Internet: Kapazitäten der Datenleitungen bald am Limit?

Dann liegt es an den Providern, neue und bessere Verbindungen bereitzustellen. Wofür bezahlen wir denn bitte? Wenn dann die Telkom ankommt und die Drosselung mit Kapazitäten der Datenleitungen begründet, könnte ich kotzen. Dann sollen sie das Geld der Nutzer nutzen und ihre Technik ausbauen! Deshalb finde ich die Volumenbegrenzung bei Handyverträgen ebenso lächerlich. Microsoft hat übrigens riesige Summen bezahlt, damit neue Untersee-Datenkabel zwischen den USA und Europa / Asien gelegt werden konnten, um unter anderem ihre Dienste schneller zu machen (Cloud Computing war ein großer Teil des Grundes).

Microsoft pours money into undersea data cables

Das sollte jeder große Provider machen.
 
Den Traffic pro Anschluss limitieren und fertig.
Beispielsweise 100GB pro Monat. Damit sollte doch jeder "normale" Internetnutzer locker zurechtkommen. Aber wenn die Leute ständig nur 1080p oder 4k Videos streamen dann ist klar dass da einiges zusammen kommt.
 
Dann liegt es an den Providern, neue und bessere Verbindungen bereitzustellen. Wofür bezahlen wir denn bitte?

Darin liegt schon der große Denkfehler. Lassen wir mal die Kabelnetzbetreiber außen vor, benutzen alle Provider als Reseller das Netz der Telekom. Baut die Telekom also ihre Kopfstationen und Infrastruktur aus, können dies alle anderen mitbenutzen. Aber sie müssen sich nicht an den Investitionen beteiligen, die Durchleitungsgebühr wird dadurch nämlich nicht höher. Den Preis dafür bestimmt die Bundesnetzagentur. Und als wirtschaftlich denkendes Unternehmen wird man den Teufel tun, Gebiete auszubauen, in denen über 50% der Kunden bei der Konkurrenz sind.

Was wäre also die Lösung? Die anderen Provider an der Investition beteiligen (direkt oder durch höhere Gebühren) oder der Telekom bei ausgebauten Gebieten ein zeitlich befristetes Hoheitsrecht aussprechen. Bei beiden Varianten kannst du dir sicherlich den Aufschrei von Vodafone und Co. vorstellen.
Die dritte, beste, logischste Variante wird ja leider von unserer #Neuland-Politik nur stiefmütterlich behandelt. Staatliche Bezuschussung. Anstatt porösen Staaten Geld in den Rachen zu werfen, sollte man lieber mal die eigene, wirtschaftlich relevante Infrastruktur ausbauen.
 
Den Traffic pro Anschluss limitieren und fertig.
Beispielsweise 100GB pro Monat. Damit sollte doch jeder "normale" Internetnutzer locker zurechtkommen. Aber wenn die Leute ständig nur 1080p oder 4k Videos streamen dann ist klar dass da einiges zusammen kommt.

Was ist denn der "normale" Internetnutzer? Ich habe durch MLB.TV, NHL GameCenter Live und Amazon Prime Instant Video schon mehrere hundert GB Traffic im Monat.
Digitale Vertriebswege für Spiele nimmt auch immer mehr zu und die Patches & Co. für die Programme (OS, Steam, Konsolen, etc.) fressen auch einiges.

Mein durchschnitt liegt aktuell bei 450 GB / Monat und ich habe aktuell "nur" 16 MBit.
 
Was ist denn der "normale" Internetnutzer? Ich habe durch MLB.TV, NHL GameCenter Live und Amazon Prime Instant Video schon mehrere hundert GB Traffic im Monat.
Digitale Vertriebswege für Spiele nimmt auch immer mehr zu und die Patches & Co. für die Programme (OS, Steam, Konsolen, etc.) fressen auch einiges.

Mein durchschnitt liegt aktuell bei 450 GB / Monat und ich habe aktuell "nur" 16 MBit.
Tja dann frage ich mich muss es immer FullHD Auflösung bei den Streams sein?
Und für digitale Spiele oder Filme gibts immernoch ne alternative. Nämlich der Retailkauf.

Was zahlst du denn im Monat fürs Internet? 30€? 40? Wenn überhaupt.
Wer viel läd soll mMn auch mehr zahlen.
Das mit den 100GB/Monat war ja auch nur ein Beispiel. Aber 450GB stehn doch schon in keinem verhältnis mehr zum monatlichen Preis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kaufe, wenn es geht, die Spiele im Retail-Format. Aber trotzdem darf man oft genug gleich zum Release Patches runterladen, die nicht klein sind. Halo MCC waren 20 GB, Witcher 3 sind auch wieder >1 GB.

Filme kaufe ich auch sehr viele auf BR.

Ich zahle aktuell 30€ für mein Internet/Telefon.
Der Preis ergab sich sicherlich durch eine Mischkalkulation. Und ich nutze meinen Anschluss noch nicht einmal 24/7 mit max. Speed.
Aber MLB.TV und NHL GCL sind für mich die einzigen Möglichkeiten, meinen Baseball- und Eishockey-Teams zu sehen.
 
Tja dann frage ich mich muss es immer FullHD Auflösung bei den Streams sein?
Und für digitale Spiele oder Filme gibts immernoch ne alternative. Nämlich der Retailkauf.

Natürlich. Am besten wir streamen gar nit mehr und holen alle unsere videorecorder und scartkabel raus, bis die provider sich entschließen ihre millionenumsätze zu investieren.
Und sehr nett dass du retailkauf als alternative angibst. Netflix und co. finden das sicher total spannend was du erzählst.

Es ist durchaus eine möglichkeit die kapazitäten der datenleitungen zu schonen in dem man alles zurückfährt und das internet wie vor 10 jahren nutzt und dann auch noch gleichzeitig flatrates abschafft. Die andere möglichkeit ist datenleitungen ausbauen.
 
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Aber müssen sich die User und Firmen ( Amazon, Netflix, MLB, NHL, etc.) nach den Providern richten? Diese machen teilweise Milliarden Gewinne, aber wo fließt denn dieses Geld hin?
In den Netzausbau scheinbar nicht wirklich.
 
Aber müssen sich die User und Firmen ( Amazon, Netflix, MLB, NHL, etc.) nach den Providern richten?
Tja. Ist sicher nicht schön aber das würde ich mit einem klaren JA beantworten. Telekom und co. sind halt auch nur (leider) Private Unternehmen. Solange sie ihre Milliarden Gewinne machen haben sie doch keinen wirklichen Grund einen Finger krum zu machen.
 
Darin liegt schon der große Denkfehler. Lassen wir mal die Kabelnetzbetreiber außen vor, benutzen alle Provider als Reseller das Netz der Telekom. Baut die Telekom also ihre Kopfstationen und Infrastruktur aus, können dies alle anderen mitbenutzen. Aber sie müssen sich nicht an den Investitionen beteiligen, die Durchleitungsgebühr wird dadurch nämlich nicht höher. Den Preis dafür bestimmt die Bundesnetzagentur. Und als wirtschaftlich denkendes Unternehmen wird man den Teufel tun, Gebiete auszubauen, in denen über 50% der Kunden bei der Konkurrenz sind.

Was wäre also die Lösung? Die anderen Provider an der Investition beteiligen (direkt oder durch höhere Gebühren) oder der Telekom bei ausgebauten Gebieten ein zeitlich befristetes Hoheitsrecht aussprechen. Bei beiden Varianten kannst du dir sicherlich den Aufschrei von Vodafone und Co. vorstellen.
Die dritte, beste, logischste Variante wird ja leider von unserer #Neuland-Politik nur stiefmütterlich behandelt. Staatliche Bezuschussung. Anstatt porösen Staaten Geld in den Rachen zu werfen, sollte man lieber mal die eigene, wirtschaftlich relevante Infrastruktur ausbauen.


Sehr guter Beitrag und ich könnte nicht mehr zustimmen.
 
Nicht alle Provider nutzen das Netz der Telekom.

M-Net verlegt eigenes Glasfaser in die Häuser und bietet mir zum gleichen Preis wie andere Anbieter eine höhere Geschwindigkeit.

In kürze werde ich zu M-Net wechseln.



PS: Es wird nicht gedrosselt :)

Edit: Das Problem ist auch dass man nicht von jedem Anbieter ein Kabel zum Haus bzw. Verteiler legen lassen kann. Infrastruktur gehört nicht wirklich in private Hände.
 
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Nicht alle Provider nutzen das Netz der Telekom.

M-Net verlegt eigenes Glasfaser in die Häuser...
Richtig, allerdings ist M-Net ein regional auftretender Provider. Es gibt auch noch dutzende andere Anbieter, die in bestimmten Regionen eigene Netze aufbauen. Allerdings macht dies keiner Bundesweit, um das Netz der Telekom zu spiegeln. Wäre ja auch utopisch teuer. Regionale Anbieter führen den Ausbau logischerweise auch nur in dicht besiedelten Gebieten (=Großstädten) durch. Der "Landbevölkerung" ist damit auch nicht geholfen.

Infrastruktur gehört nicht wirklich in private Hände.
Volle Zustimmung! Das gleiche gilt für Bahnverkehr und Banken. Die Realität sieht leider anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Traffic pro Anschluss limitieren und fertig.
Beispielsweise 100GB pro Monat. Damit sollte doch jeder "normale" Internetnutzer locker zurechtkommen. Aber wenn die Leute ständig nur 1080p oder 4k Videos streamen dann ist klar dass da einiges zusammen kommt.

Ich schwanke zwischen 120-200GB pro Monat, und bezahle 45€ pro Monat. Du vergisst aber die Leute, die auch zuhause arbeiten, ein Kumpel von mir kommt so auf fast 840GB pro Monat. Soll der jetzt den Job loswerden wegen so einer blöden Drosselung?

100GB maximal sind komplett unrealistisch heutzutage
 
Drosselung ist allgemein lächerlich und ich kann nicht im geringsten nachvollziehen, wie man so etwas noch gut heißen kann. Allein auf dem Tablet bin ich gut und gerne mal bei 50GB pro Monat. Ich will unendlich Internet und keinen Rückschritt. Nach der Drosselung soll dann wieder der Minutentarif kommen, oder wie? Also bitte
 
100GB maximal sind komplett unrealistisch heutzutage
Das war ein Beispiel. Mehr nicht.

Ich will unendlich Internet und keinen Rückschritt.

Ich will. Ich will.
Ich will auch so einiges. ;)
Wie gesagt, wer viel Traffic verursacht soll halt auch mehr zahlen.
Das ganze Flatrate Modell ist doch total lächerlich. Person A zahlt 30€ im Monat und zieht 10GB. Person B zahlt 30€ im Monat und zieht 1000GB. Ist mMn völlig bescheuert.
Dann soll man den Preis halt nach dem Traffic staffeln.
Beispielsweise 10€ pro 100GB oder so.
 
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