Klima und Ernährung

cbruchmann

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Eine Studie, die unter dem folgenden Link erwähnt wird, besagt, dass 20 Billionen US-$ an Klimakosten (!!!) durch weniger Fleischkonsum eingespart werden könnten: Eating less meat could cut climate costs - environment - 10 February 2009 - New Scientist

Wer vielleicht ohnehin mit dem Gedanken spielt, weniger Fleisch zu essen, wird hierdurch eventuell bestärkt.

Diskutiert werden können Maßnahmen, wie der Fleischkonsum zurückgefahren werden könnte. Natürlich auch, ob das mit dem Klima alles Quatsch ist oder nicht...
 
Ähm. Ich lese regelmäßig die National Geographic. Da war letztens ein interessanter Artikel zum Thema Fleisch und Ernährung der Welt. Es ging aber nicht um das Klima, sondern um die weltweite Versorgung mit Nahrung. Alles was in den Kornspeicher der Welt gelangt, wird uns nicht etwa direkt vor die Nase gesetzt. Nein, der überwiegende Teil wird an Tiere verfüttert. Und wir wiederum futtern die Tiere.

Problem bei der Sache ist, dass es nur noch wenig Anbauflächen auf der Welt gibt, die Menschheit aber dagegen wächst. Wir stehen, laut NC, vor einer erneuten Ernährungskrise. Erneut deshalb, weil vor ungefähr rund 50 Jahren eine ähnliche Situation war. Gelöst wurde diese durch die Grüne Revolution, bei der gezielt Dünger, Pestizide und effiziente Ernteverfahren verwendet wurden. Die betroffenen hungernden Länder (darunter Indien) konnte sich dank der Grünen Revolution erholen.

Doch heute sind alle Gebiete der Erde, auf denen man anbauen kann, weitgehend besetzt. Die Böden aber sind durch die Dünger schlecht, Pestizide verursachen Krankheiten und der Klimawandel tut sein Übriges.

Noch ist die NC im Handel erhältlich. Kann ich nur empfehlen, auch wegen der sehr interessanten Story zur antiken Stadt Angkor! ;) *Werbung mach* xD
 
An mich selbst: "Natürlich auch, ob das mit dem Klima alles Quatsch ist oder nicht..." In der letzten Zeit ist weltweit ein Temperaturanstieg zu verzeichnen gewesen!
 
Hier noch ein Wirkzusammenhang:

"Fleischkonsum und Hunger"

"Fleischkonsum und Hunger
Für die Erzeugung von Fleisch, Milch und Eiern gehen rund 90 Prozent der pflanzlichen Energie verloren. So ist es möglich mit vier Hektar Land 61 Menschen zu ernähren, wenn man dort Sojabohnen anbaut. Aber es können nur zwei Menschen satt werden, wenn die gleiche Landfläche dazu genutzt wird, Rinder zu mästen. Der übermäßige Konsum von tierischen Produkten in der westlichen Welt, trägt in einem erschreckenden Ausmaß zum Hunger in den Entwicklungsländern bei. Über ein Drittel der Weltgetreideernte wird zu Tierfutter verarbeitet, während Millionen Menschen an Hunger sterben. Stünde das Getreide, das an Tiere verfüttert wird, den Menschen direkt zur Verfügung, könnte das Welthungerproblem zumindest zum Teil gelöst werden.

Das Vieh der Reichen frisst das Brot der Armen
Im Jahr 2002 wurden insgesamt 670 Millionen Tonnen Getreide, also etwa ein Drittel der weltweiten Getreideernte, an Vieh verfüttert. Immer mehr Ackerland wird dem Anbau von Futtermitteln gewidmet. Diese Entwicklung wird sich noch verschlimmern, wenn die Prognose der Welternährungsorganisation (FAO) zutrifft, nach der sich die weltweite Fleischproduktion bis 2030 verdoppelt. Dies hätte zur Folge, dass noch mehr Ackerflächen umgewandelt würden, um Futter statt Essen anzubauen. So bleibt immer weniger Land für die Herstellung von Lebensmitteln übrig. Dies führt dazu, dass die Nahrungsmittelpreise für die Ärmsten steigen. Wenn der Erdboden dazu genutzt würde, auf nachhaltige ökologische Weise (mit Fruchtfolgen etc.) pflanzliche Lebensmittel ohne Umweg über die Tierproduktion direkt für die Menschen herzustellen, gäbe es genug Nahrungsmittel für alle. Zudem würden weitaus weniger chemische Substanzen benötigt. In Anbetracht des grassierenden Hungers auf der Welt ist die Verschwendung wertvoller pflanzlicher Nahrungsmittel unverzeihlich."

Quelle: Fleischkonsum und Hunger
 
Noch bekloppter ist allerdings die Gewinnung von Benzin aus Getreide. Das dann noch Ökosprit zu nennen ist der Gipfel der Idiotie, und unser dummes Merkel unterstützt das auch noch.

Es müßte auch nicht annähernd soviel Fleisch produziert werden, ein Großteil vergammelt doch sowieso, diese Überproduktion muss endlich aufhören.
 
Ich noch mal:

Es ist die Tierhaltung im allgemeinen für 18% der globalen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, nicht die Fleischproduktion allein. Falsche Aussage in dem Albert-Schweitzer-Link, siehe: Livestock a major threat to environment

Siehe zum Zusammenhang Fleischkonsum und Hunger auch "Tierhaltung und Welthunger": Tierhaltung und Welthunger at Nandu und "Die einen konsumieren Fleisch, die anderen hungern" Die einen konsumieren Fleisch, die anderen hungern - vegetarier24.de | Community - Vegetarismus - Rezepte - Forum

TV-TIPP: Heute, ZDF, 22:00 Uhr, Vegetarier Dalai Lama im heute journal-Interview

Der Dalai Lama ist Titelgeschichte des aktuellen stern, in etwa so: "Die zwei Gesichter des Dalai Lama - Der sanfte Tibeter und sein undemokratisches Regime" - also umstritten!Der Dalai Lama ist Vegetarier.""Dalai Lama wird Vegetarier Im Rahmen einer Konferenz der Umwelt- und Tierschutzorganisation "Care for the Wild International" am 6. April in Dharmsala, Indien, hielt der Dalai Lama, das geistige und religiöse Oberhaupt der BuddhistInnen, ein eindringliches Plädoyer für Tierschutz und die vegetarische Lebensweise. Obwohl letztere in seiner Heimat Tibet traditionell nicht so weit verbreitet ist wie etwa in Indien, hat er beschlossen, konsequenter als bisher diese tierfreundlichere, humanere und tierrechtskonforme Lebensweise zu praktizieren. "Wir Tibeter sind zum Großteil Buddhisten und speziell in der Mahayana Tradition, der wir angehören, predigen wir Liebe und Mitgefühl gegenüber allen Lebewesen auf der Erde. (...) Es entspricht auch der urbuddhistischen Pali- und der indischen Sanskrit-Tradition, allen Lebewesen Liebe und Mitgefühl angedeihen zu lassen. (...)Es ist eine Schande, dass wir diese armen Tiere für unseren eigenen Vorteil, und sei es nur ein Gaumenkitzel, töten. (...)Heute - mehr denn je zuvor - muss das Leben geprägt sein von einer umfassenden, universellen Verantwortung, nicht nur zwischen den Nationen und Ländern oder von Mensch zu Mensch, sondern auch zwischen Menschen und anderen Lebewesen!""

Quelle: ein VGT-Newsletter

Siehe auch: Deafbuddhism.de Blog Archive Dalai Lama über die Entscheidung, vegetarisch zu leben - z.B.: "Das Leben ist einem stummen Geschöpf, einem Tier ebenso lieb und wert, wie es das einem Menschen ist. Genauso wie ein Mensch danach strebt, glücklich zu sein und Schmerz und Leiden fürchtet, genauso wie wir leben möchten und nicht sterben, genau so ist es auch bei den anderen Geschöpfen." Der 14. Dalai Lama
 
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