Ein kleiner Wehrmutstropfen
Allerdings ergibt sich durch die Rückprojektionstechnik ein kleiner Nachteil. Laser-TV werden minimal dicker sein als herkömmliche Flachbild-Konkurrenten.
Kosten sparen mit Laser-TV
Die Produktionskosten von Laser-TV sind auf Grund der niedrigen Ausfallsquote der Dioden sehr gering. Man rechnet damit, dass ein 50 Zoll großer Laser-TV zum Schnäppchen Preis von etwa 800-1000€ auf den Markt kommt.
Laser-TV nur mehr eine Frage der Zeit
Die beiden US-Unternehmen Arasor International Ltd. und Novalux Inc. haben zusammen mit dem Elektronikkonzern Mitsubishi einem ausgewählten Publikum einen Prototyp vorgestellt der einen möglichen Durchbruch von Laser-TV realistischer erscheinen lässt. Dieser ist ein 50 Zoll DLP-Rückprojektions-TV, welcher bequem ins Wohnzimmer passt. Dies liegt vor allem an dem neuartigen Lasersystem von Novalux (Nescel), meint Aram Mooradian Novalux-Chief Technical Officer und ehemaliger Leiter der Quantenelektronik-Gruppe am MIT Lincoln Laboratory. Seiner Meinung nach wird der Laser-TV die anderen Bildschirmtechniken nicht nur in Punkto Bildqualität schlagen sondern, auch deutlich günstiger sein.
Arasor International Ltd. beheimatet in Mountain View (Kalifornien) mit Niederlassungen unter anderem in China, Japan und demnächst in Australien stellt optische Komponenten für die Telekommunikationsnetze und Fernseher her. Gleich neben an in Sunnyvale befindet sich die Novalux Inc. und liefert die notwendigen Laserdioden.
Auch Sony zeigte auf der CES 2007 einen Prototypen eines Laser-TV Fernsehers. Dieser nutzt die selbstentwickelte "SXRD"-Technik und unterstützt eine Full-HD Auflösung von 1920 x 1080 Pixel mit einer Bilddiagonale von 55 Zoll. Laut Sony ist auf Grund der langen Lebensdauer der Lasereinheiten kein Austausch von Lampen oder Verbrauchsmaterialen notwendig. Die Bautiefe des gezeigten Modells beträgt nur etwa 27 Zentimeter. Zu Preis oder Verfügbarkeit machte Sony leider keine Aussagen.
Wie geht's weiter mit Laser-TV?
Im Gegensatz zu LED-Modellen sind Laser-TV noch nicht im kommerziellen Markt vertreten. Allerdings haben bereits diverse Hersteller verschiedene Prototypen auf Messen und Ausstellungen präsentiert. Frank DeMartin, Vizepräsident für Marketing und Produktentwicklung von Mitsubishi Digital Electronics America in Irvine, Kalifornien meint, dass das Unternehmen auf der CES 2008 einen Laser-TV Großbildschirm zeigen wird. "Das wird eine neue Kategorie von Premium-End Fernsehern erschließen".
Das herausragende Farbspektrum von Lasern und LED's wird den Rückprojektions-TV's eine neue Tür öffnen. Diese haben ja während den letzten Jahren konstant Anteile an Plasma- und LCD-TV's abgegeben, meint Paul Semenza, Vizepräsident für Displayentwicklung bei ISuppli, einem Marktforschungsinstitut in Kalifornien. ISuppli erwartet für 2007 5,3 Millionen verkaufte Rückprojektionsfernseher und stellt damit das kleinste Marktsegement im TV-Markt dar. "Im Konstrast dazu werden 74 Millionen verkaufte LC-Displays und 11 Millionen Plasmas erwartet". Große Rückprojektions-TV's kosten traditionell weniger als vergleichbare LC-Displays oder Plasma-Fernseher, aber Rückprojektions-TV's sind in ihrer Bauweise mehr als 25cm tiefer und "Konsumenten lieben eben flach", meint Semenza. "Aber eine Innovation in Punkto Farbspektrum könnte die Konkurrenz hinter sich lassen".
Für das erste Samsung Modell mit LED's zahlten Käufer noch einen Aufpreis von 1200$ im Vergleich zu herkömmlichen Rückprojektions-TV's mit Standard Weißlichlampen, sagt Dan Schinasi, Senior Marketing Manager für HDTV Produktplanung bei Samsung. Bereits 2007 fiel die Preisdifferenz auf etwa 300$ und wird auch im nächsten Jahr noch weiter sinken.
Im Vergleich zu LED-Rückprojektionsfernseher liefern Laser-TV nochmal einen größeren Farbbereich. "Laser erzeugen extrem satte Farben, besonders das Rot ist sehr intensiv", sagt Chris Chinnock, Präsident von Insight Media. "Im Vergleich dazu sind viele Displays nur orange. Dadurch ist es natürlich schwieriger Farbübergänge zwischen Orange und Rot darzustellen. Darüber hinaus ermöglicht der Laser-TV auch wesentlich dünnere Bauweisen. "Der Laserstrahl kann anders geführt werden als der von LED's", sagt Chinnock. Dadurch werden Bauweisen mit einer Tiefe von nur etwa 15-20cm ermöglicht.
Laser-TV und die Zukunft
Die Laser-Technologie wird sich in Zukunft nicht nur auf Laser-TV beschränken sondern auf Grund der kleinen Bausweise der Laser Projektoren auch in PDA's, Handys oder Kameras eingebaut werden. Ausgestattet mit einem kleinen Laser Beamer lassen sich damit Bilder auf alle möglichen Flächen projizieren.
Vorsicht trotz aller Euphorie
Bei aller Euphorie der Hersteller bleibt abzuwarten, wie schnell sich diese Technologie tatsächlich im Vergleich zu etablierten Produkten durchsetzen wird. 2008 wird die nächste Runde einläuten und für weitere Überraschungen sorgen.