Welcher Entwickler denkt sich das denn nicht? Natürlich hat man lieber ein paar Millionen Exemplare verkauft, bei Wertungen, die im Bereich der 80%-Hürde liegen, was ja immer noch "gut" bis "sehr gut" ist. Was bringen einem Entwicklerteam grandiose Wertungen, wenn das Spiel zum finanziellen Desaster wird, wie z.B. bei Psychonauts oder dem kommerziell eher mäßig erfolgreichen Okami? Wenn man Glück hat, dann stärkt einem ein finanzkräftiger Publisher bei einem Misserfolg den Rücken, oder der Entwickler hat so schon genug Geld und kann 1 bis 2 Flops verkraften. Aber selbst das ist natürlich alles andere erstrebenswert.
Will Wright hat das Spiel schon von Anfang an so entwickelt, dass möglichst viele in den Genuss des Spiels kommen, wie schon bei Sims 2. Dass da die Komplexität auf der Strecke bleibt und viele erfahrene Zocker etwas unterfordert sind ist die logische Konsequenz.
Der Großteil der Käufer pfeift auf Wertungen, entweder gewollt oder unwissentlich, weil er von denen nichts mitbekommt. Ein Spiel, mit Ecken und Kanten und einer etwas niedrigeren Wertung, kann mehr Spass machen als ein auf Hochglanz polierter Shooter mit einer 90er-Wertung, wie z.B. ein Crysis oder Gears of War.