Riot: Sony in Flammen

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GenX66

Gast
09.08.2011


Krawalle in England

Randalierer wüten jetzt auch in Liverpool und Birmingham

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Foto: AP


Sie zünden Autos und Häuser an, plündern Geschäfte, attackieren Polizisten: Die dritte Nacht in Folge gab es in London heftige Krawalle, Fußballspiele in der britischen Hauptstadt wurden abgesagt. Mittlerweile erfasst die Gewaltwelle auch andere Großstädte in England, Hunderte Menschen randalierten.
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London - In der Nacht hat die Gewalt in England weitere Städte erfasst: Nicht nur in London gingen vermummte Randalierer auf die Straße, nicht nur in der Hauptstadt lieferten sie sich Gefechte mit der Polizei - sondern auch in Liverpool, Birmingham und Bristol. Premierminister David Cameron, der seinen Urlaub unterbrochen hat, rief für den heutigen Dienstag den Nationalen Sicherheitsrat zusammen.


In Birmingham plünderten Vermummte Juwelierläden und Elektronik-Geschäfte und setzten eine Polizeiwache in Brand. In den frühen Morgenstunden wurden auch aus Bristol Unruhen gemeldet. Aus Liverpool meldete die Polizei "isolierte Ausbrüche von Unruhen". Augenzeugen berichteten laut der Agentur PA, dass mehrere hundert Vermummte in den Straßen vorbeifahrende Autos stoppten, die Insassen zum Aussteigen zwangen und anschließend die Fahrzeuge in Brand setzten. In London wurden drei Personen wegen des mutmaßlichen Versuchs festgenommen, einen Polizisten zu ermorden. Ein Beamter sei von einem Auto angefahren und schwer verletzt worden, teilte die Polizei mit. Der Mann und ein Kollege hatten einige Fahrzeuge angehalten, weil sie glaubten, die Insassen seien bei der Plünderung eines Elektronikgeschäfts beteiligt gewesen.

Fotostrecke



13 Bilder
Jugendgewalt in London: Plündern, Brandschatzen, Zerstören

Zeitungen schreiben von einer "Schlacht um London" "Was hier passiert, kann einfach nicht entschuldigt werden", kommentierte Scotland Yard-Chefin Christine Jones die Krawalle in der Hauptstadt . Von der "Schlacht um London", schrieben britische Zeitungen.
Am Dienstagabend sollte im Osten Londons das Ligapokalspiel West Ham United gegen Aldershot stattfinden - doch die Partie wurde auf Bitten von Scotland Yard verschoben. Auch das Carling-Cup-Duell zwischen dem Südlondoner Club Charlton Athletic und Reading wurde auf einen unbestimmten Zeitpunkt verlegt. Ob das Freundschaftsspiel der englischen Nationalmannschaft gegen die Niederlande am Mittwoch wie geplant im Wembley Stadion stattfinden kann, ist noch nicht entschieden.
Insgesamt seien in London und Birmingham bis Dienstagmorgen fast 350 Verdächtige festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Sie hatte in der Nacht zum Dienstag weitere 1700 Beamte in die betroffenen Teile Londons geschickt. "Zu wenig und zu spät", sagte ein ausgeraubter Geschäftsinhaber der BBC.
In der Nacht gab es in mehreren Stadtteilen heftige Auseinandersetzungen . In Ealing im Westen gingen maskierte Jugendliche auf Raubzug und setzten dabei Mülltonnen in Brand. Zahlreiche Schaufenster gingen zu Bruch, berichtete PA. "Es sieht aus wie in einem Kriegsgebiet", wurde ein Augenzeuge zitiert. Im Stadtteil Croydon brannte ein ganzer Straßenzug, aus einem Möbellager schlugen noch in der Nacht meterhoch die Flammen. Am Abend entdeckte die Polizei in einem Auto einen schwer verletzten Mann, der aus mehreren Schusswunden blutete. Näheres wurde nicht bekannt.
"Opportunistische Kriminelle"


Auch in den Stadtteilen Clapham, Peckham, Hackney, Ealing und Lewisham gab es am Montag Krawalle. In Clapham stand ein Wohnhaus in Flammen, in Ealing ging in der Nacht ein Lager des Elektronik-Riesen Sony in Flammen auf, wie die BBC berichtete. Ein nahe gelegenes Hotel musste evakuiert werden, rund 200 Gäste wurden in Sicherheit gebracht. Plündernde und brandschatzende Banden, die in der Nacht zum Sonntag im nördlichen Stadtteil Tottenham die Randale begonnen hatten , waren schon in der Nacht zum Montag in weitere Stadtteile weitergezogen. Auch Gruppen gewalttätiger Kinder zwischen 10 und 14 Jahren waren unterwegs. Vizepremierminister Nick Clegg sagte, die Randalierer seien "opportunistische Kriminelle".
Die Krawalle hatten im Problemviertel Tottenham begonnen, nachdem dort ein 29-Jähriger von einem Polizisten erschossen worden war. Randalierer hatten daraufhin Büros, Wohnungen, Supermärkte, Polizeiautos und einen Doppeldecker-Bus in Brand gesetzt und Geschäfte ausgeplündert. Das Ausmaß der Gewalt schockierte die Polizei . Von einigen Häusern blieben nur die Grundmauern übrig. Die Sachschäden an Gebäuden und öffentlichen Einrichtungen gehen in den mehrstelligen Millionenbereich.


Quelle: Spiegel-Online



Krawalle gegen Sony auch bald bei uns?
GenX schürt Diskussionen und mutmaßt Fanboyhass von Microsoft-Jüngern! ;)
 
Echt krass was da abgeht, für mich einklarer Fall das Militär einzusetzen und mit aller Härte gegen die Randalierer (Verbrecher) vorzugehen.

Bin ja mal gespannt wann sich die Lage wieder entpannt.

Und das alles nur weil ein krimineller von der Polizei erschossen wurde, in welcher Zeit leben wir eigentlich?
 
das hab mich in anbetracht deiner forderung ("militäreinsatz") auch gerade gefragt...
Na ja aber mit Samthandschuhen kommen wir auch nicht weiter.

Hier wird geplündert, gebrandschatzt und ermordet!

Da kommt man mit gut zureden nicht wirklich weiter.

Edit:
Ich spreche hier übrigens nicht davon mit Panzern und Jagdgeschwadern die Stadt platt zu machen, sonder mit Truppen die die Polizei unterstützen sollen, weil die offensichtlich völlig überfordert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gemordet wird doch gar nicht, vor allem nicht systematisch oder im großen Stil. Was allerdings stattfindet ist Zerstörung und Plünderung. Offensichtlich ist die Unterschicht aber wirklich dermaßen dämlich, dass viele offen ihre Gesichter zeigen und ihr Raubgut per Foto bei Twitter, natürlich sich selbst präsentierend. Die Politik ist sicher nicht unschuldig, nichtsdestotrotz muss dem ein Riegel vorgeschoben werden - mit aller Härte. Danach allerdings ist die Politik gefragt, denn die läuft offenbar vollkommen schief. In Deutschland kann ich mir das auch gut vorstellen, die Ghettoisierung wird schließlich auch hier betrieben, weil von staatlicher Seite einfach keine Regulierung stattfindet und Gesellschaftsprogramme zum Sparen gestoppt werden. Diese Männer und Frauen stehen auf derselben Stufe wie die Verbrecher in den Bildern.
 
Mich wundert das alles nimma...mich wundert eher dass es nicht viel öfter und in größerem Umfang kracht.

@SethSteiner: "Offensichtlich ist die Unterschicht aber wirklich dermaßen dämlich..." find ich zum kotzen, sorry, aber du kannst doch nicht von ein paar Deppen auf die ganze "Unterschicht" schließen.
 
wer weis wie lange es noch dauert bis es auch in anderen europäischen ländern losgeht.
irgendwie drehen einige immer mehr durch.
irgendwie bekommt man das gefühl das pulverfass ist kurz vorm explodieren.
mann, mann, was ist blos los.
so ändert man doch nix.
 
Ach...vor ein paar Jahren in Frankreich hats auch gebrannt, alle haben gewartet dass es auch in anderen europäischen Städten losgeht und passiert ist nix. Da geht schon noch was in Richtung "wir nehmens den Armen und gebens den Reichen"...
 
Ein Polizeisprecher, der in einer englischen Zeitung zitiert wurde, soll geäußert haben, dass die jüngsten Tumulte in Brixton und Tottenham, bei denen Chaoten Häuser und Autos in brand steckten, durch das Videospiel Grand Theft Auto inspiriert wurden. Laut seiner Aussage habe GTA als Katalysator für die Unruhen gedient.
Vorausgegangen war ein bisher ungeklärter Tot eines Familienvaters, der durch eine Polizeikugel ums Leben kam. Nachdem laut Medienberichten zahlreiche Angehörige friedlich vor dem Polizeigebäude protestieren wollten, trafen bei Einbruch der Dunkelheit immer mehr Hooligans von außerhalb ein und entfachten die Gewalt.
Quelle: xboxdynasty.de Grand Theft Auto IV - Grand Theft Auto inspirierte Tumulte in London - Xbox 360 - News - Xboxdynasty.de

LOL
 
@d.night
Ich dachte dabei auch viel mehr rein an die in der Umgebung Tottenham ansäßige Schicht der Randalierer, ich wollte damit nicht die gesamte britische Unterschicht beleidigen, das wäre wirklich völlig daneben.

@GenX
Offensichtlich sind nicht nur die Randalierer unheimlich dämlich.
 
Und solche Idioten sind Polizisten und dürfen eine Waffe tragen. :palm:
 
Echt krass was da abgeht, für mich einklarer Fall das Militär einzusetzen und mit aller Härte gegen die Randalierer (Verbrecher) vorzugehen.
:palm: Hast du irgendwie in den letzten Monaten geschlafen?! Ägypten, Tunesien, Syrien? Militär hat in der eigenen Bevölkerung nichts zu suchen.
 
Na ja, zunächst nicht. Und momentan bereit gerade das Militär der Bevälkerung dezente Probleme.^^

Edit: Bevälkerung steht für die ägyptische Bevölkerung. :ugly:
 
:palm: Hast du irgendwie in den letzten Monaten geschlafen?! Ägypten, Tunesien, Syrien? Militär hat in der eigenen Bevölkerung nichts zu suchen.
Nein habe ich nicht, aber die Polizei alleine schafft es ja offensichtlich nicht und ausserdem ist es gewaltiger Unterschied ob man gegen kriminelle vorgeht oder gegen Leute die nichts als Freiheit wollen. ;)

Zudem setzt Syrien, das Milttär ja zur Machterhaltung ein, das ist auch was anderes, man könnte ja fast meinen Du machst da keinen Unterschied zwischen Freiheitskampf und Randale.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eben, das seh ich nämlich auch noch. Das Militär in Syrien soll die Menschen zusammenschießen, weil diese sich gegen ein despotisches System wenden. In Tottenham hingegen wird ja gar nicht gegen die Regierung angegangen, sondern Feuer gelegt und Geschäfte ausgeraubt. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
 
Trotzdem hat Militär nichts in Bevölkerung verloren.

Edit: Der Freiheitswunsch existiert auch bei Verbrechern und Randalierern. Der Unterschied ist eher der, dass die Repression in Syrien und Co. vergleichsweise größer ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
:huh:

Wenn du nicht deine komplette Freizeit im Internet verbringen würdest, wärst du auch nicht so weltfremd, lieber balthier...:uff:
 
Wenn ich’s mit der Freiheit übertreibe, hat das doch nichts mit Internet-Konsum zu tun. LOL. :D
 
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