Videospielmusik: Modernen Soundtracks fehlt Eigenständigkeit - sagt Deus Ex-Komponist

Das generelle Problem ist wohl wirklich die Komplexität. 8-Bit Musik hat einfach viel weniger, was man sich "einprägen" müsste. Allerdings haben meine Lieblingsspiele definitiv einen Wiedererkennungswert erreicht... Die Musikstücke habe ich ja auch EWIG gehört :)
 
Ich bin kein Musiker und überhaupt nicht in der Materie drin kurz um ich werde wohl einfach nicht das Ohr dafür haben was Eigenständigkeit in einem Soundtrack bedeutet, da bin ich ganz ehrlich, denn ich bin der Meinung das es echt großartiges heutzutage gibt, ein Beispiel ist das neue Lords of Shdaow 2, was ich da schon an Tracks gehört habe ohne es selbst gezockt zu haben ist schon sehr geil.
Sonst bin ich aber auch der Meinung das viele von damals sich auch heutzutage immer noch geil anhört.

Ich zocke z.B. gerade FF 7 wieder und die Musik darin hört sich auch heute noch sensationell an, ok das ist kein 8-Bit Sound, kommt aber dennoch aufs gleiche hinaus.
Vieles ist auch Verklärtheit wenn man ehrlich ist, wobei das wiederum nicht heißen soll das viele was damals gut war für einen heute automatisch schlecht sein muss, denn wie gesagt, ich gibt von damals immer noch Themes die auch heute für mich persönlich super funktionieren, Beispiele eben FF7.
 
Mit der Komplexität hat dies wohl eher weniger zu tun. Eher mehr daran, das ziemlich vieles uniform wird. Außergewöhnliche, einprägsame Kompositionen findet man heute kaum noch. Da kann das Orchester auch noch so groß und episch sein, wenn das Grundthema sich nicht von der Masse abhebt, wird es der gesamte Soundtrack nicht. Ist auch bei Filmen so. Ob nun Star Wars, Beverly Hills Cop oder Terminator. Die Kompositionen und untergebrachten Stilmittel machen die Melodien unverkennbar.

Derzeit könnte ich jederzeit laut schreien, wenn mal wieder der Inception-Button ausgepackt wird.
 
Manche 8-Bit Klassiker habe ich heute noch im Ohr. Dann gibt's wieder die treibenden Sachen wie Bleifuss, Burnout, NfS Underground oder die alten Devil May Cry-Teile die einen vorangetrieben haben. Selbst der Ambient-Sound von Half Life 2 war super, obwohl ich persönlich nicht auf solche Musik stehe.
Wichtig ist einzig, dass Musik und Spiel eine Einheit bilden müssen. Bei Thief (PS4, wie Deus Ex 3 übigens auch von Square Enix) habe ich die Musik erst leise gestellt und dann ganz ausgemacht, weil der verantwortliche Sounddirector einfach keine Ahnung von guter Vertonung hatte. Man merkt sofort, dass er Thief nie selber gespielt haben kann, sondern nur den Auftrag bekam, nach dem Schema: "Mach hier mal düster und spannend und dort einen Sound aus 'nem billigen Horrorfilm...".

Es gibt keine schlechte Musik, es gibt nur unpassende Musik zum betreffenden Spiel. Wie Brandon sagt, Halo hat eine geniale Titelmelodie. Wenn die bei jedem neuen Teil erklingt werden sofort alle Augen glasig. Deus Ex 3 hatte übrigens auch einen sehr guten Sound, der zu einer genialen Blade Runner Atmospäre beitrug.
Ich finde Musik besonders in atmosphärischen Games mit einer guten Story extrem wichtig. Heavy Rain wäre nur halb so gut geworden, wenn die Vertonung nicht so genial gewesen wäre. Mirror's Edge wäre ohne die dynamische Electro-Ambient-Musik nur ein spielbarer Comic und selbst das Battlefield-Thema ist ein genialer Ohrwurm und betont den militärischen Charakter perfekt. Das gelingt leider nur bei den wenigsten Spielen. Da hat Brandon recht, man kann noch viel mehr rausholen, wenn der Sound passt.
 
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