Was ist die Matrix?

DraGo

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Was ist die Matrix???

Eine Scheinwelt? Eine künstliche Realität? Unsere Vorstellung der Welt? Ein Film???....

Dieser Frage möchte ich nachgehen und dabei über die Verschiedenen Aspekte mit euch diskutieren.

Als Erstes: Warum steht dies hier und nicht unter Filme? ganz einfach Ich betrachte nicht den Film als solches sondern dessen Aussagen und Ansichten, eben die Matrix.

Zweitens: Der Film mag kontrovers sein. Seine Aussage ist es nicht! Daher interessiert mich der Film als solches wenig und wird hier keine nähere Beachtung finden.

Doch worum geht es mir nun eigentlich?
Um einen "epochal, dreiteilig verfilmten" Gedanken:..... Die Matrix.

Was steckt hinter ihr? Was sagt sie über uns aus, und warum fällt es so schwer sie einzuordnen sobald man sich damit näher befasst?

Allen Erklärungen voran möchte ich die Matrix nicht als "Realität" sondern als Symbol für unsere Wahrnehmung betrachten. Die ermöglicht den Blick auf eine Vielzahl interessanter Aspekte. Einer davon ist warum wir ein Symbol brauchen um über die von uns gefühlte Realität zu reden.
Der Begriff der Realität ist in sich schon nicht ganz eindeutig. Was versteht man unter ihr? Das was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen können? Das was wir emotional betrachten können? Oder das was uns von unser Kindheit auf als real verkauft wird?

Ich möchte an dieser Stelle nicht sonderlich in die Philosophie ausschweifen, daher beschränke ich mich zunächst auf den Teil der Realität, von dem wir annehmen dass er real sein muss, da wir ihn nur als solchen wahrnehmen können: unsere Gefühle und Emotionen.

Die Idee hinter dem Film ist grob vereinfach die Aussage, nichts als wahr zu betrachten und alles stets als möglich zu sehen. Kurz, der Realität nicht trauen: "Free your mind".

Aus diesen beiden Ansichten ergibt sich die Tatsache, dass nicht real sei, solange wir es nicht als solches erkennen und betrachten.

Realität liegt demnach in der Betrachtungsweise!

Uns diese Betrachtung erst ermöglichend hören wir auf unsere Gefühle. Wir glauben zu fühlen was real ist (gefühlsmäßig nicht mit Hilfe der Sinne). Das dies gar nicht mal so abwegig ist lässt sich sogar belegen. So sind emotionale Entscheidungen und Reaktionen auf Gefühle stets frei von Vorurteilen oder dem was wir zu wissen glauben. Wenn jemand aus einem Gefühl heraus handelt, so vollbring der diese Handlung oft intensiver/erfolgreicher als wenn er durch Überlegungen zu dieser Handlung ermuntert worden wäre.

Diese Erkenntnisse spricht dafür, dass Emotionen unser Bild von der Realität prägen. Was letzten Endes real ist und was nicht entscheidet nicht etwa unser Geist oder Verstand sondern unsere Gefühle.

Doch wie sieht es mit unseren Gefühlen aus? Sind sie denn nicht vorurteilsfrei?

Auch unsere Gefühle bezüglich unserer Auffassung von Realität sind durch den Verstand vorbelastet. Es wäre denkbar, das wir ihnen nicht glaube wenn sie uns etwas vermitteln das wir für unsinnig halten oder dass unserem geistigen Bild von Realität wiederspricht.

Die Matrix (um auf ihre symbolische Bedeutung zurück zu kommen) die wir uns in unserem Geist schaffen bestimmt somit auch die Realität (Matix) in der wir physisch leben.

Das Interessante daran ist nun, dass wir uns diese geistige Matix nicht etwa selber konstruieren, sondern sie uns als die Welt in der wir aufwachen, von Kindheit, vorgestellt wird.

Erst wenn wir diese Vorstellung näher betrachten wird deutlich wie stark wir in dieser Hinsicht geprägt sind. Nahezu jeder Mensch (mich eingeschlossen) glaubt an das was er mit seinen Sinnen wahrnehmen kann. Dadurch festigt sich ein Weltbild welches nur wenig Spielraum lässt um das "Unmögliche", nicht Reale in diese Vorstellung mit einzuschließen. Das es jedoch auch Ausnahmen gibt zeigt zB. Die Religion.
Viele Menschen glauben an etwas, dass sie nur mit Hilfe ihrer Sinne nicht wahrnehmen können. Sie glauben dennoch daran, weil sie es einfach für richtig halten. Dabei ist natürlich zu unterscheiden ob diese Menschen aus kulturellen Gründen oder aus eigenen, emotionalen Gründen glauben.

Doch ist dies wirklich eine Ausnahme bezüglich allgemeinen Matrix (Realität) ?
Ich denke dies lässt dich nur zum Teil belegen bzw. wiederlegen. Einerseits ist Religiosität tatsächlich etwas, dass sich vielen Sinnen entzieht aber eben auch etwas, dass zu einem Festen Teil in unserer Gesellschaft geworden ist.

An dieser Stelle möchte ich vorerst halt machen um euch die Möglichkeit zu geben auf all dies einzugehen.
Über diesen Film und dessen Gedanken zu diskutieren und zu philosophieren hatte mich schon immer großen Spaß gemacht. Daher hoffe ich darauf, dass sich wenigstens ein Paar die Mühe machen dies durchzulesen und sich hier mit guten Gedanke beteiligen möchten.
 
mittlerweile glaube ich, dass diese welt realität ist, oder zumindest ein teil der realität. es gab aber eine zeit, in der ich mich wirklich fragte, ob das wirklich realität ist, was ich sehe, oder ob wir nur schlafen. dreimal dürft ihr raten, wann das war: in meiner pubertät natürlich.
ich denke, dein text ist sehr philosophisch, und ich philosophiere sehr gerne. ich würde wirklich gerne mal mit einer gruppe gleichgesinnter zusammensitzen und über dies und das philosophieren. dabei ist die frage "was ist realität" wohl nur die spitze des eisbergs.
 
Hallo DraGo,wo ist dein Problem?
Den Film Matrix kenne ich nicht und was die Matrix ist kann ich dir auch nicht sagen.
Du scheinst Probs mit der Realität zu haben?
Ist es nicht egal, ob Du in einer realen Welt lebst oder nicht?
Wenn du feststellen könntest, dass die Welt real oder nicht real wäre,was würde das ändern?
Vielleicht ist diese Welt nur eine Computerwelt?
Wenn du dir mal ein Atomteilchen betrachtest, scheint es sich um Materie zu handeln.
Da Materie und Energie gleich sind,könntest du das Atomteilchen auch als Energie betrachten.
Also besteht unsere Welt entweder aus Materie oder aus Energie, ist ja auch wurscht,denn Materie ist Energie und Energie ist Materie,wenn man es einmal einfach ausdrücken will.
Das kleinste atomare Teilchen besteht aus Schwingungen.
Wenn man es so betrachtet,besteht die gesamte Welt aus Schwingungen.
Damit bleibt nicht viel Realität übrig.
Trotzdem erscheint uns unsere Welt real - also materiell.
Unsere Welt ist daher nichts als eine optische Täuschung.
Aber das wussten schon die alten Griechen.
Wir sehen nur Schatten aus einer anderen,der realen Welt.
 
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Merlin schrieb:
Du scheinst Probs mit der Realität zu haben?

^^ das stimmt so nicht. Probs hab ich nur mit der Einordnung der Realität, da sie sich mir als solches, in ihrer Gänze, entzieht. Und da ich nun einmal möglichst viel verstehen will (das wollen die alten Griechen auch schon :) ) und ich der Ansicht bin mit diesem Bestreben nicht allein zu sein. Wollt ich mal anfangen darüber zu schreiben/diskutieren.

Merlin schrieb:
Wenn du dir mal ein Atomteilchen betrachtest, scheint es sich um Materie zu handeln.
Da Materie und Energie gleich sind, könntest du das Atomteilchen auch als Energie betrachten.
Also besteht unsere Welt entweder aus Materie oder aus Energie, ist ja auch wurscht, denn Materie ist Energie und Energie ist Materie, wenn man es einmal einfach ausdrücken will.
Das kleinste atomare Teilchen besteht aus Schwingungen.
Wenn man es so betrachtet, besteht die gesamte Welt aus Schwingungen.

Was diese Betrachtung angeht hast du natürlich recht. Physikalisch und mikromolekular betrachtet ist die Welt und daher auch der Gegenstand dieser Diskussion nichts weiteres als ein Fluss von Elementarteilchen bzw Elementarladungen. Doch wie sieht es mit unserer Welt aus? Diesbezüglich lässt diese Sichtweise nicht viele Schlüsse zu.

Es ist jedoch erstaunlich, wenn man diesen Gedanken weiterverfolgt und sieht, wie perspektivisch die jeweilige Auffassung doch ist.

Merlin schrieb:
Ist es nicht egal, ob Du in einer realen Welt lebst oder nicht?

Mit Sicherheit ist dies Egal, da letzten Endes selbst eine scheinbare Realität durch unsere Auffassung real würde.
Doch geht es mir nicht darum sagen zu können was real ist und was nicht. Es geht viel mehr darum zu erkennen, dass nichts "real" ist, da alles perspektivisch und mit Vorurteilen belastet ist.
Dadurch wird selbst die Realität zu einem Scheinbild.
 
In der Kürze liegt die Würze

Lernt es euch kurz zu fassen
Bei vorhandener Zeit lese ich mir alle Beiträge durch und äußere mich auch dazu. Gewisse Kenntise ahbe ich ja und eine Meinung auch^^
 
Matrix - was nun ?

Meiner Meinung nach ist die Matrix der Unterschied zwischen der Welt die wir uns im Geiste vorstellen wollen oder können und dem was außerhalb stattfindet.

Je nachdem welche geistige Vorstellung man von einer Matrix freien Welt hat, unterscheidet Sie sich von der Welt des Alltages.

Ein Selbstversuch beginnt mit der Vorstellung, daß alle menschenverachtenden Taten nicht stattgefunden hätten, es keine posttraumatische Erlebnisse gäbe und stattdessen positives Stattgefunden hätte.
Verändert schon einiges .

Nur meine Meinung.

Peaceout.
 
Matrix ist eine sehr schlechte Filmtrilogie. Nicht mehr und nicht weniger. Tut mir leid für dich, aber so ist es.
 
Um sich ein Konzept von der Realität zu machen, muß man erstmal wissen, was Realität überhaupt ist. Und im Fall des Menschen, müssen wir Realität wohl als das definieren, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen können. Also wird das was wir als Realität wahrnehmen von dem bestimmt, was wir an Sinnesorgangen zur Verfügung haben. Das ist in etwa so wie mit der Heisenbergschen Unschärferelation: Das Ergebnis der Messung wird von der Art der Messung beeinflußt (ganz grob gesagt).

Legt man also das zugrunde, könnte es durchaus sein, dass eine Welt jeseits unserer Wahrnehmung gibt, die für uns nicht aufspürbar ist, alleine wegen unserer physiologischen und geistigen Beschränkung.

Verbindet man das dann mit dem Konzept der Matrix, dann wäre es durchaus möglich, dass es sowas wie die Matrix gibt, allerdings wäre das vollkommen egal, denn das unsere Wahrnehmungen sind echt und damit real.

Edit:
Und was die "Emotionale Matrix" angeht: Natürlich werden wir schon im Kindesalter konditioniert und bekommen ein Konzept des uns Umgebenden mit. Das ist aber auch mehr als notwendig, alleine schon um kommunizieren zu können. Stell sich nur mal einer vor, was wäre, wenn alle Menschen unabhägig voneinander aufwachsen würden und sich jeder ein eigenes Bild von dem macht, was er wahrnimmt. Jeder wird vermutlich andere Prioritäten setzen und dadurch wäre es unmöglich sich jemand anderem mitzuteilen.
 
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