Automatisches Kalibrierungssystem für Beamer

swordfish

Gelöscht
Mitglied seit
21.08.2006
Beiträge
206
Reaktionspunkte
0
Inzwischen sind automatische Einmesssysteme für Receiver und Verstärker nichts neues mehr. Selbst in der Einstiegsklasse um 500,- Euro gehören sie bei aktuellen Geräten bereits zum Standard. Bei High-End- Geräten sind die Systeme derart weit entwickelt, dass bis zu 8(!) Plätze perfekt beschallt werden können.

Nun frage ich mich, wann es vergleichbare Systeme für Projektoren gibt?
Da die meisten Videobeamer "out-of-the-box" alles andere als ein perfektes Bild liefern, oder zumindest noch wesentlich mehr aus den Projektoren an Bildqualität herausgeholt werden kann, müsste das eigentlich der nächste Schritt sein.
Wenn selbst innerhalb einer Charge so große Abweichungen vorhanden sind, dass selbst "Fachzeitschriften" keine Einstellempfehlungen abgeben wollen, wäre das für die meisten hier eine sehr große Hilfe.

Sicherlich gibt es TEST-DVDs, mit denen wir das Bild per "Auge" optimieren können. Das Ergebnis ist meist tatsächlich besser nach einer derartigen Kalibrierung, aber optimal wäre eine Test-DVD und ein Lichtsensor, der mit dem Beamer verbunden ist (ähnlich dem Einmessmikrofon beim Receiver)... und los gehts.
Die Technik dürfte inzwischen schon so weit sein, dass Helligkeit, Kontrast, Farbton, Farbsättigung, D-65, Gamma usw sich automatisch kalibrieren lassen würden.

Weiss jemand, ob die Industrie bereits beabsichtigt, in diese Richtung zu produzieren?
 
Prinzipiell eine gute Idee. Da ich aber davon ausgehe, dass eine solche Einmessautomatik die Beamer bestimmt 1000-2000€ teurer machen würde (seperate, komplete Kalibriergeräte kosten um 2000€- siehe Colorfacts etc.) wäre das wohl nichts für die meisten Forumsuser hier; v.A., weil so gut wie jede Beameranfrage im Hardwarebereich die maximale Preisgrenze "schon" bei 1500-2000€ angibt.
Das wäre eher was für diejenigen die schon ordentliches Equipment kaufen können aber noch einen Schritt davon entfernt sind ein richtiger Hardwarefreak zu werden, da richtige Freaks sicher schon ein Einmesssystem und Luxmeter etc. haben.
Das heisst für mich, dich und evtl. noch eine Hand voll anderer User wäre sowas sicher ein Zugewinn. Mal abwarten, vielleicht kommt sowas ja bald.

mfG

Castor
 
Ähnliches haben viele auch bei Receivern gesagt. Zu erst fanden sich die Einmessautomatiken mit Mikrophon in der High-End-Klasse mit der Möglichkeit, heute bis zu 8 unterschiedliche Plätze perfekt zu beschallen. Inzwischen bieten bereits viele Einstiegsmodelle dieses Feature an, allerdings etwas abgespeckt, aber immerhin...

Ich denke, wenn die Industrie nicht bald in der Lage ist, die Projektoren vernünftig kalibriert "Out-Of-The-Box" auszuliefern (JVC soll an dieser Stelle mal als positives Beispiel herhalten), wird der Ruf nach entsprechenden Systemen kommen.

Ich habe keine Lust, mir einen Projektor ab 1500 Euro zu kaufen, den ich zwar einigermaßen farblich einstellen kann, der aber weit hinter seinem möglichen Potential zurückbleibt. Was nützt mir ein Schwarzwert von 0,14 Ansi-Lumen, wenn von der angegebenen maximalen Helligkeit nach einer Kalibrierung von 1200 ANSI nur noch 240 übrigbleiben.
Beispiele sind genügend vorhanden (z.B. Cine4Home.de). Was da und in jedem Testlabor noch aus den Projektoren herausgeholt wird (und erst dann wird bewertet) ist oftmals sehr befremdlich, da die meisten Endverbraucher dazu nicht in der Lage sind.
 
swordfish schrieb:
Ich denke, wenn die Industrie nicht bald in der Lage ist, die Projektoren vernünftig kalibriert "Out-Of-The-Box" auszuliefern (JVC soll an dieser Stelle mal als positives Beispiel herhalten), wird der Ruf nach entsprechenden Systemen kommen.
.

Stimmt JVC mit ihrem HD1 ist da ein gutes Beispiel. Komisch nur, dass grade bei dem Beamer diverse Händler eine kostenlose Kalibrierung spendieren- ausgerechnet bei dem Beamer, der sowas nicht unbedingt braucht:huh:
Auf der anderen Seite ist so ein großer Konzern wie Sony immer noch nicht in der Lage ihrem 10000€ Gerät VW100 (Ruby) die Wiedergabe von 1080p / 24Hz Material beizubringen.
Das heißt, der Ruf wird sicher kommen, ob er auch erhöhrt wird muß sich erst noch zeigen.
Ich weiss auch nicht, was das für den Aufbau der Beamer bedeuten würde, d.h. wieviel Platz solch ein Einmesssystem bräuchte und wie das technisch machbar ist.
Vielleicht gibt es sowas ja schon in der nächsten oder übernächsten High-End Generation da kann man nur abwarten und:kaffee:

Gruß

Castor
 
Es bieten tatsächlich viele Händler eine Kalibrierung für alle Beamermodelle an, die sie verkaufen.
Sicherlich ist so eine Kalibrierung besser, als viele dieser abenteuerlichen "Out-of-the-Box"-Einstellungen. Aber eine Kalibrierung macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn sie direkt im Wohnzimmer (Beamerkino) stattfindet und alle (!) Geräte der Wiedergabekette mit einbezogen werden.

Vom Aufwand her stelle ich mir eine Automatik ähnlich Aufwendig vor wie beim Receiver.
Einfach einen Sensor vor die Leinwand halten, der mit einem Kabel direkt mit dem Beamer verbunden ist... fertig.

Etwas Ähnliches hat ja bereits Pansonic mit seinem AX-100E herausgebracht. Da befindet sich der Sensor direkt auf dem Beamer und misst das Raumlicht. Anschließend stimmt er die Farben auf das Umgebungslicht ab. Das Ergebnis ist so gut, dass der Pana viele erheblich teurere Beamer bei Restlicht deutlich in den Kontrasten und den Farbwerten schlug, so dass einige Testzeitschriften dies bereits hoch lobten...
Nicht alle Heimkinofans können ihr Wohnzimmer immer dann komplett verdunkeln, wenn sie mal einen Film oder TV über den Projektor sehen wollen.
 
Zurück