IS Defense: Trailer zum Terroristen-Shooter der Hatred-Macher

Ich finde die Projekte des Studios grundsätzlich super. Objektiv sind die natürlich völlig geschmacklos, jedoch sehe ich darin einen willkommenen Anstoß für Debatten. In einer Zeit, in der gesellschaftlich so viele Lapalien zu Tabus aufgebauscht werden, nur weil sich irgendwer daran stören könnte, empfinde ich den "Finger in der Wunde" als wichtiges Gegengewicht für echten Pluralismus.
 
Ich finde die Projekte des Studios grundsätzlich super. Objektiv sind die natürlich völlig geschmacklos, jedoch sehe ich darin einen willkommenen Anstoß für Debatten. In einer Zeit, in der gesellschaftlich so viele Lapalien zu Tabus aufgebauscht werden, nur weil sich irgendwer daran stören könnte, empfinde ich den "Finger in der Wunde" als wichtiges Gegengewicht für echten Pluralismus.


"...grundsätzlich super."? Find ich recht albern. Es ist doch offensichtlich, dass diese Entwickler ihren Erfolg nur aus dem Voyeurismus, der Neugier und dem Skandal schöpfen wollen, ähnlich wie damals die Flughafenmission bei Call Of Duty: MW2. Völlig belanglos fürs Spiel aber es erregte Aufmerksamkeit und dadurch Verkäufe. Ist doch hier nichts anderes. Welche Debatte sollen die Spiele den auslösen? Die einzige Debatte die stattfindet ist doch die über die Spiele selbst. Das Spiel hier ist so offensichtlich darauf ausgelegt sich "zwischendurch" mal am IS abreagieren zu können, dass es schon lächerlich ist. Da wird gar keine Debatte ausgelöst. Aber lustigerweise gehört es in dieser Gesellschaft voller Tabus auch dazu, auf Krampf eben diese sinnlos "durchbrechen" zu wollen um um unter dem Deckmantel angeblich gesunder Kontroverse einfach nur Aufmerksamkeit (und im besten Fall noch Geld) zu erhaschen.
Ich tippe beim nächsten Projekt dieser Qualitätsfirma mal auf irgendwas mit Kindersoldaten, am besten als Selbstmordattentäter. Wenn sie natürlich ganz hart drauf sind könnten sie ja auch mal was mit Vergewaltigung machen, wär mal was neues, schließlich brauchen wir keine Grenzen.
 
Das ist dann deine Interpretation. Die Spiele könnten aber auch genauso gut bissige Sozialkritik sein. Das wäre inhaltlich absolut zu rechtfertigen. Und wenn man sich darüber Gedanken macht und abwägt, haben die Spiele für mich durchaus ihren Sinn bereits erfüllt.
 
Das ist dann deine Interpretation. Die Spiele könnten aber auch genauso gut bissige Sozialkritik sein. Das wäre inhaltlich absolut zu rechtfertigen. Und wenn man sich darüber Gedanken macht und abwägt, haben die Spiele für mich durchaus ihren Sinn bereits erfüllt.


Grundsätzlich ein guter Gedanke, wenn ich mir den Trailer anschaue, sehe ich jedoch nichts von Sozialkritik. Es ist ein Shooter bei dem man IS-Wellen wegknallt. Klar könnte da im Spiel selbst mehr versteckt sein, aber was man so sieht ist nichts mehr als stumpfe Effekthascherei. Man sollte bei aller Liebe auch aufpassen dass man sich nicht jeden Mist als Kunst oder Sozialkritik andrehen lässt.
 
Deine Meinung finde ich nachvollziehbar und sie kann auch durchaus richtig sein. Aber es ist eben der Punkt, dass das Spiel dir nur die Projektionsfläche bietet. Den Subtext bestimmst du. So gesehen könnte man auch GTA für gewaltverherrlichenden Müll halten. Das wäre völlig legitim. Im Gegenzug könnte das anscheinend stupide Gameplay von IS Defense oder Hatred in Verbindung mit der absurden Gewalt eine Parabel auf die Verrohung der Gesellschaft und den beiläufigen Konsum von Gewalt sein. Das die Spiele technisch und dramaturgisch nicht sonderlich gut sind, wird wahrscheinlich kaum jemand bestreiten, aber ich mag ein kreatives Produkt auch nicht pauschal als Dreck abtun, zumal keiner genau weiß, was sich Entwickler denken.
 
Okay passt so. Ich erwarte mir halt immer wenigstens kleine "Anmerkungen", die können gerne auch subtil sein. GTA macht es ganz gut in dem es die Dinge, die es kritisiert, entweder ins Lächerliche zieht oder übertreibt. Vll bietet das Spiel hier ja sowas auch, keine Ahnung. Ich vergleiche sowas immer gerne mit diesen minimalistischen Gemälden die sich Kunst nennen. Klar kann man in so einen blauen Strich auf Weiß alles mögliche rein interpretieren. Wenn man aber dem Betrachter alles überlässt dann kann ich das dennoch nicht wirklich ernst nehmen. Das ist mir zu einfach. Am Ende ist es eben doch nur ein Strich. So wie das hier vll wirklich nur ein flaches, einfach gestricktes Spiel ist was irgendeine Kritik symbolisieren könnte wenn es der Betrachter denn vielleicht irgendwie interpretieren könnte. Naja, aber ich verstehe schon was du meinst.
 
Für mich macht das Studio bisher leider garnichts richtig. Es fällt extrem schwer, den Entwicklern einen sozialkritischen, generell einen tieferen Ansatz hinter ihren Spielen zu erkennen, weshalb ich vorsichtig behaupte, dass meiner persönlichen Einschätzung nach die bisherigen Titel in ihrer Thematik rein zu Provokationszwecken zur Umsatzsteigerung gewählt wurden.

Was ich noch trauriger finde:
Abseits der Provokation scheinen die Games nichtmal spielerisch sonderlich herausragend zu sein. Auch diese IS Ballerei wirkt für mich eher nach weniger als 0815 Knallerei, das Studio rühmt sich nicht wirklich mit Innovation und Qualität.

Also auf ganzer Linie zu vernachlässigen.
 
Es wird ein Spiel entwickelt, in dem man IS Terroristen tötet und Leute regen sich darüber auf? Was soll ich dann bitte von diesen Leuten halten? Könnte ich auch behaupten, dass es sich dabei um Sympathisanten der Terrormiliz handelt.

Naja. Trotzdem ist nicht viel von dem Spiel zu erwarten. Trotzdem werden ein paar Leute dieses Spiel für zwischendurch amüsant finden. Denen wünsche ich viel Spaß damit.
 
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