Von Nussschalen, Reiswaffeln und Alzheimer- Bulimie Teil I

Delukeras

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07.08.2008
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Noch vor knapp einen Jahr hätte ich nicht gedacht je wieder einen Blog auf Cynamite.de verfassen zu können aber wie so oft im Leben kommt es meistens vollkommen anders und die eigene persönliche Geschichte nimmt geradezu apokalyptische Ausmaße an. Dabei fing doch alles so gelassen und unscheinbar an.

Drehen wir die Zeit, mal gut zehn, ja fast schon elf Monate, zurück und blicken auf den achten August vergangenen Jahres. Es war die Zeit in der ich unbeschwert mein "erstes Mal" in einen Blog verfasst hatte und einige Stunden vergeblich versuchte hinter das Geheimnis der damaligen Meister im Hütchenspiel zu kommen. Vergeblich suchte ich nach hilfreichen Tipps und Tricks um den eigenen Highscore in astronomische Höhen zu katapultieren und stieß dabei auf alte Schriften die mir schnell begreiflich machten, dass es sich hierbei nur um reine Konzentration handelte. Das Wechselspiel der virtuellen Nussschalen war absolute Nervensache doch für mich mit tränenden Augen und fluchenden Sekunden der unausweichlichen Niederlagen gleichbedeutend. Aber wenn ich eins gelernt habe dann ist es die Tatsache, dass man niemals aufgeben sollte und stets einen großen Vorrat an Kopfschmerztabletten parat haben muß um ein solches Onlinespiel erfolgreich zu meistern.

Natürlich rate ich jeden von dem Gebrauch großen Mengen an Kopfschmerztabletten ab, da es einerseits viel zu gefährlich für den Körper und zweitens extrem belastend für den eigenen Kontostand ist.
Letzteres ist auf die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge zurückzuführen und es kommt nicht selten vor das einige Leute die Rechnung für ihre Medikamente mit der Anzahlung ihres Mittelklassewagens vergleichen, in diesen Fällen weichen meist nur die Centbeträge leicht voneinander ab. Bei Risiken und Nebenwirkungen, durch Belastung des eigenen Kontos, fragt bitte lieber euern Arzt oder Apotheker oder eventuell euern Finanzberater um Rat.

Doch ich bin vom eigentlichen Thema abgewichen, verzeiht! In jenen Nächten in denen ich mein Training intensivierte indem ich doppelt so viel fluchte wie üblich stand ich oft vor der absoluten Konzentration oder der drohenden Resignation. Beide hatten einen faden Beigeschmack und stellten eine wahre Herausforderung, für mein Selbstvertrauen, dar. Es waren fünf Abende die ich mir so um die Ohren geschlagen hatte und an denen das Lied "Eye of the Tiger" mein Vorhaben immer wieder aufs Neue anfeuerte. Ich musste den Kontakt mit dem Hütchenspiel auf raffinierte Weise umgehen und das tat ich mit Konzentrationsübungen außerhalb der Onlinewelt. Froh nicht wieder unter Sturzbächen von Tränen ertrinken zu müssen, dankten mir meine Augen, die flimmerfreien Nächte, durch messerscharfe Beobachtungen und beschenkten mich obendrein noch dadurch das meine Sehkraft allgemein besser wurde. Dies kam meinem voyeuristischen Hobby, die Nachbarin beim Sport zu begutachten, sehr entgegen.
Als dann endlich der sechste Abend anbrach war der Augenblick der Konfrontation endlich gekommen. Es konnte in diesem Spiel nur einen geben und dieser Eine wollte ich sein. Bereit die letzte Schlacht zu kämpfen geschah jedoch das Unfassbare. Ich erlitt einen herben Anfall von Alzheimer ? Bulimie.
Ich vergaß mein Passwort. Unter den Umständen, dass meine E-Mail-Adresse nicht mehr aktuell war konnte ich nur noch ungläubig zusehen wie jeglicher Versuch mich auf Cynamite einzuloggen fehlschlug.

...der Alptraum geht weiter....
 
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