Spielewertungen im Wandel? Durchschnittswertungen der Fachpresse seit 2010 gestiegen, User-Score gefallen

die "fachpresse" wird geschmiert, es wird viel schön geredet (außer bei der ga natürlich :o)
die spielergemeinde dagegen hat keinen grund ein neues produkt / spiel gen himmel zu loben - wenn es doch bessere alternativen gibt.

unabhängige große youtuber (totalbiscuit, angry joe, ..) bekommen jahr für jahr immer mehr aufmerksamkeit und zeigen nur zu gerne schwachstellen / fehler / gamebreaker in neuen spielen auf.
ein weiterer grund könnte zeit sein. viele zeitschriften werben damit (diesmal ist auch die ga dabei :C) als erstes magazin den test des neuen games im heft zu haben. - wieviel zeit wurde also in das game investiert um sicher zu sein einen plausiblen test abliefern zu können ?
ich habe diese frage mal im ga podcast gestellt. sie wurde schön umgangen...

nehmen wir mal als beispiel das neue borderlands (weil ich mich mit der serie auch auskenne und das auch gerade zock.)
das game hat einen riesen umfang, jede klasse spielt sich komplett unterschiedlich - und mindestens ein kammerjäger ist derzeit laut forum op.
pro durchgang mit allen quests ist mit 40 - 50 stunden zu rechnen. dann jedoch wird der wahre kammerjäger-modus freigeschalten, wodurch ein nochmaliges spielen belohnt wird.
also mindestens 80 stunden pro klasse mal 4. - wie kann es also sein, dass ymagazine am release tag ein komplettes review parat haben, wo doch maximal 2 personen dran geschafft haben.

ich warte lieber 2 wochen länger, habe dann aber auch einen stichhaltigen test.
 
Also ich sehe die User-Wertungen beispielsweise bei MetaCritic inzwischen als bedeutungslos an. Wenn ich sehe, dass Civilization Beyond Earth mit der Begründung "Das ist nur eine Mod und total überteuert!" sehr oft eine 0 vergeben wird, merkt man ja schon wie der Hase läuft. Diese Wertungen halten nur bis zur nächsten Preissenkung, beziehen sich oft auf ein temporäres Problem und sind damit wertlos, ruinieren aber den Schnitt der User-Wertungen komplett. Die massiven Wellen an 0 für beispielsweise den versauten Start von Sim City kann ich aus emotionaler Sicht verstehen. Doch auch da wurde nachgebessert - aber die User-Wertungen bleiben wie sie sind. Oft werden momentane, unreflektierte Eindrücke ohne nachvollziehbaren Maßstab zur abschließenden Bewertung gemacht. Bei User-Wertungen schwingen einfach viel zu oft pure Emotionen und auch enttäuschte Erwartungen mit. So etwas hat nie etwas mit einer sachlichen und (oft versucht selten geschafften ;)) objektiven Bewertung zu tun und wirkt oft eher wie ein "Denkzettel" für den Hersteller. Seit einigen Jahren habe ich auch den Eindruck, dass der nötige Frust als Auslöser für einen Shitstorm auch immer geringer geworden ist. Kein Wunder, dass die Wertungen dann auch im Schnitt weiter nach unten gegangen sind.
 
Wen interessieren schon Wertungen, macht euch ein eigenes Bild vom Spiel und bildet dann EURE Meinung, nach der ihr entweder zuschlagt oder eben nicht. Ich jedenfalls lasse mir niemals von einem Tester sagen, was gut und schlecht ist. Beispiel?

Ich liebe Operation Flashpoint: Red River, auch heute noch. Das Spiel ist durchgefallen, in so ziemlich jedem Test. Trotzdem macht es mir Spaß und ich habe es auch neu gekauft. Gegenbeispiel? GTA 5 war für mich nix besonderes, mich störten die vielen Charaktere und die monotone Aufgabenstellung im Onlinemodus. Für viele ist das das beste Spiel aller Zeiten, nach meiner Meinung nach aber nicht. Weil ich selber denken kann... und mir eine eigene Meinung bilde.

Im Grunde sind Wertungen nur dazu da, Werbung für Spiele zu machen. Und die meisten Magazine testen eh so bescheuert, ohne jegliche Objektivität. GA ist darin ja der König... Far Cry 2 = 90. Crysis 2= 90. GTA 4 = 96. Alles mittelmäßige titel, die überwertet wurden und oftmals bessere Konkurrenten aus den Bestenlisten verdrängt haben, die dadurch dann weniger Leute gekauft haben... das ganze Thema regt mich schon wieder auf :D
 
Wen interessieren schon Wertungen, macht euch ein eigenes Bild vom Spiel und bildet dann EURE Meinung, nach der ihr entweder zuschlagt oder eben nicht. Ich jedenfalls lasse mir niemals von einem Tester sagen, was gut und schlecht ist.
Dafür fehlt mir allerdings einfach die Zeit. Ich KANN nicht alles auf Verdacht selbst spielen. Gerade bei Flops bin ich froh lange im voraus vorgewarnt zu werden.

Im Grunde sind Wertungen nur dazu da, Werbung für Spiele zu machen. Und die meisten Magazine testen eh so bescheuert, ohne jegliche Objektivität.
Wie ich in meinem Post bereits geschrieben habe, neigen eher User zu unreflektierten Bewertungen. Ärgert sie etwas in einem Spiel, wird es gleich brutalst abgewertet. Dass Tester auch so bewerten, zweifle ich mal stark an...

GA ist darin ja der König... Far Cry 2 = 90. Crysis 2= 90. GTA 4 = 96. Alles mittelmäßige titel, die überwertet wurden und oftmals bessere Konkurrenten aus den Bestenlisten verdrängt haben, die dadurch dann weniger Leute gekauft haben... das ganze Thema regt mich schon wieder auf :D
Also gerade bei GTA 4 sollte dir anhand der Verkaufszahlen doch irgendwie klar werden, dass es SEHR beliebt ist und eine hohe Wertung damit nicht gerade ungerechtfertigt ist. Mein persönliches Lieblingsspiel ist es auch überhaupt nicht, aber ich verstehe, dass es so hoch bewertet wurde. Bei einem Test geht es ja auch eigentlich nicht nur um die Zahl am Ende sondern eher um Pro- und Kontra-Punkte. Die kommen aber gerade bei Seiten wie Metacritic VIEL zu kurz.
 
Also bei Spielen, wo ich von vornerein weiß, ob ich Sie holen will, da scheiß ich echt auf die Wertungen, bestes zeitnahes beispiel letztes Jahr Castlevania Lords of Shadow 2, ich fand das Spiel sehr gut, auch wenn die Presse anderer Meinung war

bei Spielen wo ich mir nicht sicher bin, wie z.B. beim neuen Call of Duty, da warte ich lieber und LESE die Tests durch, das ist viel wichtiger als die Wertung am Schluss, wenn dir das, was du liest gefällt, dann kannst du beruhigt zugreifen

Auf wertungen geb ich auch schon lange nix mehr, ist auch nur ne Prozentzahl einer subjektiven Meinung
 
Also ich sehe die User-Wertungen beispielsweise bei MetaCritic inzwischen als bedeutungslos an.

So sehe ich das ebenfalls. Zu viele Hater, Fanboys und enttäuschte Leute geben generell nur 1 Punkt. Früher habe ich mal auf die Meinungen was gegeben aber Heutzutage kannst du dich auf nichts mehr verlassen. Sehe ich ja auch ständig bei Amazon und den Kunden Bewertungen. :rolleyes:
 
wundert mich überhaupt nicht, meisten kann die "Fachpresse" ja auch Zeitmäßig eher nur an der oberfläche Kratzen und wenn zudem dann einem Publisher nicht auf den Fuss getreten werden soll kommt halt eher eine positivere Bewertung zustande.
 
Und welcher User, der 1h oder 1 Tag nach dem Release seine Meinung auf MetaCritic, Steam, etc. rauswirft ist "tiefer" ins Spiel eingetaucht als ein Redakteur, der 10-20h (oder mehr) in einen Test gesteckt hat?

Die Bewertungen von Usern auf MetaCritic seh ich so wie StHubi. Auch die absoluten Top-Wertungen der Fachpresse kann man (fast) ignoriere.

Bestes Beispiel ist doch DriveClub:
Playstation Universe gibt 95.

Dann folgen noch einmal 91 und 90. Anschließend fällt es relativ schnell auf 80 und geringer.

Playstation Universe ("Blends the complexity of realistic simulation with inviting mechanics and gives just enough leeway to evoke heart-pumping power and intensity in every kind of racing fan.") ist sicherlich nicht wirklich objektiv in der Betrachtung des Spiels, genauso wenig wie Giant Bomb ("
It just isn't much fun to play. The core act of driving a car feels off in a way that completely put me off of playing the game. Without that in place, the rest of it just falls apart. The PlayStation 4 has been without a serious racing option since launch, and Driveclub doesn't fill that gap."), die nur 40 vergeben.

Der Schnitt nach 72 Bewertungen liegt bei 70. Der User Score bei 5.6 (815 Bewertungen).

Man sollte Spiele, die solch einen katastrophalen Start hingelegt haben, vielleicht in einem halben Jahr nochmals Testen, um zu sehen, ob es besser, schlechter oder gleich geblieben ist.

Genau so sollten es die User auch machen.

Bei DC warte ich z.B. ab, wie es sich entwickelt, und kaufe es dann vlt. in einem halben Jahr. Aber aktuell hat es mir zu viele Probleme.
 
Man hier sind ja einige sehr düstere Ansichten auf die Frage warum und weshalb.^^
Vielleicht kann man es ganz einfach erklären, das level der Qualität der Spiele heutzutage ist einfach im Schnitt gut, bis sehr gut.
Total Ausfälle gibt es kaum noch oder werden eben nicht beachtet, weil es eben nebenher so viele tolle Spiele gibt die auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner einfach durchweg gut sind.
StHubi hat mit seiner Meinung das dieser Wandel damit zu erklären ist das viele Videospieler heutzutage viel zu emotional an die Sache rangehen schon mehr als Recht.
Da werden Spiele zerrissen weil die Grafik nicht dem entspricht, wie man es sich vorgestellt hat ohne aber den Kern, nämlich den eigentlichen Spielspaß zu werten.
Da werden Redakteure angefeindet, weil sich jemand PERSÖNLICH angegriffen fühlt weil das jeweilige Spiel was man selbst ja so sehr mag 85%, statt 90%& bekommt.
 
Zurück