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GenX66
Gast
Twitter und Facebook sind in Ägypten verboten. Das sind unter anderem zwei Gründe, warum die meist jugendliche Bevölkerung auf die Straße geht und demonstriert. Auch sonst scheint der Haussegen im Land der einstigen Hochkultur schief zu hängen. Es gibt keine Sozialversicherungen, eine hohe Arbeitslosigkeit und keine Perspektiven für Schulabgänger oder angehende Studenten.
Bei den Asschreitungen wurden bislang über 1000 Menschen festgenommen. Staatsoberhaupt und Präsident (vom Volk gewählt) Mubarak regiert seit 1981 das Land. Nun wird gegen ihn und seine resulute Politik aufbegehrt.
Ich bereiste das Land ziemlich auf den Tag genau vor 20 Jahren. Mubarak galt 1991 noch als Nationalheld. Ägypten war seit der Annäherung an Israel in der arabischen Welt politisch geschwächt, was als Resultat folgte, war die Ermordung des vorherigen Staatspräsidenten Sadat. Der ehemalige Generalleutnant Mubarak festigte die Position Ägyptens im Westen und brachte dem Volk westlichen Wohlstand und amerikanische Militärtechnologie. Sein Bild hing in jedem Laden, in jedem Geschäft, in jedem Lokal. Oftmals mit Blumen geschmückt.
Heute schämt man sich für den Präsidenten. Seit den zwanzig Jahren meines Besuchs ist eine neue Generation von jungen Menschen herangewachsen, die nicht mehr verstehen können, was dieser Mann für sein Volk geleistet hat. Ich kann die Proteste verstehen, aber seine Bilder öffentlich zu verbrennen hat er meiner Meinung nach nicht verdient. Die reaktionäre Antwort des Staates, mit Polizeiknüppeln, Gummigeschössen und Tränengas gegen das Volk vorzugehen, finde ich aber auch nicht richtig. Mir blutet das Herz, wenn Ägypten keine friedliche Lösung finden kann. Eines aber muss klar sein: Ägypten braucht wirtschaftliche, soziale und politische Veränderungen. Hoffen wir mal, dass alles glimpflich ausgeht.
Bei den Asschreitungen wurden bislang über 1000 Menschen festgenommen. Staatsoberhaupt und Präsident (vom Volk gewählt) Mubarak regiert seit 1981 das Land. Nun wird gegen ihn und seine resulute Politik aufbegehrt.
Ich bereiste das Land ziemlich auf den Tag genau vor 20 Jahren. Mubarak galt 1991 noch als Nationalheld. Ägypten war seit der Annäherung an Israel in der arabischen Welt politisch geschwächt, was als Resultat folgte, war die Ermordung des vorherigen Staatspräsidenten Sadat. Der ehemalige Generalleutnant Mubarak festigte die Position Ägyptens im Westen und brachte dem Volk westlichen Wohlstand und amerikanische Militärtechnologie. Sein Bild hing in jedem Laden, in jedem Geschäft, in jedem Lokal. Oftmals mit Blumen geschmückt.
Heute schämt man sich für den Präsidenten. Seit den zwanzig Jahren meines Besuchs ist eine neue Generation von jungen Menschen herangewachsen, die nicht mehr verstehen können, was dieser Mann für sein Volk geleistet hat. Ich kann die Proteste verstehen, aber seine Bilder öffentlich zu verbrennen hat er meiner Meinung nach nicht verdient. Die reaktionäre Antwort des Staates, mit Polizeiknüppeln, Gummigeschössen und Tränengas gegen das Volk vorzugehen, finde ich aber auch nicht richtig. Mir blutet das Herz, wenn Ägypten keine friedliche Lösung finden kann. Eines aber muss klar sein: Ägypten braucht wirtschaftliche, soziale und politische Veränderungen. Hoffen wir mal, dass alles glimpflich ausgeht.