S01F01 - Das Spiel beginnt
Nach den ersten Sekunden der Serie lässt sich bereits erahnen, dass diese ungewöhnlich, aber mit Raffinesse daher kommt. Die Art und Weise - wie zum Beispiel mit dem Zuschauer interagiert wird - ist verblüffend. Eigentlich nicht neu, mit dem Zuschauer durch die
Vierte Wand zu agieren, aber durch so gekonnt platzierte Worte (vor allem sarkastische) und einer glänzenden schauspielerischen Leistung Spacey's, absolut faszinierend und fesselnd.
Dieser bitterböse Charakter, den Spacey spielt, möchte man am liebsten nicht begegnen, aber es fällt ebenso schwer, ihn zu missachten. Diese explosive Mischung macht einen großen Teil der Serie aus. Ich wage zu bezweifeln, dass es nur annähernd so interessant wäre ohne Fincher & Spacey's Einfluss.
Der Pilot und der Ersteindruck sorgen in den meisten Fällen ja dafür, ob eine Serie weiterverfolgt oder nur als 08/15 abgestempelt wird. House of Cards zeigt eindrucksvoll, wie man Zuschauer fesselt. Ich bin bisher sehr angetan von der Serie und kann's kaum abwarten, die nächste Folge am Montag zu sehen.
Einen Kritikpunkt habe ich dennoch: das Intro. Dieses kommt im Vergleich zur Serie ziemlich flach daher. Ein paar Bilder von Washington mit lauer Musik untermalt - da ist mehr als Luft nach oben. Nebenbei bemerkt: die dt. Synchro ist sehr gelungen.
9/10