Nein. Beim Buch gibt es über solche Themen keine Beschwerden, weil nichts davon interaktiv ist, anders als z.B. bei GTA5. Die imaginären Bilder, die sich im Kopf des Lesers manifestieren, folgen den Anweisungen des Autors. Man hat keinen Einfluss auf den Ausgang. Selbst wenn die Szene bei MGS auch nicht interaktiv ist, so wird den Spielen dieser Aspekt oft nachgesagt.
Für viele scheint es dennoch etwas anderes zu sein, wenn der Charakter gefoltert wird, den man noch vor einer Minute selbst gespielt hat. Das ist bei Filmen anders, hier ist man permanent in der Rolle des Zuschauers. Auch hier wachsen einem die Charaktere ans Herz, allerdings führt man in Spielen den Charakter selbst zum Ziel. Man hat hier das Gefühl etwas geschafft zu haben, das hat niemand beim Film. Deswegen sind Folterszenen nicht unproblematisch.
Ich selbst spreche mich gegen eine Andersbehandlung des Mediums Videospiel aus, aber ich kann erkennen, dass es etwas anders ist als bei Film und Buch.