Gaming Community vs SOPA und PIPA

DCDT

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27.02.2009
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Die Gesetzesvorhaben SOPA und PIPA bedrohen die Redefreiheit im Internet und können sich auch auf uns auswirken. Aber wir, repräsentiert durch die GA und gamesaktuell.de , können durchaus Einfluss zugunsten unserer Community nehmen.
Daher fordere ich die GA-Redaktion dazu auf, sich an der Aktion
Stand Together: The Gaming Community vs SOPA and PIPA (Infos hier: http://www.screwattack.com/StandTogether

zu beteiligen. Um die ESA (Verband der Spieleindustrie) dazu zu bewegen, die Unterstützung der Gesetzesvorlagen zu beenden, soll sich die GA entschließen, die diesjährige E3 (wichtigste Einnahmequelle der ESA) weder zu besuchen, noch von ihr berichten, es sei denn, die ESA beendet offiziel die Unterstützung von SOPA und PIPA.
 
Cooole Idee.

Gestern gab es auch eine News hier zum Thema SOPA

Ist heute wieder untergeganen. In Deutschland wird das Thema wohl nicht so ernst genommen.
 
Von ACTA hört man hier leider wirklich viel zu wenig, habe selber erst vor kurzem davon gelesen.
Und von dem anderen Ding, PCIPA, hab ich auch noch nie was gehört.
 
Wundert mich, dass in Sachen ACTA gerade jetzt bei uns der Untergang des freien Internets beschworen wird. ACTA erzeugt in Deutschland überhaupt gar keinen Umsetzungsbedarf, weil hierzulande die gesetzlichen Vorgaben längst erfüllt sind. Wie so oft startet nun aber eine Empörungswelle, die teilweise von Leuten begleitet wird, die überhaupt keine Ahnung von der Sache haben...

Gut ist, dass etwa Polen und Tschechien den Ratifizierungsprozess vorerst gestoppt haben. Weil durch das intransparente Verfahren die wichtige Diskussion zur Ausgestaltung digitaler Kultur komplett verhindert wird.

Aber eines muss man auch sagen dürfen:
Wer gegen ACTA ist, muss Alternative Vorschläge liefern, wie Urheberrechtsprobleme im Internet nachhaltig gelöst werden können. In großen Teilen der Netzcommunity herrscht eine sehr, sehr einseitige Interpretation von Freiheit... Hier wird fast ausschließlich die Freiheit der Nutzer betont. Nicht die Rechte und die Freiheit derer, die Kultur schaffen und davon möglichst leben wollen. Außerdem wird sehr gern vergessen, dass viele Internetfirmen für die Inhalte, die sie ausschlachten, nicht bezahlen möchten. Trotz riesiger Gewinne, die sie einfahren. Facebook und Google haben z.B. ein ganz starkes Interesse daran, Urheberrechte zu schwächen. Das Thema ist wieder mal ein Beispiel dafür, dass die politische Problemlösung sehr viel schwieriger ist, als mit polemischen Stammtisch-Gequatsche zu glänzen. Auch die so beliebten "Piraten" haben noch keine überzeugenden Antworten geliefert.
 
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