d.night
Bekanntes Gesicht
- Mitglied seit
- 09.11.2008
- Beiträge
- 11.928
- Reaktionspunkte
- 77
In diesem Jahr feiert die Automarke Alfa Romeo ihren hundertsten Geburtstag. Als Alfisti bzw. Alfista ist mir das natürlich einen Blog wert. Ich werde versuchen euch nicht mit zu vielen Fakten zu langweilen, denn dies soll ja keine Kopie des Wikipediaartikels werden. Aber wenn man über so eine Geschichtsträchtige Firma schreibt, muss man auch ein paar Zahlen und Daten nennen. Aber ich hoffe es wird auch für nicht Alfistis einigermaßen lesenswert und unterhaltsam.
Gegründet wurde 1910 die Firma Anonima Lombarda Fabbrica Automobili (kurz A.L.F.A). Das erste Modell war der 24 HP.
1920 erfolgte dann die Umbenennung in Alfa Romeo.
Alfa Romeo machte sich blad einen Namen als Hersteller sportlicher Modelle und Rennwagen. Ich will euch nicht langweilen, ich bin mir sicher ihr findet genug Webseiten die über die Erfolge im Motorsport von Alfa Romeo zu berichten wissen. Ich will hier nämlich nicht mit Daten von errungen Siegen um mich schleudern. Nur so viel sei gesagt. Man gewann viel in der guten alten Zeit. Alfa war DIE italienische Autofirma wenn es um Rennsport und sportliche Automobile Made in Italy geht. Ihr werdet jetzt vielleicht in Versuchung geraten aufzuschreien: "Hey, Motorsport in Italien?das ist Ferrari?
Ja, Heute ist das so, Alfa Romeo hat sich eigentlich komplett aus dem Rennsport zurückgezogen (sicher nicht ganz freiwillig aber dazu später). Aber es gab eine Zeit da gab es kein Ferrari. In dieser Zeit gewann Alfa Romeo schon Rennen um Rennen. Enzo Ferrari selbst arbeitete für Alfa Romeo bevor er seinen eigenen Rennstall gründete, die Scuderia Ferrari. Dieser Rennstall baute aber noch keine eigenen Fahrzeuge sondern ging mit Autos von Alfa Romeo an den Start diverser Rennen. Erst viel später kamen die ersten Ferraris.
Als Enzo mit seiner Scuderia den ersten Sieg gegen die großen Alfas feierte soll er auf die Frage wie sich dies anfühlt gesagt haben: "Es fühlt sich an, als hätte ich meine Mutter getötet.?
Was will ich damit sagen? Wer immer von der großen Tradition von Ferrari träumt, den kann eine Alfista wie ich nur müde belächeln.^^
Aber egal, gehen wir weg von den Verrätern aus Maranello und kehren wir wieder zurück in die Heimat der "echten? Roten, nach Milano.
Ich will euch nun ein paar wichtige Modelle (oder Modelle die mir selbst einfach sehr gut gefallen) und etwas zum Modell und/oder der Zeit schreiben.
Wir beginnen in den 50er Jahren.
Die erste Giulietta. La Bella: Mit diesem Fahrzeug begann für Alfa Romeo eine neue Ära. Die Ära des sportlichen aber leistbaren Automobils. Die erste Giulietta war aber nicht nur ein Modell, sondern eine Modellreihe. Es gab sie als Berlinea (Limousine), Sprint (Coupe) und als Spider (Cabrio). Ausgestattet mit Motoren von 50 bis 100 PS (das war damals echt viel) fand die Guilietta viele Anhänger und wurde in den verschiedensten Versionen von 1954 bis 1964 gebaut, bevor sie von der Giulia abgelöst wurde.
Die Giulia. Der Alfa unter den Alfas: Das unter echten Alfisti wohl am meisten geliebte Fahrzeug. Auch hier gab die verschiedensten Modellvarianten. Freunde des Motorsports erinnern sich vielleicht noch an die Alfa Giulia GTA. Der Hauptgegner des legendären BMW 2002 auf den Tourenwagenstrecken dieser Welt. Und auch auf der Straße gab es damals öfter mal dieses "Rennen?, da die zwei Hersteller als damals noch einzige das Konzept "Leistbare Sportwagen in kompakter Limousinenform? verfolgten. Schneller waren nur die Porsches dieser Zeit (mal von ganz illusorischen Superspotlern abgesehen). Die Giulia hatte in der Topmotorisierung (1,6 ti Super) 112 PS und fuhr 190 km/h, im Veloce Modell knackte man sogar die 200er Marke. Gebaut wurde die Giulia von 1962 bis 1978 bevor sie von der zweiten (weit weniger legendären) Giulietta abgelöst wurde.
Die Alfetta. Die fette Diva: Eine Limousine oberhalb von Giulia und Giulietta angesiedelt. Die Alfetta war einerseits ein Verkaufserfolg für Alfa Romeo und ein wirklich schönes und technisch tolles Auto, doch es war nicht alles Gold was glänzte. Rost und technische Defekte begannen am Ruf der Marke zu nagen. Zwar war die Alfetta eine tolle, sportliche Limousine aber sie wollte sehr gut gepflegt werden. Wer die Alfetta wie einen Gebrauchsgegenstand behandelte, hatte wohl nicht all zu lange seine Freude mit ihr. Bald kam auch ein Coupe auf Alfetta Basis, der GTV. Hier kam auch ein V6 zum Einsatz womit die Alfetta GTV6 165 PS hatte. Gebaut wurde die Alfetta von 1972 bis 1984.
Der Spider. Der Hollywoodstar: Alfa Spider gab es viele. Hier sprechen wir vom berühmten "Duetto? Wer kennt ihn nicht? Der Inbegriff vom italienischen Automobil. Leicht, sportlich, schön. Der wohl weltweit bekannteste Alfa, allein wegen seiner Rolle im Hollywood Film "Die Reifeprüfung? mit Dustin Hoffmann. Dank diesem Auftritt ist er sogar in den USA ein beliebter Oldtimer geworden, obwohl er ja das komplette Gegenteil des dort vorherrschenden Automobilgeschmacks war und ist. Klein, leicht, kleiner Motor?
Aber allein durch seine zeitlose Schönheit (vor allem in den frühen Modellen) wird er wohl nie vergessen werden.
Sorry wenn ich hier so schwärme, aber dieses Auto ist schuld an meiner Alfa Affinität. Der Vater einer Schulfreundin hatte einen 1A original restaurierten Duetto in der Garage und ich war sofort verliebt in dieses Auto. Ihr Vater fand das lustig und irgend wie auch cool, da weder seine Frau noch seine Tochter diese Leidenschaft für den Alfa teilten. Und dann war es halt irgend wann so weit. Ich durfte mal mitfahren. Spätestens da wars um mich geschehen. Dieses Gefühl, unvergesslich. Und der Sound. Das kann man sich Heute gar nicht mehr vorstellen. Das ein kleiner Vierzylinder mit 110 PS so klingen kann. Unglaublich. Sowas gibt?s Heute nicht mehr?
Gebaut wurde dieser Spider (wobei er aber mehrere Facelift?s über sich ergehen lassen musste) von 1966 bis 1993
Alfa Sud. Der Rufmörder: Der erste Alfa der auch unter den Alfistis mit gemischten Gefühlen betrachtet wird. Wegen seines Designs und der gewohnt tollen Motoren und des günstigen Preises wurde der Sud anfangs sehr gut angenommen. Einige Revolutionen brachte er mit. Die größte Neuerung im Alfa Lager war der Frontantrieb. Der Sud war der erste Alfa mit Frontantrieb, was unter Fahrern mit sportlichen Ambitionen - damals noch mehr wie Heute - nicht gerade für Freudentänze sorgte.
Aber seine Vorzüge halfen ihm, und der Kompaktwagen verkaufte sich gut. Auch hier gab es ein Sprint (Coupe) Modell. Bald aber wurden Mängel das Thema Nummer eins. Mehr noch als die Alfetta hatte der Sud den Ruf einer?so ungern ich es sage, einer Rostlaube. Das hört sich jetzt lustig an, ist es aber nicht. Dieses Modell und sein Ruf lastet heute noch an der Marke Alfa Romeo?
Gebaut wurde der Sud von 1972 bis 1983
Alfa 75. Der letzte seiner Art: Alfistis nennen ihn den letzten echten Alfa. Warum? Zum ersten ist der 75 der letzte Alfa, der vor der Übernahme Alfa?s durch Fiat entwickelt und gebaut wurde, zum zweiten weil der 75 der letzte Alfa (bis zum C8) mit Heckantrieb sein sollte. Das Design wurde damals nicht von allen Alfistis goutiert, aber jetzt wo man weiß was danach kam, sah der 75 eigentlich ganz gut aus. In diesem Nachfolger von Giulia und Giulietta wurde mit PS nicht gespart und zum ersten mal in dieser Klasse gab?s als Topmodell einen V6...anfangs den selben den wir auch aus dem GTV kennen, also den 2,5 Liter mit 165 PS, später mit 3.0 Liter Hubraum und 190 PS. Ich hatte die Freude dieses Auto schon mal fahren zu dürfen und kann euch sagen: Für mich das geilste Auto dass ich je unterm Arsch hatte.^^
Gebaut wurde der 75 von 1985 bis 1992
Der 155. Die Katastrophe auf Rädern: Der mit Abstand hässlichste Alfa Romeo aller Zeiten. Und die erste Mittelklasse Limousine von Alfa Romeo mit Frontantrieb. Nicht nur dieser stammt aus dem Fiat Regal sondern wohl auch der Designer der dieses Ding verbrochen hat. Das einzig gute an dem Wagen sind die Motoren (die waren wenigstens noch von Alfa), die Fahreigenschaften und teilweise das Interieur. Wollen wir kein Wort mehr über diese Ära der Alfa Historie mehr verlieren, denn auch Alfa 145/146 waren alles andere als bella?
Gebaut wurde dieses furchtbare Fahrzeug?viel zu lange.^^ Gebaut wurde der 155 von 1992 bis 1998.
Der 156. Die Auferstehung: Zumindest was das Design anbelangt war Alfa Romeo wieder Alfa Romeo und kein sportlicher Fiat. Der erste Alfa der Auto des Jahres wurde. Tja?ein wirkliches Prachtstück, da kann man echt nix sagen. Doch hier beginnt ein anderes Drama. Das was die Marke und ihre Autos ausmacht (neben dem Design) beginnt zu verschwinden. Der GTA z.B. trägt einen Motor in sich der eigentlich von GM stammt?
Das ist heutzutage so üblich könnte man sagen?aber das ist kein echter Trost für einen Alfisti.
Auch diesen Alfa durfte ich schon fahren. Allerdings "nur? das 2.0 Twin Spark Modell mit 150 PS. Topmodel war der 3.2 V6 GTA mit 250 PS.
Gebaut wurde der 156 von 1997 bis 2005
[bild10]8C Competitione und Spider. Die schöne und das Biest: Nachdem Alfa die Motorsportaktivitäten zur Gänze eingestellt hat, brauchte es einen Sportwagen um den Ruf der sportlichen Marke zu stützen. Ein Symbol. Dieser extrem limitierte Sportwagen (jeweils 500 Stück) hat einen V8 mit 450 PS, der aber leider keine Eigenentwicklung ist, sondern von Maserati kommt, die wiederum den Motor von Ferrari "geerbt? haben. Richtig gehört, ein Alfa mit Ferrari Motor. Sozusagen. Natürlich wurde der Motor von Alfa angepasst, die Leistung wurde erhöht, das Ansprechverhalten und der Sound wurden verschärft?aber trotzdem, der vielfach erwartete "Ferrarikiller? ist dieses Auto nicht. Dafür ist es aber auch viel zu schön. Der 8C ist kein Rennwagen. Der 8C ist trotz dieser Motorengeschichte Alfa as Alfa can. Alfa setzt sich mit diesem Wagen selbst ein Denkmal, zitiert im Design sich selbst bis zum geht nicht mehr, ohne dass das ganze aufgesetzt wirkt. In diesem Wagen schwingt ein Pathos den man mit Worten nicht beschreiben kann. Alles ist hier so wie es sein soll, nichts ist zu viel oder zu wenig, zu groß oder zu klein. Nicht perfekt sondern Alfa. Es ist ein Stück Geschichte, Gegenwart und Zukunft, vereint in einem Design, in einer Marke. Hier sieht man den Unterschied zwischen Alfa und Ferrari. Leider fehlen mir die Worte um das zu erklären. Entweder man fühlt es oder man wird es nie verstehen. Was aber nicht so schlimm ist. Die Faszination Alfa ist nicht so eine offensichtliche wie die Faszination Ferrari oder Porsche z.B.
Hier wird gezeigt, wir können doch?wenn wir dürfen. Schöne Grüße nach Turin?und ein bissi nach Maranello.^^
[bild11]Die Zukunft
Eine Marke die so viele gute und auch schlechte Zeiten überstanden hat wird auch in Zukunft bestehen. Alfa Romeo wird nie wie VW sein und riesige Marktanteile haben. Alfa Romeo wird auch nie so sein wie Ferrari. Aber dass muss es auch nicht. Mit dem 156 kam der Erfolg zurück. Die Automobilbranche ist im Wandel und Alfa Romeo ist für mich eine der wenigen Marken die sich um ihren Nischenplatz wohl keine Sorgen machen muss, wenn nicht unfähige Manager das Schiff, das in letzter Zeit so gut auf Fahrt ist versenken. Im Moment besteht die Gefahr nicht wirklich. Alfa Romeo ist zwar seit 2007 wieder eine eigene Firma und keine Fiat Abteilung mehr, die Aktienmehrheit und somit das Sagen hat aber immer noch Fiat. Trotzdem?eine im Vergleich zu den Big Playern kleine Firma wie Alfa Romeo kann ihn Zeiten wie diesen nicht alles selbst entwickeln. Baukastensystem und Riesenkonzerne sind die Gegenwart und werden in Zukunft noch eine größere Rolle spielen. Selbst in Audis wird bald Porsche-Technik sein und umgekehrt. Viele Autofirmen sind in letzter Zeit pleite gegangen oder stehen kurz davor. Alfa ist meines Wissens nicht gefährdet. Heute habe ich im Internet eine Studie zu einem neuen Alfa Spider Duetto entdeckt. Der nächste neue Alfa wird Giulietta heißen?alles wird gut.
Happy Brithday Alfa Romeo. Auf die nächsten Hundert. Chiao Bella.
Gegründet wurde 1910 die Firma Anonima Lombarda Fabbrica Automobili (kurz A.L.F.A). Das erste Modell war der 24 HP.
1920 erfolgte dann die Umbenennung in Alfa Romeo.
Alfa Romeo machte sich blad einen Namen als Hersteller sportlicher Modelle und Rennwagen. Ich will euch nicht langweilen, ich bin mir sicher ihr findet genug Webseiten die über die Erfolge im Motorsport von Alfa Romeo zu berichten wissen. Ich will hier nämlich nicht mit Daten von errungen Siegen um mich schleudern. Nur so viel sei gesagt. Man gewann viel in der guten alten Zeit. Alfa war DIE italienische Autofirma wenn es um Rennsport und sportliche Automobile Made in Italy geht. Ihr werdet jetzt vielleicht in Versuchung geraten aufzuschreien: "Hey, Motorsport in Italien?das ist Ferrari?
Ja, Heute ist das so, Alfa Romeo hat sich eigentlich komplett aus dem Rennsport zurückgezogen (sicher nicht ganz freiwillig aber dazu später). Aber es gab eine Zeit da gab es kein Ferrari. In dieser Zeit gewann Alfa Romeo schon Rennen um Rennen. Enzo Ferrari selbst arbeitete für Alfa Romeo bevor er seinen eigenen Rennstall gründete, die Scuderia Ferrari. Dieser Rennstall baute aber noch keine eigenen Fahrzeuge sondern ging mit Autos von Alfa Romeo an den Start diverser Rennen. Erst viel später kamen die ersten Ferraris.
Als Enzo mit seiner Scuderia den ersten Sieg gegen die großen Alfas feierte soll er auf die Frage wie sich dies anfühlt gesagt haben: "Es fühlt sich an, als hätte ich meine Mutter getötet.?
Was will ich damit sagen? Wer immer von der großen Tradition von Ferrari träumt, den kann eine Alfista wie ich nur müde belächeln.^^
Aber egal, gehen wir weg von den Verrätern aus Maranello und kehren wir wieder zurück in die Heimat der "echten? Roten, nach Milano.
Ich will euch nun ein paar wichtige Modelle (oder Modelle die mir selbst einfach sehr gut gefallen) und etwas zum Modell und/oder der Zeit schreiben.
Wir beginnen in den 50er Jahren.
Die erste Giulietta. La Bella: Mit diesem Fahrzeug begann für Alfa Romeo eine neue Ära. Die Ära des sportlichen aber leistbaren Automobils. Die erste Giulietta war aber nicht nur ein Modell, sondern eine Modellreihe. Es gab sie als Berlinea (Limousine), Sprint (Coupe) und als Spider (Cabrio). Ausgestattet mit Motoren von 50 bis 100 PS (das war damals echt viel) fand die Guilietta viele Anhänger und wurde in den verschiedensten Versionen von 1954 bis 1964 gebaut, bevor sie von der Giulia abgelöst wurde.
Die Giulia. Der Alfa unter den Alfas: Das unter echten Alfisti wohl am meisten geliebte Fahrzeug. Auch hier gab die verschiedensten Modellvarianten. Freunde des Motorsports erinnern sich vielleicht noch an die Alfa Giulia GTA. Der Hauptgegner des legendären BMW 2002 auf den Tourenwagenstrecken dieser Welt. Und auch auf der Straße gab es damals öfter mal dieses "Rennen?, da die zwei Hersteller als damals noch einzige das Konzept "Leistbare Sportwagen in kompakter Limousinenform? verfolgten. Schneller waren nur die Porsches dieser Zeit (mal von ganz illusorischen Superspotlern abgesehen). Die Giulia hatte in der Topmotorisierung (1,6 ti Super) 112 PS und fuhr 190 km/h, im Veloce Modell knackte man sogar die 200er Marke. Gebaut wurde die Giulia von 1962 bis 1978 bevor sie von der zweiten (weit weniger legendären) Giulietta abgelöst wurde.
Die Alfetta. Die fette Diva: Eine Limousine oberhalb von Giulia und Giulietta angesiedelt. Die Alfetta war einerseits ein Verkaufserfolg für Alfa Romeo und ein wirklich schönes und technisch tolles Auto, doch es war nicht alles Gold was glänzte. Rost und technische Defekte begannen am Ruf der Marke zu nagen. Zwar war die Alfetta eine tolle, sportliche Limousine aber sie wollte sehr gut gepflegt werden. Wer die Alfetta wie einen Gebrauchsgegenstand behandelte, hatte wohl nicht all zu lange seine Freude mit ihr. Bald kam auch ein Coupe auf Alfetta Basis, der GTV. Hier kam auch ein V6 zum Einsatz womit die Alfetta GTV6 165 PS hatte. Gebaut wurde die Alfetta von 1972 bis 1984.
Der Spider. Der Hollywoodstar: Alfa Spider gab es viele. Hier sprechen wir vom berühmten "Duetto? Wer kennt ihn nicht? Der Inbegriff vom italienischen Automobil. Leicht, sportlich, schön. Der wohl weltweit bekannteste Alfa, allein wegen seiner Rolle im Hollywood Film "Die Reifeprüfung? mit Dustin Hoffmann. Dank diesem Auftritt ist er sogar in den USA ein beliebter Oldtimer geworden, obwohl er ja das komplette Gegenteil des dort vorherrschenden Automobilgeschmacks war und ist. Klein, leicht, kleiner Motor?
Aber allein durch seine zeitlose Schönheit (vor allem in den frühen Modellen) wird er wohl nie vergessen werden.
Sorry wenn ich hier so schwärme, aber dieses Auto ist schuld an meiner Alfa Affinität. Der Vater einer Schulfreundin hatte einen 1A original restaurierten Duetto in der Garage und ich war sofort verliebt in dieses Auto. Ihr Vater fand das lustig und irgend wie auch cool, da weder seine Frau noch seine Tochter diese Leidenschaft für den Alfa teilten. Und dann war es halt irgend wann so weit. Ich durfte mal mitfahren. Spätestens da wars um mich geschehen. Dieses Gefühl, unvergesslich. Und der Sound. Das kann man sich Heute gar nicht mehr vorstellen. Das ein kleiner Vierzylinder mit 110 PS so klingen kann. Unglaublich. Sowas gibt?s Heute nicht mehr?
Gebaut wurde dieser Spider (wobei er aber mehrere Facelift?s über sich ergehen lassen musste) von 1966 bis 1993
Alfa Sud. Der Rufmörder: Der erste Alfa der auch unter den Alfistis mit gemischten Gefühlen betrachtet wird. Wegen seines Designs und der gewohnt tollen Motoren und des günstigen Preises wurde der Sud anfangs sehr gut angenommen. Einige Revolutionen brachte er mit. Die größte Neuerung im Alfa Lager war der Frontantrieb. Der Sud war der erste Alfa mit Frontantrieb, was unter Fahrern mit sportlichen Ambitionen - damals noch mehr wie Heute - nicht gerade für Freudentänze sorgte.
Aber seine Vorzüge halfen ihm, und der Kompaktwagen verkaufte sich gut. Auch hier gab es ein Sprint (Coupe) Modell. Bald aber wurden Mängel das Thema Nummer eins. Mehr noch als die Alfetta hatte der Sud den Ruf einer?so ungern ich es sage, einer Rostlaube. Das hört sich jetzt lustig an, ist es aber nicht. Dieses Modell und sein Ruf lastet heute noch an der Marke Alfa Romeo?
Gebaut wurde der Sud von 1972 bis 1983
Alfa 75. Der letzte seiner Art: Alfistis nennen ihn den letzten echten Alfa. Warum? Zum ersten ist der 75 der letzte Alfa, der vor der Übernahme Alfa?s durch Fiat entwickelt und gebaut wurde, zum zweiten weil der 75 der letzte Alfa (bis zum C8) mit Heckantrieb sein sollte. Das Design wurde damals nicht von allen Alfistis goutiert, aber jetzt wo man weiß was danach kam, sah der 75 eigentlich ganz gut aus. In diesem Nachfolger von Giulia und Giulietta wurde mit PS nicht gespart und zum ersten mal in dieser Klasse gab?s als Topmodell einen V6...anfangs den selben den wir auch aus dem GTV kennen, also den 2,5 Liter mit 165 PS, später mit 3.0 Liter Hubraum und 190 PS. Ich hatte die Freude dieses Auto schon mal fahren zu dürfen und kann euch sagen: Für mich das geilste Auto dass ich je unterm Arsch hatte.^^
Gebaut wurde der 75 von 1985 bis 1992
Der 155. Die Katastrophe auf Rädern: Der mit Abstand hässlichste Alfa Romeo aller Zeiten. Und die erste Mittelklasse Limousine von Alfa Romeo mit Frontantrieb. Nicht nur dieser stammt aus dem Fiat Regal sondern wohl auch der Designer der dieses Ding verbrochen hat. Das einzig gute an dem Wagen sind die Motoren (die waren wenigstens noch von Alfa), die Fahreigenschaften und teilweise das Interieur. Wollen wir kein Wort mehr über diese Ära der Alfa Historie mehr verlieren, denn auch Alfa 145/146 waren alles andere als bella?
Gebaut wurde dieses furchtbare Fahrzeug?viel zu lange.^^ Gebaut wurde der 155 von 1992 bis 1998.
Der 156. Die Auferstehung: Zumindest was das Design anbelangt war Alfa Romeo wieder Alfa Romeo und kein sportlicher Fiat. Der erste Alfa der Auto des Jahres wurde. Tja?ein wirkliches Prachtstück, da kann man echt nix sagen. Doch hier beginnt ein anderes Drama. Das was die Marke und ihre Autos ausmacht (neben dem Design) beginnt zu verschwinden. Der GTA z.B. trägt einen Motor in sich der eigentlich von GM stammt?
Das ist heutzutage so üblich könnte man sagen?aber das ist kein echter Trost für einen Alfisti.
Auch diesen Alfa durfte ich schon fahren. Allerdings "nur? das 2.0 Twin Spark Modell mit 150 PS. Topmodel war der 3.2 V6 GTA mit 250 PS.
Gebaut wurde der 156 von 1997 bis 2005
[bild10]8C Competitione und Spider. Die schöne und das Biest: Nachdem Alfa die Motorsportaktivitäten zur Gänze eingestellt hat, brauchte es einen Sportwagen um den Ruf der sportlichen Marke zu stützen. Ein Symbol. Dieser extrem limitierte Sportwagen (jeweils 500 Stück) hat einen V8 mit 450 PS, der aber leider keine Eigenentwicklung ist, sondern von Maserati kommt, die wiederum den Motor von Ferrari "geerbt? haben. Richtig gehört, ein Alfa mit Ferrari Motor. Sozusagen. Natürlich wurde der Motor von Alfa angepasst, die Leistung wurde erhöht, das Ansprechverhalten und der Sound wurden verschärft?aber trotzdem, der vielfach erwartete "Ferrarikiller? ist dieses Auto nicht. Dafür ist es aber auch viel zu schön. Der 8C ist kein Rennwagen. Der 8C ist trotz dieser Motorengeschichte Alfa as Alfa can. Alfa setzt sich mit diesem Wagen selbst ein Denkmal, zitiert im Design sich selbst bis zum geht nicht mehr, ohne dass das ganze aufgesetzt wirkt. In diesem Wagen schwingt ein Pathos den man mit Worten nicht beschreiben kann. Alles ist hier so wie es sein soll, nichts ist zu viel oder zu wenig, zu groß oder zu klein. Nicht perfekt sondern Alfa. Es ist ein Stück Geschichte, Gegenwart und Zukunft, vereint in einem Design, in einer Marke. Hier sieht man den Unterschied zwischen Alfa und Ferrari. Leider fehlen mir die Worte um das zu erklären. Entweder man fühlt es oder man wird es nie verstehen. Was aber nicht so schlimm ist. Die Faszination Alfa ist nicht so eine offensichtliche wie die Faszination Ferrari oder Porsche z.B.
Hier wird gezeigt, wir können doch?wenn wir dürfen. Schöne Grüße nach Turin?und ein bissi nach Maranello.^^
[bild11]Die Zukunft
Eine Marke die so viele gute und auch schlechte Zeiten überstanden hat wird auch in Zukunft bestehen. Alfa Romeo wird nie wie VW sein und riesige Marktanteile haben. Alfa Romeo wird auch nie so sein wie Ferrari. Aber dass muss es auch nicht. Mit dem 156 kam der Erfolg zurück. Die Automobilbranche ist im Wandel und Alfa Romeo ist für mich eine der wenigen Marken die sich um ihren Nischenplatz wohl keine Sorgen machen muss, wenn nicht unfähige Manager das Schiff, das in letzter Zeit so gut auf Fahrt ist versenken. Im Moment besteht die Gefahr nicht wirklich. Alfa Romeo ist zwar seit 2007 wieder eine eigene Firma und keine Fiat Abteilung mehr, die Aktienmehrheit und somit das Sagen hat aber immer noch Fiat. Trotzdem?eine im Vergleich zu den Big Playern kleine Firma wie Alfa Romeo kann ihn Zeiten wie diesen nicht alles selbst entwickeln. Baukastensystem und Riesenkonzerne sind die Gegenwart und werden in Zukunft noch eine größere Rolle spielen. Selbst in Audis wird bald Porsche-Technik sein und umgekehrt. Viele Autofirmen sind in letzter Zeit pleite gegangen oder stehen kurz davor. Alfa ist meines Wissens nicht gefährdet. Heute habe ich im Internet eine Studie zu einem neuen Alfa Spider Duetto entdeckt. Der nächste neue Alfa wird Giulietta heißen?alles wird gut.
Happy Brithday Alfa Romeo. Auf die nächsten Hundert. Chiao Bella.
