Nintendo schließt Niederlassung in Großostheim - 130 Mitarbeiter betroffen

Wie kann man schneller auf den markt reagieren wenn die menpower fehlt. Denke sie wollen sich mehr auf den japanischen markt konzentrieren. Langfristig wird Nintendo sich sowieso aus den hardware Geschäft zurückziehen müssen, wie es sega getan hat. Kurz darauf gingen auch die sega aktien durch die Decke...
 
Verrückt, Großostheim hab ich immer mit Nintendo verbunden. Noch aus SNES-Zeiten war vom Schatten of Großostheim die Rede. Sehr schade, das Ganze. Deswegen ist Nintendo natürlich nicht "doomed". Die Mitarbeiter allerdings schon, da sich der bayerische Problembär Seehofer um die Arbeitslosen kümmern soll.
 
Das ganze ist für die Mitarbeiter natürlich sehr schlimm. Aber bei der wirtschaftlichen Situation bei Nintendo macht es natürlich Sinn aus zwei Standorten einen zu machen. Und da bietet sich für Nintendo wohl Frankfurt viel mehr an als Großostheim, alleine schon von der Infrastruktur her (Flughafen, ICE-Bahnhof, viele Autobahnen "direkt vor der Haustüre" und wohl auch schnelleres Internet.

@ Cid-Z: Ja, für mich war Nintendo auch immer fest mit Großostheim verbunden. Alleine schon weil auf jedem SNES-Spiel auf der Verpackung stand, dass es aus Großostheim kommt ;-)
 
Beide Standorte liegen mit dem Auto nur 30 Minuten auseinander.
Großostheim war immer die Europazentrale, Frankfurt wurde erst viel später Standort, wo z.B. die IT schon hin "outgesourced" wurde. Ob das jetzt mir dem schnelleren Internet zusammenhängt kann ich nicht beurteilen.
Die Infrastruktur ist in Großostheim alles andere als schlecht. Aber klar, die Führungsebene ist jetzt mit ihrem Geschäftsauto ne halbe Stunde schneller am Flughafen.^^

Als ich vor eineinhalb Jahren zu nem Vorstellungsgespräch hin musste - natürlich über Zeitarbeit - hat man schon danach gefragt, ob ich mir mittelfristig vorstellen könnte, auch in Frankfurt zu arbeiten, weil hier in Großostheim über kurz oder lang wohl nur noch das Lager (Fließbandarbeit zu nem Dumpinglohn) bestehen bleiben würde.

Soll jetzt natürlich für die breite Öffentlichkeit so aussehen, dass man wie viele andere Unternehmen auch aus ekonomischen Gründen zwei Standorte zu einem zusammenlegt, um Kräfte zu bündeln. Damit klingt die Entscheidung für Mainhattan im Vergleich zu Großostheim natürlich nachvollziehbar.

Die Art und Weise ist bei genauerem Hinschauen aber von ganz übler Sorte. Über 100 neue Arbeitssuchende zum Herbst sind für die Region schon happig, der Gemeinde geht mit dem Abgang des größten (Vorzeige-)Konzerns auch so einiges an Gewerbesteuer flöten.

Bin durchaus geschockt über solche Unternehmenspolitik. Ist halt heutzutage leider der Regelfall, wenn man unbedingt wettbewerbsfähig bleiben muss und Mitarbeiter dabei nur noch Personalnummern sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht ob ich jetzt Scheiße schreibe, aber ist es nicht so das aus Großostheim größtenteils viele Nintendo Spiele ins deutsche lokalisiert wurden!?
Denn das wäre mit der Schließung des ganzen ein herber Schlag wie ich finde, denn die Lokalistaion waren immer großartig, ich sage nur Pogopuschel aus Secret of Mana.^^

Aber wie gesagt, vielleicht irre ich mich auch und ich verwechsle das ganze.
So oder so, diese Niderlassung hat Kult Charakter eben und vor allem in den 90ern.
 
Doch ist schon korrekt, die Übersetzungen vom Japanischen in die europäischen Landessprachen wurden in Großostheim gemacht.
Das wird in Zukunft natürlich auch in Frankfurt nicht wegfallen und muss nicht zwangsläufig einen Qualitätsverlust bedeuten.
Für eine gute Lokalisierung benötigt man aber auch genügend Zeit für etwas Kreativität, ob die künftig gegeben sein wird, halte ich eher für fraglich,
 
Wir werden sehen ob und in welcher Form sich das in Zukunft bei Nintendo Spielen zeigen wird...
 
Auch die Lokalisationen?

Habe mal gelesen das viele Entwickler/ Publisher da eher Outsourcing betreiben. Weiß nicht ob Nintendo das anders handhabt. Kann mir aber auch nicht vorstellen, dass Nintendo in Zukunft auf dt. Untertitel etc. verzichten wird. Der Markt hier ist viel zu wichtig.
 
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