Gamescom 2016: Cosplay ohne Waffen - Video-Talk zu neuen Sicherheitsvorkehrungen

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PCGamesRedaktion

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Die Entscheidung der Gamescom-Veranstalter, Cosplayern das Tragen von "Waffen" auf dem Veranstaltungsgelände in diesem Jahr zu untersagen, ist zwar im gewissen Sinne nachvollziehbar, dennoch halte ich es für eine wenig sinnvolle Konsequenz - auch in Anbetracht des dieser Entscheidung zugrunde liegenden Ereignisses in München.

Warum? Ganz einfach deshalb, weil sich für mich die Frage stellt, warum mal wieder Gaming-Fans als Sündenböcke herhalten müssen, allesamt einfach über einen Kamm geschert und somit - zumindest einen Teil - der Freiheit in der Auskostung ihres Hobbys beraubt werden! Schließlich gehören die (Styropor)Waffen ganz klar zum jeweiligen (Cosplayer)Outfit wie Mayo oder Ketchup zu Pommes. Sie machen einen Großteil der Authentizität der Charakter-Outfits aus und lassen diese überhaupt erst wirklich glaubhaft erscheinen.

Klar, die Veranstalter wollen - nicht zuletzt auch wegen des Rucksack-Verbots - einfach nur auf Nummer sicher gehen. Dennoch halte ich diese Entscheidung bzw. Entwicklung für nicht richtig. Immerhin habe ich noch nie von einem (ernsthaften) Zwischenfall auf irgendeiner Gaming-Messe dieser Welt mit Cosplayer-Waffen oder Ähnlichem gehört. Wozu also diese drastischen Einschränkungen? Schließlich investieren mit Sicherheit die meisten Cosplayer unzählige Stunden, Tage und Monate sowie auch viel Arbeit, Liebe und Herzblut in die Gestaltung und Ausarbeitung ihrer Kostüme.

Ich selbst bin kein Cosplayer, und trotzdem kann ich den Unmut eben dieser über diese Entscheidung voll und ganz nachvollziehen. Denn es nervt mich schon seit Langem, dass für viele Negativschlagzeilen nur allzu oft und allzu gern das Medium Videospiele an den Pranger gestellt wird! Die Leute machen es sich eindeutig viel zu einfach, indem sie meist ohne jegliches Hintergrundwissen direkt und ohne große Umschweife scheinbar nur allzu gern auf das Medium Videospiel als Auslöser oder gar Ursache für all das Böse in der Welt - und insbesondere hier in Deutschland - verweisen, anstatt den wahren Gründen und Ursachen nachzugehen! Verständnis hin oder her.
 
Cosplay ohne Waffen ist kein Cosplay mehr, es ist Karneval bzw. eine Kostümveranstaltung. Ob man Cosplay überhaupt braucht, ist dabei so relevant ob man auch mit Imitationen von "echten" Schusswaffen herumlaufen muss. Die Videospiel-Industrie hat es durch explizite Gewaltdarstellung selbst provoziert. Wir sollten also lieber weniger meckern und solche geringen Einschränkungen wie eine Kontrolle von Fake-Waffen akzeptieren und das alles positiv aufnehmen, bzw. unterstützen. Alles andere wäre so, als würden einen Videogames mehr interessieren als die Sicherheit aller Bürger in Deutschland.
 
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