Zensur - Wie in den 80ern?

SAB

Bekanntes Gesicht
Mitglied seit
21.08.2006
Beiträge
2.182
Reaktionspunkte
0
Website
www.cynamite.de
Hallo Leute,

mich interessiert wie ihr, die es selbst erlebt haben, zur damaligen "Zensur-Blütezeit" von Action- und Horrorfilmen darauf reagiert habt, sprich es damals empfunden habt, wenn ein Film mal wieder nur geschnitten erschien und im Ausland zum Beispiel vollständig war? Habt ihr es dann einfach hin genommen oder gab es damals auch schon Möglichkeiten an diese Filme ungeschnitten zu kommen?
Und wie vorallem seht ihr das damalige Problem im Vergleich zu heute?
Ich, als 23-Jähriger, kann da ja nicht wirklich mitreden!
Also, einfach aus Interesse würde ich das gerne mal wissen! Mir kam die Idee, da man auf www.schnittberichte.com gerade in letzter Zeit wieder von immer mehr Filmen liest, die es nicht durch die FSK schaffen!

Viele Grüße

SAB
 
Zuletzt bearbeitet:
Um ehrlich zu sein ...

... damals hat mich das noch gar nicht so sehr interessiert. Ab und an hab' ich mir mal einen Film aus der Videothek ausgeliehen, aber eine eigene Sammlung hatte ich nicht.

Die ersteren härteren Filme, die ich gesehen habe, waren Tanz der Teufel und Invasion USA. Diese waren, soweit ich mich erinnern kann, ungeschnitten.

Aber ob nun ein Film, der damals mit FSK 18 bewertet wurde, auch wirklich ungeschnitten war, darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Das war auch kein Thema im Bekanntenkreis wenn über solche Filme gesprochen wurde.
 
Zunächst - ich mag das Wort "Zensur" nicht , das klingt so nach Staatlicher Verordnung. Und wie jeder weiß steht im Grundgesetz , das eine Staatliche Zennsur in unserem Staat nicht staatfindet.

Nun - ich kann da mitreden , ich habe diese Blütezeit der gekürzten Filme komplett mitgemacht.
Im Grunde konnte man da gar nix machen , da die Möglichkeiten wesentlich beschränkter waren als heute. Zumal man damals noch nicht mal Infos hatte , was fehlte. Vieles kannte man nicht anders (z.B. "Highlander" oder "Leben & sterben in LA"). Manchmal hörte man das ein oder andere Gerücht , das da was fehlen würde - aber genaues wußte man damals selten.

Auch der Kaufvideobereich war damals komplett in den Kinderschuhen - Filme konnte man recht selten kaufen & wenn dann waren die Schweineteuer - meist so ab 100,00 DM. Erst so Mitte der 90iger kam es so langsam in Mode , Kauf VHS im Laden zu erschwinglichen Preisen zu bekommen. Da habe ich auch damals angefangen zu sammeln , bin dann aber 1999 auf DVD umgestiegen.

Diese ganze Information ob Cut oder nicht bei Filmen kam erst durch das I-Net so richtig in Mode. Damals hatte man eben noch nicht die Möglichkeit.
Es ist heute natürlich als Filmfan wesentlich einfacher , sowohl Infos als auch Uncut Filme zu bekommen , ganz einfach durch die Technischen Möglichkeiten , die wir heute haben ("Ein Leben ohne Internet ? - Unmöglich !). Ich persönlich finde es heute schon besser , aber manchmal geht mir die Cut / Uncut bzw Rated / Unrated Diskussion schon etwas auf den Sack , weil eben mitlerweile bei jedem Film vermutet wird , er sei in Deutschland gekürzt.
 
Da muß ich dir, gelini, leider in vielen Punkten widersprechen. ;)

Das war auch damals schon ein Thema. Zumindest in meinem Bekanntenkreis und unter echten Horrorfans. Da diskuttierte man schon darüber und informierte sich auch über eventuell geschnitte Fassungen. Natürlich ist das im Netz heute alles viel einfacher, schneller und zuverlässiger. Doch auch damals gab es zahlreiche Möglichkeiten, relativ schnell Up-to-Date zu sein - wenn man wollte. Was heute das Netz ist, war damals Sekundarliteratur. Zum einen war da der damals recht flott und in schöner Vielfalt blühende Markt der Fanzines. "Splatting Image" nur als führendes Beispiel genannt. Dort fand man auch monatlich mehrere Seiten "Schnittberichte". Übrigens der direkte Vorgänger der heutigen I-Net-Seite. Dann gab es meist einmal jährlich die Möglichkeit sich via sehr umfangreich und gut ausgestatteter Lexikas einen Überblick zu verschaffen. "Die Angst sitzt neben Dir" und "Hölle auf Erden" als Beispiele.

Somit war es quasi Pflichtprogramm zumindest "Splatting Image" und ein weiteres Fanzine im Abo zu haben. Zumindest wenn man über den Stand der Dinge bzgl. Schnitten informiert sein wollte. In diesen Heften inserierten dann zahlreiche Mail-Order-Firmen, wie "Videodrome" (die indirekt auch "Splatting Image" herausgaben) und "Incredibly Strange Videos", um nur mal die zwei führenden von rund 25 gut sortierten Mail Orders zu nennen. Diese wiederum gaben eigene Prospekte heraus und informierten ihre Kundschaft per monatlichen Newsletter über aktuelle Schnitte. Natürlich nicht aus purer Menschfreundlichkeit. Gleichzeitig boten sie natürlich die ungeschnittenen Fassungen zu Verkauf an. So ein Video kostete damals, je nach Herkunftsland, Umsetzung und ähnliches mehr, zwischen 30,-- und 50,-- DM. Das damals der Markt für Raubkopien und privat hergestellter "Re-Cuts" blühte, versteht sich fast von selbst. Gleiches gilt für den Bootleg-Markt. Aber das nur nebenbei.

Problem an den ungeschnittenen Fassung war natürlich, daß diese nur eine Sprachfassung besaßen. Logisch, bei Video. Da war es natürlich eher selten, daß man ungeschnittene Fassung in deutscher Sprache erhielt. Zumeist mußte man auf Importe zurückgreifen, die vor allem in englischer Sprachfassung vorlagen. Ganz besonders die Niederländern konzentrierten sich damals sehr stark auf den deutschen Markt und publizierten Unmengen ungeschnittener Videos. Daneben waren GB-Fassungen und natürlich US-Bänder der große Renner. Deshalb achteten echte Horrorfreaks auch darauf, daß ihre Videorecorder und TVs auch NTSC-tauglich waren.

Bekommen konnte man also alles, was auch für die Infos gilt. Es war halt alles nur ein bißchen umständlicher, dafür aber fast einen Klack spannender. Eine Spannung auf die ich die letzten gut 15 Jahre allerdings gern verzichtet habe. Deshalb finde ich es umso trauriger, daß es jetzt wieder so zu beginnen scheint, wie es in den 80ern begann. Zu sagen gäbe es hier noch viel, wozu mir momentan leider die Zeit fehlt.
 
absolut klasse beschrieben @travis!
@gelini ,- das mit der zensur ist doch zynisch gemeint, oder? :-)

bei mir war es so (ich mach mal ne Story drauss)
in dem Dorf wo ich wohnte, bis zum 11 Lebensjahr, gab es ein kleines Kino. Mitten im Dorf stand die ev. Kirche wo gegenüber eine Werbetafel stand der aktuellen Filme. Bruce Lee, Bud Spencer, Eastern,- bis zu den ersten Zombiefilmen wurden mit grossen Interesse aufgenommen. Man kam auch ohne Probleme in Filme rein welche ab 18 waren. Mad Max und Die Hölle der lebenden Toten waren so meine kleinen Faves und insbesondere Die Hölle stellte mich auf ne harte Probe. Auch gabs die ersten Kaufvideos anfang der 80er in den Elektroläden, die eigentlich durch die Bank weg härtere Kost beinhaltete. Bis 1984 war eigentlich alles in Ordnung für den Fan härtere Filme. Man kam auch in Videotheken rein und konnte sich Filme ausleihen. Dann mehrten sich in den Zeitungen berichte von Leuten die auf nem Campingplatz ihre Freundin mit ner Axt erschlagen hatten oder man fand zerstückelte Körper in Gefriehrtruhen. Man suchte, so kam es mir vor einen Sündenbock und schnell stiegen die Medien ein wo man zur besten Sendezeit die heftigsten Szenen gezeigt bekommen hatte aus Zombies unter Kannibalen, Maniac etc.
Ganz oben stand dann Tanz der Teufel, den mir die Polizei vor der Nase aus dem Regal rausholte und mich auf ne jahrelange Odysees schickte. Es war Ende der 80er sehr schwer an Uncut Fassungen ranzukommen und der Kopiermarkt auf dem Schulhof boomte. Die Zeit war wirklich spannend, denn man kam dadurch zu vielen Kontakten über die Region hinaus. Alles bekam man aber nicht.
Lichtblick war Mitte der 90er die Moviestar, welche als erstes Magazin Uncut Filme anbot von JPV. Die Preise waren astronomisch. Ein Zombie hing am Glockenseil kam 80DM und der Rest war, wie Travis schon schilderte, die Lektüren, Lexikas ala Die Angst sitzt neben dir etc.
Aber in den 80ern waren solche Infos sehr schwer zu bekommen,- als ich Highlander im Kino sah, hätte ich nie gedacht das es von so einem Mainstreamfilmchen eine 18er Fassung gibt.
Manche Filme wären aber auch nie berühmt geworden ohne die Nasty Video Kampagne.
Aus der Zeit rührt auch meine Abneigung gegen die Cinema, welche die Splatterfans allein ließ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ich dieses Thema hasse!
Das verfolgt mich schon mein Leben lang und immer wenn man denkt es ist endlich überstanden, geht es wieder von vorn los.
In den 80ern habe ich mir oft Filme als sogenannte Transkopie auf VHS aus den USA besorgt um sie endlich mal komplett ungeschnitten sehen zu können.
Dann kam die DVD und plötzlich war alles gut, jeder Film war zu bekommen und das ungeschnitten, ich kam mir vor wie im Paradies.
Selten habe ich so schnell soviel Geld ausgegeben um endlich alle Filme uncut genießen zu können.
Nun geht die ganze Hetzjagd (Becktein und CO.) schon wieder los.
Die Filme werden wieder geschnitten und demnächst kommt nicht "Mama, Papa, Zombie" als Anti-Horrorfilm-Dokumentation, sondern wahrscheinlich "Mama, Papa ist im Hostel".
Ich hab das sooooo satt.
Ich bin der Diskusssion um Zensur und den nervigen Diskussionen um strafrechtlich unbedenklich oder auch nicht sowas von müde und könnte dennoch jedesmal vor Wut platzen, wenn wieder Neuerscheinungen nur geschnitten auf den Markt geworfen werden dürfen, das ich manchmal schon nicht mehr weiß, ob ich resignieren oder Attentate auf Verantwortliche ausüben sollte.
Die (geschnittenen) Geister der Vergangenheit werden den geneigten Horrorfan wohl nie loslassen.
Das ist schon Murmeltiertag-Realhorror.
Ein fest für die Bootleg-Industrie, die ich bestimmt demnächst ins Herz schließen werde, weil einem wohl scheinbar nichts anderes mehr übrig bleiben wird.
 
@Tracvis
Ich habe lediglich von meinen Erfahrungen berichtet - wenn Du andere damals gemacht hast sei Dir das gegönnt. Die von Dir genannten Zeitschriften kenne ich alle nicht. Dort wo ich wohne hatte man nicht den Zugang zu soetwas. Die Filme waren bei uns cut - basta , da wurde nicht nachgefragt. Als Antwort gab es eh immer ein "In den USA haben die es besser !" (Ob das stimmte sei mal dahingestellt).
 
gelini71 schrieb:
Die von Dir genannten Zeitschriften kenne ich alle nicht. Dort wo ich wohne hatte man nicht den Zugang zu soetwas.
Aber einen Briefkasten hattet ihr doch wohl, oder? Somit also den identischen Zugang wie ich, da es sich bei diesen Heften zumeist um Abo-Zeitschriften handelte. Man mußte halt, wenn man Infos wollte, Augen und Ohren offenhalten, dann fand man sie auch. Selbst in kleinen Orten. Ich kenne da so einige, in wirklich kleinen Dörfern. Die hatten oft mehr Ahnung als die Städter.
 
@Travis & Gelini

Schonmal vorsorglich: Ganz ruhig bleiben und die Gemüter nicht allzu erhitzen lassen!;)
 
SAB schrieb:
@Travis & Gelini

Schonmal vorsorglich: Ganz ruhig bleiben und die Gemüter nicht allzu erhitzen lassen!;)

Wieso denn?
Wenn es zu schlimm wird können wir das ja immer noch zensieren und cutten.
Mal sehen ob die Beiden am Ende des Tages noch ein Spio/JK-Sigel von uns bekommen, oder vielleicht doch eher ein strafrechtlich bedenklich.:D
 
dax schrieb:
Wieso denn?
Wenn es zu schlimm wird können wir das ja immer noch zensieren und cutten.
Mal sehen ob die Beiden am Ende des Tages noch ein Spio/JK-Sigel von uns bekommen, oder vielleicht doch eher ein strafrechtlich bedenklich.:D

Und in ein paar Monaten werden wir dann nochmal extra Kasse machen, mit dem nachgeschobenen Extra-Extended-Super-Director's-Unrated-Cut!!!:D
 
SAB schrieb:
Und in ein paar Monaten werden wir dann nochmal extra Kasse machen, mit dem nachgeschobenen Extra-Extended-Super-Director's-Unrated-Cut!!!:D

:lol:

Und wenn den dann alle haben, schieben wir noch ne SE mit neuem Bonusmaterial nach,
nn welchem die Beiden dann getrennt interviewt werden.
 
Ich weiß was besseres - ich ziehe wegen der Freigabeprobleme meinen Titel zu diesem Thema vom Deutschen Markt zurück :D
 
gelini71 schrieb:
Ich weiß was besseres - ich ziehe wegen der Freigabeprobleme meinen Titel zu diesem Thema vom Deutschen Markt zurück :D

Pffffff, dann besorg ich mir die doch als Bootleg.:cool:
 
dax schrieb:
Wieso denn?
Wenn es zu schlimm wird können wir das ja immer noch zensieren und cutten.
Mal sehen ob die Beiden am Ende des Tages noch ein Spio/JK-Sigel von uns bekommen, oder vielleicht doch eher ein strafrechtlich bedenklich.:D
herr kollesche
ich hab fast in die tischkante gebissen. :-)
 
Was habt ihr denn alle? Ich sehe hier wirklich keinerlei Konfliktpotential und habe meine Anmerkung gegenüber gelini absolut nicht böse gemeint. Hoffe ja nicht, daß ab nun und für immer jede Äußerung von uns beiden, auf die des anderen, auf die Goldwaage gelegt wird. Das wäre dann in der Tat höchst ungut. Ich habe schon mal ausdrücklich erklärt und wiederhole das hier gern nochmal: Ich habe keinerlei Probleme mit dir, gelini und bin dir gegenüber auch nicht negativ eingestellt. Das ist ganz ernst gemeint. Daran ändert auch der Umstand nicht, daß du, gelini, die Sache bzgl. meiner Person leider etwas anders siehst. Aber jetzt wirklich genug davon und Back to Topic.

Es ist tatsächlich so, daß der ganze Zinnober mit "Tanz der Teufel" so richtig losging. Er war noch kaum richtig in den Videotheken angekommen, da wurde er bereits bundesweit beschlagnahmt. Damit war ein Musterfall geschaffen, der alle Türen und Optionen eröffnete, die wir dann so schmerzlich kennenlernen mußten. Einerseits setzte eine wahre Hexenjagd auf bereits veröffentlichte Filme ein. Fast wöchentlich landeten Filme auf der Beschlagnahmungsseite der BPS, so hieß der Verein damals. Andererseits trauten sich immer weniger Verleiher ihre Filme ungeschnitten zu veröffentlichen, auch wenn sie von der FSK ein 18er-Siegel bekamen. Das schützte nämlich in keinster Weise vor der Beschlagnahmung. Taten sie es dennoch, dauerte es bei etwas härteren Filmen meist nicht lange, bis irgendeine Jugendschutzinstitution oder Privatperson bei der Staatsanwaltschaft einen Beschlagnahmeantrag gegen den Film einreichte. Denn das ist und war die Grundlage für Beschlagnahmungen, die auch seinerzeit nicht die BPS durchführte, sondern nur für deren Umsetzung verantwortlich war. Ganz besonders spezialisiert auf dieses Feld war das AG Tiergarten in Berlin und ein dort tätiger ganz besonders eifrigiger Staatsanwalt. Was nun für lange Jahre folgte, wißt ihr zumeist alle. Auch wenn ihr es nicht buchstäblich miterlebt habt. Reihenweise Beschlagnahmungen, Indizierungen bereits bis fast zur Unkenntlichkeit geschnittener Filme und eine total verunsicherte Industrie, nebst dem davon betroffenen Videotheken und dem damals noch keine so sonderlich große Rolle spielenden Handel. Dies dauerte bis weit in die 90er Jahre hin an. Dies war dann auch die Zeit der Mail-Order-Händler und Fanzines, die so den interessierten Kundenkreis auf dem laufenden hielten. Richtig ist, daß Zeitschriften wie Cinema und Videoplay nicht über die Materie berichten konnten, da sie sonst der Gefahr liefen, ihre Hefte zumindest indiziert zu bekommen. Doch gab es in diesen Magazinen ja den Kleinanzeigenmarkt und wer den aufmerksam studierte und sich an die richtigen Stellen wandte, hatte schnell den Schlüssel zur gesuchten Information in der Hand. Dies gilt natürlich nur für Personen, de Mitte der 80er-Jahre schon volljährig waren. Den Umschwung brachte der Film "Dead Presidents". Genauer gesagt nicht unbedingt der Film, sondern dessen Verleiher Buena Vista (!). Man war dort nicht gewillt, den Schnittauflagen der FSK nachzukommen und sann nach Möglichkeiten, den Film dennoch ungeschnitten zu veröffentlichen und keine Gefahr einer folgenden Beschlagnahmung einzugehen. Dies war die Geburtsstunde der Juristenkommision der SPIO und des daraus resultierenden SPIO/JK: strafrechtlich unbedenklich-Siegels. Danach brachen die Zeiten an, welche die meisten von euch kennen und zu Recht so schätzen.

Dies nur als kleiner Abriß. Ich habe mich damals aus mehreren Gründen sehr intensiv mit der Materie beschäftigt und kann mich daher noch recht gut daran erinnern. Mal sehen, wie sich die Diskussion weiter entwickelt. Vielleicht habe ich ja dann noch einige Anmerkungen abzugeben.
 
Travis BickleIch habe mich damals aus mehreren Gründen sehr intensiv mit der Materie beschäftigt und kann mich daher noch recht gut daran erinnern.

Ich habe mich damals schon fast ständig mit der Materie beschäftigt, weil ich, wie wohl bald wieder, kurz vorm Wahnsinn vor lauter Ärger über die ständigen Schnitte und Verbote war.
Man konnte damals ja nichtmal so schnell einen Film ausleihen, wie er dann schon wieder verboten wurde.
Und das oft, obwohl der Film ohnehin schon cut war.
Ich kann nur hoffen das die deutschen Vorstöße nicht in einem überschaubarem Zeitraum EU-Richtlinie werden. Dann ist nämlich Schluß mit lustig, da bleibt dann nicht mal mehr der Weg ins deutschsprachige Ausland.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe auch diese Zeit mitgemacht,aber mehr am Rande.Der Horror Film ist und wird warscheinlich auch nie "Mein Genre".Aber auch im Bereich Action Film gabe es da ja einige Fälle in denen recht auffällig geschnitten wurde.Hier sind allen vorran Stirb Langsam und Highlander zu nennen.
Von Highlander kam ein damaliger Freund an eine engl. VHS. So kam ich dann auch in den Genuss den Film mal uncut geniessen zu können.Wirklich beschäftigt habe ich mich mit den Thema damals aber nicht.Es war mir aber bekannt das es Reihenweise Beschlagnahmungen und Indizierungen gab.

Ein echter Augenöffner war damals für mich die VÖ von Total Recall.Im Kino hatte ich den noch FSK 18 gesehen,kam der in die Videotheken in 2 Versionen.Neben den Freigabesiegel war auch die Coverfarbe unterschiedlich.Wer nicht aufpasste erwischte eine übelst zerschnitte Fassung des Filmes.
 
Ich gebe eigentlich jedem von euch hier recht.
Anfang der 80er gab es eigentlich nicht gute Informationsquellen für ungeschnittene Filme.Hauptsächlich gabs ja nur die unsägliche Cinema wo derartige Informationen meiner bescheidenen Erinnerung nicht vorkamen.
Erst als Moviestar herauskam mit der schon erwähnten Bestellmöglichkeit von Die Angst sitzt neben dir & Co wurden mir erst richtig die Augen geöffnet.

Das die 70er Jahre Eastern geschnitten waren (sind) merkt man ja auf anhieb. Aber das z.B bei Predator einige sekunden fehlten wusste ich erst nach lektüre der o.g. Bücher.

An die Elektomärkte mit Videokassttenverkauf erinnere ich mich auch noch.Dort konnte man anfangs sogar Filme leihen.
Wie Gellini schon bemerkte waren Filme mal richtig richtig teuer.Ich hab auf Filmbörsen alte VHS Kassetten gesehen (Marketing) wo noch alte Preisschilder drauf waren mit Preisen zwischen 100 und 250 DM.
Die VHS von Story Of Ricky hat mich anfang der 90er stolze 99 Ocken gekostet.

Wie Kelte war ich auch ein Kind ohne Angst und Schrecken;).
Hab damals (1984?) The Riffs 3 ohne Einlassprobleme im Kino sehen können.

Dazu mal direkt eine Frage an die Veteranen hier:
Am selben Tag hab ich auch einen Film gesehen der glaube ich "Drachentöter" hieß mit einem bösen Zauberer der Kämpfe veranstaltete mit Riesen gegen Zwerge antreten ließ.Kennt den zufällig jemand???

Abgesehen davon finde ich es schon komisch das aktuell erst ein Film geschnitten wird um eine niedrigere Fsk fürs Kino zu bekommen um dann kein ganzes Jahr später fett mit einer Uncut DVD zu werben die trotzdem noch geschnitten ist.Und wieder kurze Zeit später werden ein paar Fisselchen Film hinzugefügt um nochmal für einen Directors Cut abzukassieren.:uff::huh:
 
Zurück