Killerspiele-Debatte: Video wirft ARD, ZDF und WDR Falschinformation vor

ShadowDuke

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08.04.2007
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naja was will man von ard und zdf erwarten
alles nur meinungsmache ...

echt peinlich was die leute da in den berichten labern

"wenn man kA hat, einfach mal die fresse halten", das sollten die vom TV mal beherzigen
 
Das hat unser User "Quax" schon vor mehr als einer Woche gepostet.
 
Ich find des krass, wie die Sendungen an solche Szenen rankommen und wie extrem die auch noch Informationen fälschen. Die sollten alle weggesperrt werden!:motz:
 
Nein nein nein...

Ich find es unerhört, wie auf diese Weise Schwachsinn behauptet wird. Und Menschen die mit dem Thema nix am Hut haben glaube den ganzen Mist auch noch...
solche Sendungen gehören verklagt!!
 
Die öffentlichen Medien, für die wir ja alle regelmäßig Gebüren bezahlen, habne ihren Sinn absolut verfehlt wenn sie Meinungsmache, Aufhetzung betreiben und nur einseitige Blicke auf verschiedene Themen gewähren.Genau das machen sie aber z.B. bei der Diskussion über Killerspiele und nicht nur da...
Immer häufiger präsentieren uns z.T. ARD und ZDF angebliches Wissen für das es leider einfach keine Fakten gibt. Die solln lieber eine der Volksstadelfestmusikantenblablabla streichen und dafür wieder ordentlich informieren.


mfG Caesar44
 
einer von euch

Ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll.
Was treibt die medien nur zu solchen hetzkampanien gegen pc und konsolen spieler?
Wir hören es ja fast jeden tag - die negativ schlagzeilen die computerspiele fabrizieren.
und so langsam finde ich sollten wir es nicht mehr so einfach auf die leichte schulter nehmen.
denn die medien kritisieren nicht einzelne personen-sie haben es auf alle consumenten von
genannten spielen abgesehen. es gibt in deutschland und auf der welt sehr viele dinge die
wirklich im argen sind - und da reden völlig unbeteiligte noch über computerspiele und spielern.
Ich denke das sich einige-besonders konservative medien wie zdf und co,mit der aktuellen
entwicklung was den consum angeht überfordert sehen. heute sitzen nicht mehr nur kids vor
der glotze der eltern und zocken commando lybia, heute kommt der manager heim und
daddelt strategie shooter, vermehrt kaufen frauen titel wie call of duty, angestellte,studenten,arbeitslose,schüler,alle zocken-der eine mehr,der andere weniger.
und das allerbeste ist ja-wer kein interesse an solchen spielen hat,der brauch sie auch nicht spielen.;)
es gibt nun mal dinge die nur für erwachsene käuflich erwerblich sind. das sind aber nicht nur spiele.
man sollte bei dem thema auf jedenfall aufpassen was man sagt-denn wie der beitrag gezeigt hat,
sitzt mit sicherheit schon jemand im kämmerlein und zerlegt deinen beitrag.
die spieleindustrie ist gewachsen-mit ihr aber auch die spieler.
einige glauben sich in deutschland noch in einer demokratie zu befinden,wenn dir aber jemand
diktieren will was du zu kaufen,oder wie du dich zu verhalten hast, wie nennt man das wohl?
dieser beitrag soll jetzt kein aufschrei zur revolution sein,es sind nur n paar zeilen die
sich spontan ergeben haben. ich habe also als spieler ganz spontan und ohne lange
zu überlegen meine meinung zu einem ziemlich ärgerlichen beitrag einiger tvsender abgegeben.
und war was verbal nicht vertretbares dabei? :nice:
Guns don’t kill people, Video games do ---- ist doch alles nur ein spiel :kaffee:

anlagen:
http://www.dr-mueck.de/Wissenschaftsinfos/Computerspiele-Gewalt.htm

Michel Friedman [[FONT='Arial Unicode MS', 'Lucida Sans Unicode', 'Lucida Grande', 'DejaVu Sans', 'TITUS Cyberbit Basic', Code2000, 'MV Boli', 'MS Mincho', Arial, sans-serif]miˈʃɛl[/FONT]] (* 25. Februar 1956 in Paris) ist ein deutscher Rechtsanwalt, Politiker und Fernsehmoderator. Von 2000 bis 2003 war er stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland und von 2001 bis 2003 Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses.
Im Juni 2003 geriet Friedman im Zuge von Ermittlungen wegen Menschenhandels im Rotlichtmilieu in das Blickfeld der Staatsanwaltschaft. Mehrere Prostituierte, die illegal aus der Ukraine nach Deutschland gebracht und laut Medienberichten „zwangsprostituiert“ worden waren, sagten aus, er habe mit ihnen mehrmals verkehrt, in ihrem Beisein Kokain konsumiert und das Suchtmittel auch ihnen angeboten. Prostituierte und Kokain habe Friedman unter dem PseudonymPaolo Pinkas“ (von der Polizei fälschlicherweise als Paolo Pinkel verstanden – Pinkas ist ein hebräischer Vorname) angefordert. Daraufhin wurden seine Kanzlei und seine Wohnung durchsucht. Drei „szenetypische Päckchen“ wurden gefunden, die Anhaftungen von Kokain aufwiesen. Die gefundene Menge war zu gering, um den genauen Wirkstoffgehalt zu ermitteln. Das Untersuchungsergebnis einer von Friedman abgegebenen Haarprobe war hingegen positiv. Am 8. Juli 2003 erhielt und akzeptierte er einen Strafbefehl wegen Kokainbesitzes über 150 Tagessätze in einer Gesamthöhe von 17.400 Euro [1].
 
was?

"diese freude wurde eingeschnitten, wie es durchaus üblich ist"
gut man freut sich dass man strategisch bewiesen hat, dass man besser vorgegangen ist als der gegner.
das muss aber NICHT heißen, das man Freude hat, jemanden "gekillt" zu haben.

wenn mich jemand fragt, warum ich sowas spiele, antworte ich: "Ich trainiere meine Hand-Augen-Koordination" :)
 
Also wenn ich mir dieses video anschaue frage ich mich wirklich ob ich für solche Sender noch Gebühren zahlen sollte, solchen Schwachsinn habe ich ja noch nie gesehen, und dann noch diese
Politiker die meinen überall ihren Senf dazuzugeben zu müssen, die gehören doch weg gesperrt, unglaublich!!!:motz::motz:
 
Das hat unser User "Quax" schon vor mehr als einer Woche gepostet.

Ich kenne das Video auch schon etwas länger und habe es heute in dem alten Kommentarthread gepostet.

Gerade frisch die PDF der zweiten Ausgabe der PC PowerPlay gedownloadet stieß ich auf Michael Galuschkas Meinungskasten am Anfang des Heftes:

Laut Eigenauskunft ist das ZDF-Magazin Frontal 21
»kritisch, investigativ, unerschrocken«. Dass es sich in
Wirklichkeit um ein hart an der Grenze zur Seriosität
operierendes Boulevard-Format handelt, wusste ich
schon länger.[...]

[...]Denn hier wird innerhalb weniger Minuten Seriosität
und ordentliche Recherche regelrecht massakriert.
Die beschämende, faktisch längst widerlegte Erfurt-
Keule aus der Versenkung geholt. Und damit blind
auf Herstellern und vor allem USK herumgeprügelt.
Letztere würde viel zu lasch urteilen und hätte deswegen
als Behörde versagt. Doom 3 gelte als »nicht
jugendgefährdend, und das mit staatlichem Stempel.
« Aha. Wieder was gelernt. Ich wusste gar nicht,
dass Doom 3 ab 16 ist. Stimmt nämlich nicht. Ab 18.[...]

Der gute Mikkl redet einfach nur die pure Wahrheit!

Ich habe noch ein zweites, recht amüsantes Video gefunden, was die Situation um Killerspiele näher erklärt.
 
ers vor kurzem hab ich wieder einen artikel in der Zeitung gelesen über Gewaltspiele.
Beendet wurde diese Kolumne mit den Worten "Crysis (im Fachhandel für ca. 45€ / PC), Call of Duty 4 (PS3, Xbox 360 [ca. 65€] sowie für PC [ca.45€] / beide ab 16"
 
Michel Friedman ist ein deutscherRechtsanwalt, Politiker und Fernsehmoderator. und du fragst mich was er mit der sache zu tun hat :rolleyes:
man möge mir sarkasmus vorwerfen,aber nicht das ich vom thema abweiche :D

Ich hab den bloß noch nicht im Zusammenhang mit Videospielen gesehen, deshalb war ich so verwundert.:D
Was hat der den mit Videospielen zu tun?
 
I
dieser beitrag soll jetzt kein aufschrei zur revolution sein,es sind nur n paar zeilen die
sich spontan ergeben haben. i
.


Warum nicht? Würde diesen land mal gut tun, wir werden behandelt wie kleine Kinder! Wir müssen langsam mal aufstehen und den Sesselpupsern da oben zeigen was Dermokratie bedeutet. Das zählt für alle Themen. Wenn wir alle drauf pfeifen... was sollense machen... uns alle einsperren?? Man, ein
bisschen von Frankreich bräuchten wir hier...
 
Das kommt mir schon vor wie Propaganda. Bloß die Bevölkerung gegen Videospiele aufhetzen und alle Videospieler als brutale und "emotional behinderte" Menschen darstellen.

Sowas sollte bestraft werden...

Ich hab auch kein Verständnis dafür, dass sich die Leute hinter den jeweiligen Sendungen auch noch im Recht fühlen, weil sie Lügen verzapfen... Das ist einfach nur noch jämmerlich und armseelig.
 
Ich bin 25 Jahre alt, arbeite als Heilerziehungspfleger in einer einrichtung für Schwehrst- Mehrfachbehinderte Menschen. Ich begleite sie, fördere sie und freue mich über winzige Schritte in die Selbstständigkeit bei ihnen. Es macht mir Spaß und ich sehe es ab und zu nichtmal als Arbeit. Auch Überstunden schreibe ich nicht genauestens auf.
Ich bin Tierlieb und Liebe meine Freundin (seit 7 Jahren) über alles auf der Welt! Meine Familie ist die beste und Liebevollste die man sich nur wünschen kann.

In meiner Viedeospielsammlung befinden sich z.B. Killzone, Resistance fall of Man, Hitman Blood Money, Medel of Honer (Frontlines) und alle Metal Gear Teile.

Meine Lieblingsfilme sind The Crow, Kill Bill 1 und 2, Pulp Fiction, Im Körper des Feindes, Ghost in the Shell, Irgendwann in Mexico, Desperado, El Mariachi, Blade1 und 3, Nebel des Grauens, etc.

Meine Lieblings Bands sind Rammstein, Slipknot, The Birthday Massaker, Disturbed, Soulfly und
MARILYN MANSON

Die Schlussfolgerung ist dann also die, das ich ein dummer, emotionsloser (Berichtigung, emotional behinderter), unsozialisierter Mensch bin, dem es Spaß macht Menschen zu Quälen, mich zu besaufen und selbstzerstörerisch auf mein soziales Umfeld zuwirken!
Im Endeffekt versucht man doch nur DEN einen Sündenbock zu suchen.
Sei es Marilyn Manson in der Musik oder eben gewaltverherrlichende Spiele (was für ein Wort, oh man).
Es ist die Ideallösung. Versuch die Aufmerksamkeit gegen etwas zu länken was die Masse der Menschen nicht verstehn (im Mittelalter waren es Wölfe, später Haie, Bruno,...) und länke somit ab von vorhaben die das Volk vorraussichtlich nicht will.
In deisem Sinne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die brauchen doch gar keine reale recherche, es wird alles gefressen was polarisiert. Das sowas unterste Bild-niveaux erreicht ist den Leuten, die das so oder so hören wollen, egal. Wenn direkt niemand durch fraggen stirbt, dann doch ganz klar durch Hyptnose die sowas auslöst :ugly::ugly::ugly:
Wahrscheinlich werden wir einfach wegen Terrorverdacht bald eingelocht...
 
Diese Politiker... Warum verbietet man nicht die?! Keine Ahnung haben sie. Sie sind völlig inkompetent und ein Verbot ist sowas von lächerlich. Auch der Leiter der USK spielt in seiner Freizeit CS!
 
Schon klasse, wie tiefgehend und penibel bei den öffentlich-rechtlichen Sendern recherchiert wird. Aber ist ja auch kein Geheimnis mehr, dass die Sender ihren Bildungsauftrag nur noch als lästigen Klotz am Bein sehen, ist ja auch aufwendig, mit den viel zu geringen GEZ-Einnahmen ein vernünftiges Programm auf die Beine zu stellen.
Interessant wäre es jetzt halt zu wissen, ob diese Fehlinformationen bewusst (hier darf sich jetzt jeder seine eigene Verschwörungstheorie einfügen) auf Sendung geschickt wurden, oder einfach mal wieder kräftig geschlampt wurde.
Man darf gewalthaltige Spiele ja durchaus bescheiden und überflüssig finden, aber eine mündige Gesellschaft mit nachgewiesen fehlerhaften Informationen zu füttern, um so Omi und Opi auf dem Sofa davon zu überzeugen, dass der kleine Enkel mit seinen 13 Jahren besser doch nicht das neue PC-Spiel um die schießwütige Archäologin zu Weihnachten bekommen sollte, da er sonst vielleicht seine Schule nach den Weihnachtsferien in Schutt und Asche legen könnte, ist einfach nur schwach.
Höhepunkt der tollen Beiträge ist dann immer das Auftreten eines gewissen Prof. Pfeiffers (Lieblingsthese: "Je mehr man spielt und je brutaler die Spiele sind, desto schlechter sind die schulischen Leistungen", jedoch ohne dies wissenschaftlich zu fundieren, was man von einem Prof. ja durchaus erwarten könnte), man könnte meinen, die öffentlich-rechtlichen Sender haben einen Honorarvertrag mit dem guten Mann.

Vor ein paar Jahren musste sich ein gewisser Hr. Warner nach dem dramatischen Vorfall in Columbine rechtfertigen, ob nicht seine gewaltverherrlichende Musik Ursache für diese Tragödie gewesen sei. Damals wurde man auch mit schlecht recherchierten Beiträgen und haarsträubenden Thesen zugemüllt, inzwischen dürfte selbst der Mensch mit dem größten Brett vor dem Kopf bemerkt haben, dass solch ein Erklärungsversuch nicht haltbar ist. Nun sind es eben PC- und Konsolengames, in ein paar Jahren sind es vielleicht Comics oder Gemälde oder Skulpturen, die Menschen dazu bringen, anderen Schaden zuzufügen. Einfache Erklärungen sind meist die besten (zumindest für die TV-Macher), denn um multikausale Zusammenhänge zu erläutern, bedarf es eben eines höheren Aufwandes, den die Verantwortlichen bei ARD und ZDF wohl nicht betreiben wollen (oder dürfen?).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier noch eine interessante Rückmeldung zu meinem Feedback, dass ich irgendwann im Frühjahr 2007 zu einem Panorama-Beitrag geschrieben hatte. Es ging zwar um Computersucht, aber einige Punkte in dem Beitrag waren doch wieder sehr einseitig und schlicht nicht haltbar. Leider handelt es sich wohl um ein allgemein verfasstes Feedback, so dass auf meine Argumente teilweise gar nicht eingegangen wird. Wen's interessiert:

Sehr geehrte(r) Zuschauer(in),

vielen Dank für Ihr Feedback zu unserem Beitrag „Spiel ohne Grenzen – Wenn Computersucht die Kindheit zerstört“ vom 05.04.2007. Da wir eine Vielzahl von E-Mails bekommen haben, können wir leider nicht jede einzelne Anfrage persönlich beantworten. Wir versuchen aber, die wichtigsten Fragen, Anregungen oder Kritikpunkte in diesem Antwortschreiben zu berücksichtigen.

Viele Eltern haben uns in E-Mails berichtet, dass Ihnen Konflikte mit ihren Kindern über das Computerspielen wohl bekannt sind. Gleichzeitig haben wir auch viele E-Mails von minderjährigen und erwachsenen Computerspielern bekommen, die sich heftig dagegen wehren, als computersüchtig zu gelten.

Wir möchten betonen, dass wir an keiner Stelle in unserem Beitrag alle Computerspieler als Süchtige bezeichnet haben. Mit unseren Beispielfällen haben wir die Gefahr einer Abhängigkeit beschrieben, die nach Expertenmeinung unstrittig ist. Zudem haben auch einige Zuschauer in
E-Mails bestätigt, dass sie zum Teil schwer computersüchtig sind oder waren.

In unserem Beitrag ging es in erster Linie darum, den Konflikt um das Computerspielen darzustellen, den es in vielen Familien gibt. Zusammen mit anderen Faktoren kann ein langjähriges und exzessives Spielen zu einer Computersucht führen. Wie im Beitrag gesagt, sind etwa 6-12 % aller Spieler potentiell computersüchtig. Solche Spieler werden zum Teil in Entzugskliniken stationär behandelt. Die Familien, die wir gezeigt haben, kann man also nicht als extreme Einzelfälle bezeichnen. Auf diversen englischen und deutschen Internetseiten beschreiben zudem Süchtige ihr Problem, auf der kanadischen SeiteWoW-Detox – WoW-Entgiftung sind inzwischen über 15000 Einträge, wie uns eine Zuschauerin schreibt.

Dem Vorwurf, dass die beiden Spieler in dem Beitrag „gekauft“ waren, möchten wir heftig widersprechen. Die Konflikte über das Computerspielen hat es schon lange vor unserem Dreh in den Familien gegeben.
Die persönlichen Angriffe gegen die Mütter, die zum Teil im Panorama-Forum auftauchen, halten wir für vollkommen ungerechtfertigt. Beide Mütter beschäftigen sich seit langem intensiv mit dem Problem und haben vielfältige Versuche unternommen, ihren Kindern Alternativen zum Computerspielen zu bieten.
Zudem möchten wir betonen, dass keine der Mütter ihren Söhnen nichtjugendfreie Spiele gekauft hat. Im Gegenteil, sie haben ihren Söhnen solche Spiele immer wieder weggenommen und gelöscht.

Außerdem möchten wir betonen, dass wir auch die Position der Computerspielindustrie umfänglich berücksichtigt haben. Dabei ist deutlich geworden, dass – im Gegensatz zu einigen Wissenschaftlern – die Hersteller das Sucht-Problem eher als „Randproblem“ betrachten und die Computerspiele allgemein als Teil der Jugendkultur sehen. Wir denken, dass in unserem Beitrag durchaus unterschiedliche Positionen zu Wort gekommen sind.

Mit freundlichen Grüßen

Die Redaktion


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: [email protected] [mailto:[email protected]]
Gesendet: Freitag, 6. April 2007 11:22
An: Zuschauerredaktion
Betreff: Bereich: Das Erste

Guten Tag,

hiermit möchte Ihnen eine kurze Rückmeldung zum gestrigen Panorama-Beitrag "Computerspiele-Sucht" geben: ich bin mehr als schockiert über die Art und Weise Ihrer Berichterstattung. Dies hat meiner Meinung nach wenig mit unabhängiger, gut recherchierter oder seriöser journalistischer Arbeit zu tun.
Der Beitrag war meiner Meinung nach sehr einseitig und von Beginn an darauf ausgerichtet, dem Hobby "Computer-und Videospiele" bewusst zu schaden.
Sicherlich war das Verhalten des jungen Mannes (Mark Oliver) gegenüber seiner Umwelt schockierend, diesen Einzelfall jedoch so verallgemeinernd darzustellen erscheint mir jedoch sehr merkwürdig. Und was dessen Spielsucht damit zu tun hat, dass der jungen Herr seinem Bruder ein Stück Bienenstich weg isst, muss man mir erst noch mal genauer erläutern. Wahrscheinlich wollte man hier das bestehende kriminelle Potential seitens Computerspiel- Süchtiger aufzeigen, anders kann ich mir diese Anmerkung nicht erklären.
Highlight war für mich aber die Aussage von Fr. Karin P., die Entwickler hätten Schuld daran, dass ihr Sohn in diesem "Sumpf" feststeckt. Vielleicht sollte sich die gute Frau zunächst einmal fragen, ob ihr 15-jähriger (!) Sohn solche "brutalen" Spiele überhaupt spielen dürfte. Wenn nicht, macht sich Frau P. strafbar, indem sie ihrem Sohn Zugang zu Computerspielen verschafft, die nicht für sein Alter geeignet sind (§ 7 JÖSchG FSK). Aber macht ja nichts, lieber einen Sündenbock suchen, Hauptsache, man muss nicht selbst aktiv werden und sich mit seinem Kind auseinandersetzen. Weshalb kommt eigentlich niemand auf die hervorragende Idee, die Hersteller von alkoholischen Getränken die Verantwortung dafür zu übertragen, dass in Deutschland so viele Menschen an Alkoholsucht erkrankt sind? Keine Ahnung, warum hier von den Machern verschwiegen wurde, dass es in Deutschland scharfe Gesetze gibt, die es einem 15-jährigen nicht erlauben, "brutale" Spiele zu konsumieren. Dies hätte der Objektivität des Berichtes meiner Meinung nach nicht geschadet, aber vermutlich wäre dann die Einseitigkeit des Berichtes zu kurz gekommen.
Auch interessant die Bemerkung von Prof. Pfeiffer, dass je mehr man spielt und je brutaler die Spiele sind, desto schlechter die schulischen Leistungen seien. Gibt es hierzu wissenschaftliche Erkenntnisse? Das hätte mich interessiert und nicht die Meinung eines Professors, der offensichtlich von Computerspielen nicht viel hält und so durch seine Privatmeinung gegen Computerspiele hetzt. Aber hey, es ist ja ein Professor und der weiß ja, von was er redet, oder?
Ich selbst (28 Jahre alt) spiele selbst seit vielen Jahren viel und gerne und auch Titel, die erst ab 18 Jahren freigegeben sind, meine schulischen Leistungen waren jedoch immer gut, ich habe mein Abitur und auch mein anschließendes Sozialpädagogik-Studium mit Erfolg abgeschlossen. Auch aus meinem Bekanntenkreis kenne ich Viele, die trotz häufigem Spielen ihr Leben gut im Griff haben, über solche Menschen zu berichten wäre aber wohl zu langweilig und würde der Einseitigkeit ihres Berichtes entgegenstehen.
Zum Thema Brutalität möchte ich auch noch etwas anmerken: Im Vorabendprogramm Augenzeuge von Vergewaltigungen an jungen Mädchen zu Unterhaltungszwecken zu sein, finde ich persönlich um einiges brutaler, als am Computer zu sitzen und auf Pixelhaufen zu schiessen, aber dies ist ein anderes Thema.
Wenn sich Ihre Berichterstattung in anderen Bereichen (Politik, Wirtschaft etc.) ebenso auf Bildzeitung-Niveau bewegt, weiß ich nicht, ob ich wirklich immer so gut über das Geschehen in unserer Welt informiert bin, wie ich es glaube. Von der ARD erwarte ich einfach etwas mehr Professionalität und Glaubwürdigkeit und keine stupide Meinungsmache auf RTL2-Niveau. Mit den Rundfunkgebühren könnte man nämlich wirklich sinnvollere Dinge machen.

Mit freundlichen Grüßen
Björn Barthold

PS: Über eine Rückmeldung freue ich mich.


PS: Sorry für den Doppelpost, Beitrag war zu lang :(
 
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