"Sitz gerade!" Hysterisch und doch prägnant gellte der Schrei durch das alte Holzhaus. Das Einzige, was die nachfolgende Stille unterbrach, war das Prasseln des Regens gegen die Fensterscheibe. Sie hatte einen Sprung an der rechten Seite. Seit letzen Sommer, der Kleine Eduard spielte so gerne mit Steinen. Robert sah vom Teller auf und blickte in leere, dunkle Augen, die in anstarrten. ?Elfriede?, dachte er sich, ?Oh Elfriede, du hast auch immer etwas zu auszusetzen.? Sie starrte ihn weiter an, kalte, dunkle Augen, die sich wohl in seine Seele bohrten wollten.

Robert interessierte dies nicht, die Kerzen um ihn herum zogen sein Interesse an. Wie nach einem pragmatischen Muster gelegt durchzogen sie den Raum und durch das Aufflackern der Flammen durchzogen unheimliche Schatten, die wild umhersprangen, den Raum. Die Schatten trafen auf Elfriede, die noch immer stur geradeaus starrte, und bildeten Falten, wo eigentlich keine waren. ?Sie wirkt plötzlich so alt?, dachte sich Robert, und sah wieder auf den Teller. Er überlegte, warum er sich das eigentlich antat. Er hatte weder Hunger, noch Lust darauf, angestarrt zu werden. Zudem sah das Essen bescheiden aus, wüsste er es nicht besser, er würde meinen, dass es noch roh sei.

"Jetzt hör doch endlich auf mit der Scheiße!", schrie Robert aus, so laut er konnte, und schmiss seinen Teller noch während er aufstand gegen die Wand. Kurz glitzerten Splitter im Kerzenlicht, lies sie aussehen wie Sterne, bevor sie am Boden zu liegen blieben.

Elfriede starrte noch immer unbeirrt weiter. Lachend ging Robert zu ihr, packte sie und schliff ihren leblosen Körper zu den anderen in den Keller. Er grinste, sich schon auf das nächste Rollenspiel freuend.