Die USK halte ich an und für sich noch für eine gute Sache, denn ohne sie säh es momentan bei weitem schlimmer aus. Das Hauptproblem ist doch, das die Regierung auf die Medien einerseits eine zu schwache Wirkung hat, andererseits eine zu starke. Ein Beispiel: Die Bild ist eine volksverhetzende, fehlerbehaftete Zeitung die sich selten an den Pressekodex hält, weiterhin darf sie jedoch ungestört publizieren wie sie lustig ist. Zwar haben Geschädigte ein Recht sich zu wehren, aber das kostet Zeit und Geld, eine zweite Instanz (der Presserat hat ja keinerlei Möglichkeiten Bild wirklich zu stoppen) existiert nicht, die ihr entgültig das Handwerk legt und anderen Springerblättern. Gleiches gilt auch für Sachen wie Frontal 21. Andererseits wird die Jugend auf eine merkwürdige Weise "geschützt" (stichwort Sex/Gewalt) oder gar versucht das Volk zu schützen (Stichwort Hakenkreuze) und dabei die Freiheit aber massiv eingeschränkt. Das bei allen neuen Medien, wobei die Filme noch am wenigsten stark im Grunde betroffen sind. Comics und Spiele dagegen gelten nicht einmal als Kunst und das obwohl sie einer der stärksten Kulturellen, neuzeitlichen Subjekte sind. Sie sind extrem stark wachsende Märkte, da Menschen nach Jahrzehnten eine neue Plattform zur freien Entfaltung gefunden haben und Comics sind die logische weiterentwicklung nach den Malereien und Karikaturen. Das Problem ist dann nicht nur das diese Medienaspekte mehr gegeißelt werden, obwohl eindeutig festzustellen ist das ein großteil der Zensierungsmaßnahmen jegliche Grundlage entbehrt oder sogar das Alter generell als zu hoch angesetzt wird. Gewalt kann Menschen verstören, auch psychische Gewalt, daher ist es natürlich richtig sie nicht den jüngsten zugängig zu machen. Das Problem dabei ist die differenzierung, denn wann kann es einen Menschen schädigen und wann nicht? Gleiches bei Sex, wobei man hier sogar sagen muss, das man es noch sehr viel schwieriger bestimmen kann, da die heutige Jugend schon sehr früh aufgeklärt ist, logischerweise sind halbnackte Models am Straßenrand und nackte Brüste da Beispielsweise etwas, das absolut akzeptiert wird. Dennoch sind pornographische und sexuelle Inhalte immernoch ein Tabu in Teilen der Medien. Dieser Staat braucht feste, einheitliche und vor allem unumstößliche Grundregeln bis zum Ende des Staatssystems, damit die Zensur nurnoch in dem Rahmen greift in dem sie nützlich ist, nämlich wirklich Menschen zu schützen. Doch Menschen schützen, das tuen die derzeitigen Regelungen nicht und das bei allen drei Zensierungsmaßnahmen die wir kennen nicht. Der Beweis dafür, liegt als unumstößlich als Fakt direkt vor unserer Nase, im Ausland.