BLM: Videospiele bringen viel mehr Kohle als Kinofilme

Sanchez85

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Oh das hört man doch gerne:)
Die Gamer werden nie aussterben:D
 
Die Frage ist nur, wie es aussehen würde, wären die illegalen Downloads miteinberechnet, denn, so weit ich weiss, sind dort Musik und Filme immernoch beliebter als Games.
 
Das kann man eigentlich nicht direkt vergleichen. An Musik und Filmen hängt eine ganze Merchandise-Industrie am Rockzipfel, die ein Vielfaches der Gewinne mit ausmacht. Dagegen ist im Games-Bereich dieser Zweig fast unbedeutend (wenn man mal von ein paar Basecaps, T-Shirts und Lösungsbüchern absieht).
Daß Videospiele auch zum Kult werden können, ist aber bereits mit Tomb Raider oder Doom bewiesen worden. Es wird aber noch ein Weilchen dauern, bis sich Games durchgesetzt haben. So lange Gaming als "verruchtes Hobby durchgeknallter Psychopaten" in der Öffentlichkeit gilt, werden schnelle Schritte nach vorne blockiert. Aber da sehe ich Licht am Horizont, denn Nintendo hat bereits viele Nichtspieler überzeugt, auch mal ein Videospiel zu spielen (auch wenn die Wii so gar nicht mein Ding ist!). Das ist auf jeden Fall der richtige Weg! Am Merchandise muss noch gearbeitet werden. Wenn ich den neusten Resident Evil 5-Spot im TV sehe, denke ich mir auch: wovor soll ich Angst haben? Dass mich das Spiel in dieser Hinsicht enttäuscht, wenn ich es kaufe? Da muss noch viel getan werden!
 
Och ich denke schon das es ganz gut vergleichbar ist, wenn man sich schon mal die großen Firmen anguckt wie Blizzard, gibts da auch schon einiges an Merchandise. Bei Resident Evil ebenfalls. Feuerzeuge, Spielfiguren, Kartenspiele, Brettspiele. Ich kenn mich nicht umfassend aus, allerdings dürften alte Spiele alà pacman auch einiges noch mit sich ziehen. Man darf ja auch nicht vergessen, das in der Film oder Musikindustrie auch nur ein Bruchteil Merchendise mit sich zieht. Der Großteil besitzt soetwas gar nicht.

Momentan, könnte man meinen, Videospiele wären das Phantom der Oper der Medien. Sie sind ebenso populär wie alle anderen, mächtig und voller Kraft aber ihnen hängt etwas negatives an. Es wird nur auf die Narben geschaut, aber nicht auf das was hinter ihnen steckt. Sie sehen diese Furchen als etwas schlechtes, dabei sind sie ein notwendiger Teil des großen Ganzen, ohne das es nicht dasselbe wäre, ohne das man zwar ein perfektes Äußeres, nicht aber ein menschliches Inneres hätte.
 
...Momentan, könnte man meinen, Videospiele wären das Phantom der Oper der Medien. Sie sind ebenso populär wie alle anderen, mächtig und voller Kraft aber ihnen hängt etwas negatives an...
Sehr philosophisch ausgedrückt, Respekt! Allerdings kann man das Merchandise von Filmen z.B. wie Ghostbusters (DVD's, rechtlich geschütztes Logo etc.), das bis heute andauert, nicht mit dem eines Megasellers wie GTA IV vergleichen. Ein Resi-Feuerzeug ist eine tolle Sache, aber frag Dich mal, wie viele Leute auf diesem Planeten mit einem Iron Maiden- oder Motörhead-Shirt herumlaufen.
Denk' nur mal an die Lizenzen: Wenn in einem Hollywood-Blockbuster im Hintergrund Halo 3 gespielt wird, dann muß Microsoft dafür bezahlen, um das zeigen zu dürfen. Wenn aber die Rolling Stones einen Gastauftritt in einem Film haben, dann werden denen Millionen US$ dafür gezahlt! Der Vergleich hinkt doch sehr, finde ich.

Andererseits ist das diabolische, was Du ansprichst, genau das Phänomen, das viele Trends durchgemacht haben. Die berühmte "Negermusik" z.B. Verflucht von den Nazis und anderen Rassisten und später als Jazz, R&B ethabliert. VHS--Videos in den Achtzigern: als Pronomedium gebrandmarkt wurde es von der noch erfolgreicheren DVD ersetzt. Oder Heavy Metal: heute salonfähig. Oder Punk: heute modische Accessoirs und und und...
 
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Sehr philosophisch ausgedrückt, Respekt! Allerdings kann man das Merchandise von Filmen z.B. wie Ghostbusters (DVD's, rechtlich geschütztes Logo etc.), das bis heute andauert, nicht mit dem eines Megasellers wie GTA IV vergleichen. Ein Resi-Feuerzeug ist eine tolle Sache, aber frag Dich mal, wie viele Leute auf diesem Planeten mit einem Iron Maiden- oder Motörhead-Shirt herumlaufen.
Denk' nur mal an die Lizenzen: Wenn in einem Hollywood-Blockbuster im Hintergrund Halo 3 gespielt wird, dann muß Microsoft dafür bezahlen, um das zeigen zu dürfen. Wenn aber die Rolling Stones einen Gastauftritt in einem Film haben, dann werden denen Millionen US$ dafür gezahlt! Der Vergleich hinkt doch sehr, finde ich.

Ich will gar nicht abstreiten, das hier Filme und Musik immer noch einen großen Teil mit Merchandise umsetzen, jedoch darf natürlich dann auch hier die Frage nach den Raubkopien erlaubt sein, gerade bei T-Shirts. Die sind heutzutage schließlich alles andere als schwierig zu kopieren und nicht selten ist soetwas auch schon in Konzertzeiten vorgekommen, das tausende T-Shirts einfach drucke aus Fernost waren. Gerade aber ein Spiel wie World of Warcraft dürfte es in seinem Merchandise Umsatz mittlerweile ohne weiteres mit jeglichem Blockbuster aufgenommen haben. Kartenspiele, Bücher, Figuren, Atlanten, die Menge allein ist schon erstaunlich. Anzahl der Spieler und jeweilige Ausrichtung des Merchandise sorgen dann aber auch noch für Käufer ausserhalb des WoW Sektors, sogar ich hab hier eine Figur rumstehen und hunderte Karten und dabei spiel ich das nichtmal.
Dies ist natürlich nur ein Anfang, aber das Merchandise von Resident Evil dürfte denke ich auch mit einem durchschnittlichen Blockbuster inklus. Merch. mithalten. Schließlich hat ein Film wie Pride and Justice denke ich mehr als einen Comic nicht zu bieten und Crank, hier rechts als Werbung, dürfte sicher auch nicht mehr aufweisen als das ein oder andere mässig verkaufende T-Shirt und Spielfigur. (okay ich gebe aber zu, die Figuren von RE5 sind so mies, das hier der Gewinn wohl auch nicht sonderlich hoch ausfällt).
Videospiele befinden sich zwar erst am Anfang, aber im wichtigsten Sektor, nämlich dem eigentlichen Medium, die Filmindustrie locker zu schlagen ist schon erstaunlich und zeigt die Wichtigkeit die sie mittlerweile für unsere Zivilisation eingenommen hat.

Andererseits ist das diabolische, was Du ansprichst, genau das Phänomen, das viele Trends durchgemacht haben. Die berühmte "Negermusik" z.B. Verflucht von den Nazis und anderen Rassisten und später als Jazz, R&B ethabliert. VHS--Videos in den Achtzigern: als Pronomedium gebrandmarkt wurde es von der noch erfolgreicheren DVD ersetzt. Oder Heavy Metal: heute salonfähig. Oder Punk: heute modische Accessoirs und und und...

Ja das ist wirklich ein erstaunliches Phänomen, insbesondere da man meinen sollte, das die einzelnen Generationen eigentlich wissen sollten wie falsch ihr handeln ist und trotzdem tun sies. Gut in anderen deutschen Staaten wie Österreich und der Schweiz ist das Problem nicht so groß, ebenso wie in Amerika, aber dafür finden sich bei letzterem ja auch wieder sehr irritierende Zensurmaßnahmen und Attacken, die vernünftig gar nicht zu argumentieren sind. Vermutlich dauert es auch hier noch fünf, zehn, vielleicht sogar noch ein viertel Jahrhundert (auch wenn ich daran nicht glaube) bis es sich tatsächlich gefestigt hat. Es wäre allerdings tatsächlich einmal interessant, wie ein Politiker reagieren würde, wenn man ihn mit den harten Fakten konfrontiert. Allerdings wäre das vermutlich auch nur mit entsprechenden Folgen wirklich spannend, wenn er sich dann wie ein Wurm windet und beinhart bleibt, müsste eine personelle Konsequenz folgen, aber damit kann man heutzutage nicht rechnen. So heisst es wohl einfach das ganze aussitzen, wenn nötig im Gericht, wenn man gerade einmal wegen eines importierten indizierten Titels als Zeuge vorgeladen wird.
 
Sehr gute Erkenntnis. Ich kann dazu nur mit einem Zitat aus "Malcolm mittendrin" antworten: "Wir sind nur deswegen Versager, weil wir als Freidenker von der Gesellschaft gehaßt werden. Das ist der Preis, den wir zahlen müssen, weil wir unserer Zeit voraus sind."
 
Stars der Spieleindustrie

Ich glaube, das, was der Games-Industrie noch fehlt, um als "voll" genommen zu werden, sind echte Stars, wie sie auch die Film- und Musikindustrie hat.
Damit meine ich reale Personen und nicht Mario oder Lara Croft.
Shigeru Miyamoto oder Jade Raymond machen da ja schon den Anfang.
 
Das wr aber auch abzusehen, wenn man sich die produktionskosten mancher Filme ansieht. Jeder Blockbuster kostet mindestens 100Millionen$.
 
Ich glaube, das, was der Games-Industrie noch fehlt, um als "voll" genommen zu werden, sind echte Stars, wie sie auch die Film- und Musikindustrie hat.
Damit meine ich reale Personen und nicht Mario oder Lara Croft.
Shigeru Miyamoto oder Jade Raymond machen da ja schon den Anfang.

Das stimme ich zu. Natürlich bin ich nicht unbedingt Freund dieser schrecklichen Klatschpresse, aber herausragende Gesichter halte ich für etwas positives. Leider prangern auf der Front der Magazine nur Videospielfiguren, nicht aber auch reale Persönlichkeiten. Aber gut, man kann von den Magazinen auch nicht viel erwarten, die ohnehin ihre Cover vollkleben mit tausend Informationen, Niveaulosigkeit halt. Ich denke, ein verstärktes Marketing der existierenden Figuren (Lara, Mario, Snake) wäre ebenso vortheilhaft wie ein erweitertes Startum, von Jade Raymond bis zu den Yerli Brüdern.
 
ich finde die Videospiel Industrie hat schon viele bekannte Gesichter Jade Raymond oder Hideo Kojima die man auch mal öfters im Fernsehen sieht
 
ich finde die Videospiel Industrie hat schon viele bekannte Gesichter Jade Raymond oder Hideo Kojima die man auch mal öfters im Fernsehen sieht
Ja, aber wenn die Kids ihre Lehrer in der Schule fragen, wer John Carmack ist, dann weiß der Lehrer nicht, daß er Doom erfunden hat. Aber er kennt mit Sicherheit Francis Ford Coppola oder Steven Spielberg. Das ist das Problem. Meine Mutter kennt z.B. Jade Raymond nicht, hat aber alle Bücher von Patricia Cornwell.
 
das ist halt alles ein Interessensache. Wer auf Kino und Musik steht, kennt eher Regisseure, Schauspiel, Interpreten und Sonschreiber, als Spieleproduzenten. Find ich aber gut, dass Games nen hohen Stellenwert haben.
 
Es gibt aber Personen, unabhängig von den eigenen Interessen, die eigentlich jeder kennt oder kennen sollte. Sei es Goethe, Werther, Fritz Lang, Metropolis, Elvis, Love me tender, Michael Jackson, Thriller, George Lucas, Star Wars. Games haben soetwas noch nicht, wer kennt schon Carmack oder Molyneux? Die Werke selbst sind bereits bekannt, aber bis vielleicht irgendwann soetwas auch im Unterricht behandelt wird (gut, das passiert noch nichtmal bei Filmen merkwürdigerweise), wird es noch seine gute Zeit brauchen, wäre aber denke ich kulturell sehr wichtig, wenn hier mehr getan wird. Eine Art Starkult unterstützt das natürlich.
 
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