschen sind unterschiedlich, Männer und Frauen sind unterschiedlich. Die Entscheidungsfreiheit ist eben genau das: frei.
Die Frage ist halt wieso sich viele Frauen so entscheiden und da scheint es eine Ungleichheit zu geben
Ungleichheit ≠ Ungerechtigkeit, wenn diese Entscheidung aus freien Stücken getroffen wurde. Frauen sind im Allgemeinen empathischer, wählen dementsprechend soziale Berufe auffallend häufiger, aber hier winken keine großen Checks. Sozialwissenschaften, soziale Arbeit, Lehramt (Grundschulen vor allem), Kindergärtner - Frauen bilden hier die Mehrheit. Dabei hätten sie sich anders entscheiden können, aber daraus kann man keinen Vorwurf machen. Ein Zwang entsteht, wenn man hier künstliche vollkommen gleiche Verteilung schaffen möchte, ohne Rücksicht auf Gründe und das Individuum.
 
@Umrael: Die Frage ist halt, wie frei so eine Entscheidung noch ist, wenn bestimmte Berufe von vornherein als typisch für ein bestimmtes Geschlecht gelten. Da gibt es viele gesellschaftliche Einflüsse und Zwänge, die nicht wirklich gebraucht werden.
 
Zurück