Kulturkampf Musik

Selina

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Wollte nur mal kurz auf ein sehr interessantes Thema hinweisen, welches eigentlich jeden Musikliebhaber brennend interessieren dürfte: Wie steht es um die Musikkultur?

Auf http://kulturkampf-musik.de/discuss/ ist schon seit längerem ein reger Austausch im Gange, insziniert von der Musikzeitschrift "Visions", welche letzten Monat dieses kontroverse Thema auf dem Titel hatte. Es geht konkret u.a. um die Themen Plattenladen vs. Online-Shop, Musik-Mag vs. Blog, Album vs. Shuffle-Mode, Label vs. Einzelgang oder Brennen vs. Bands. Das sind einige sehr interessante Fragestellungen wie ich finde und man darf gerne mal einen Blick riskieren.
 
Hab jetzt mal ein bisschen was gelesen da, interessant ist daran rein gar nix. Eine Diskussion findet nicht statt, jeder postet brav seine Meinung und fertig. Großartig ausgefallen oder weltbewegend finde ich die Fragen nicht, und um einen Kulturkampf geht es auch nicht, ist ja letztendlich nur die Frage "Musikliebhaber vs. "Normalo""
 
Na ja, ich finde es schon recht heftig, wie sich manche dort rechtfertigen, warum sie sich Musik illegal auf Tauschbörsen besorgen und es nicht einsehen, warum sie der ach so bösen Musikindustrie Geld in den Schlund werfen sollen. Wenn man dann bedenkt, dass eine meiner Lieblingsbands vor kurzem das Handtuch u. a. aufgrund der finanziellen Situation geworfen hat, tut das schon weh - mir zumindest.
Und dass kleinere Plattenläden zunehmend schliessen müssen, weil man beim saubilligen Großmarkt um die Ecke 2 Euro weniger für ein Album zahlt ist ja auch eine Entwicklung, die man in Frage stellen kann.
Ich finde dieses Forum echt gut, und wenn es nur darum geht, sich selbst in dem Punkt Konsumverhalten im Bereich der Musik zu hinterfragen. Was will man als Musikliebhaber und wie nimmt man darauf (vielleicht auch unbewusst) Einluss? Es tut sich gerade sehr viel in diesem Bereich und dieses Forum bietet meiner Meinung nach einen guten Überblick über das aktuelle Geschehen.
 
Ich möchte hier meine Meinung zu dem von dir angesprochenen Thema einbringen, ohne mir die von dir ge- post - ete ( :ugly: ) web-side durchgesehen zu haben.

Seit etwa 1968 gebe ich das meiste Geld für mein Hobby die Musik aus. Das heißt, für einige hundert Vinyl-Scheiben und Kasetten in früheren Zeiten und einigen tausend CDs und DVDs in den etwa letzten 12 Jahren. Mein Gewissen der Musikindustrie gegenüber sollte also mehr als rein sein.

Man könnte anführen, dass mir nichts anderes übrig blieb, weil es ja das I-net noch nicht, oder zumindest nicht in dieser Form gab.

Es gab aber schon immer die Möglichkeit, Musik kostenlos zu hören, und zu sammeln.
Damals waren Tonbandgeräte und Kassettenrecorder für das " downloaden " aus dem Radio oder vom kopieren ausgeliehener Scheiben der Ersatz für die Brenner von heute.

Nachdem ich und die mir bekannten Musikfreunde sich jede Menge Musik kostenlos " besorgt " hatten, hört wir uns durch diese Schätze, und nach einer gewissen Zeit gefielen uns die Musikstücke entweder nicht, so das wir das Bandmaterial für neue Aufnahmen verwendeten ohne dem Gehörten lange nachzutrauern, oder wir kauften uns die originalen Vinylscheiben und freuten uns über die wunderschönen Cover und die evtl. vorhandenen INFOs zur Musik und den Künstlern.

Die Industrie verdiente also an den Scheiben und an dem Material für die Aufnahmen, also den erforderlichen Geräten und den Bändern/Kassetten.

Das Angebot an Musikveröffentlichungen zu diesen " früheren " Zeiten war IMO sehr dürftig.

Dann kam die digitale Revolution.
Alles was je auf Vinyl veröffentlicht wurde ( okay fast alles ), war früher oder etwas später auf dem Markt. Und die Industrie förderte die persönliche Vervielfältigung wie gehabt mit Geräten und Rohlingen.

Durch das stetig wachsende, riesige Angebot an Tonträgern erreichten die Verkaufszahlen jährlich neue Rekordzahlen, und die Industrie investierte in Unsummen in Künstlern, die dann aber doch nicht das abwarfen, was von ihnen erwartet wurde.
Und die Qualität der neuen Künstler wurde gefiltert, leider auch in die falsche Richtung.

Die Gewinne gingen zurück, auch wenn sie weit über denen der Vinyl-Zeiten waren, und die Industrie begann zu jammern.

Gute Musiker, die nicht im Mainstream mit schwammen konnten schon damals ( Vinyl ) kaum überleben, weil die Industrie sie nicht unterstützte, genauso wie es jetzt auch abläuft.

Und wenn sich jemand etwas downloaded, heißt das nicht unbedingt, dass er das Original gekauft hätte, so wie es die Industrie unterstellen will.

Es hat sich für die Musiker und die Hörer kaum etwas verändert.
Nur die Industrie kriegt den Kanal nicht voll. Nicht die Künstler ( mit wenigen Ausnahmen )
wurden durch den Verkauf der Musik reich. Die Manager und Vorstände der Musik-Fabriken haben sich goldene Eier verdient. Und das schon zu Woodstock - Zeiten, auch wenn es keiner hören will.

Wenn dir etwas wirklich gut gefällt, dann kaufst du es und unterstützt dabei mit wenigen cent die Künstler. Bei Live-Konzerten hast du die Möglichkeit, deine bevorzugten Musiker etwas mehr zu unterstützen.
Doch wenn die Industrie den Hahn zuschraubt, ist deine Lieblingsband am Ende.
Aber nicht wegen irgendwelchen downloads. Denn deine nicht mainstreamige Band hätte sowieso keiner beachtet, oder?
Nur der Mainstream verliert evtl. ein paar Kunden.
Deine Band hat so oder so nichts davon.:motz:
 
Alexboy schrieb:
...Deine Band hat so oder so nichts davon.:motz:
Danke für deinen ausführlichen Kommentar, Alexboy (bezieht sich dein Nick eigentlich auf Clockwork Orange?)
Aber ich finde, das ist alles etwas kurz gedacht. Zum Beispiel gibt es in Deutschland die Band Muff Potter. Früher haben die ihre Platten selber finanziert - und sich dafür um bis zu 20000 Euro verschuldet. Heute sind sie bei einem Major-Label unter Vertrag, bekommen einen Vorschuss in fünfstelliger Höhe für ihr jüngstes Album und dürfen sich das für alle anfallenden Produktionskosten selbst einteilen. Den Break Even erreichen Muff Potter mit ihren Alben momentan (und wohl auch in Zukunft) nicht, d.h. das Label macht deftig Verluste mit der Band. Trotzdem ermöglicht es der Band, die Musik, die ihr am Herzen liegt zu veröffentlichen. Und Muff Potter gehören bestimmt nicht zum Mainstream. Die Verluste werden eben durch Mainstream-Bands wieder ausgeglichen.
 
Die Problematik ist bereits seit den 80iger Jahren bekannt , wird aber bis heute von den Majorfirmen komplett ignoriert.

Im Jahre 1988 laß ich im Musikexpress Sounds einen Bericht über die Zukunft von Musik & dort wurde bereits vor Umsatzeinbrüchen gewarnt. Grund: Die Hauptzielgruppe der 14-30 Jährigen , die den Hauptumsatz machen würden weniger werden (Geburtenschwache Jahrgänge). Die MI (Musik Industrie) ignorierte das , man machte weiter wie bisher.
In der Wendezeit ab 1990 machte die MI riesige Umsätze mit Backkatalog Titeln - der Grund war klar. Die ehemaligen DDR Bürger kauften sich all die Musik , die sie in der DDR Zeit nicht bekommen haben. Die Ware war schon mehrmals bezahlt gewesen & die MI freute sich über Riesenumsätze mit der alten Ware (nicht abschätzig gemeint).

Mitte der 90iger Jahre war dann die erste Krise da , doch statt auf Qulität zu setzen wurde einfach die Zielgruppe erweitert - und Künstler wie Blümchen , Aaron Carter oder der Toggo Kram waren die Folge.
Um 1998 rum laß ich wieder im Musikexpress Sounds einen Bericht über die Zukunft des Tonträgerhandels - hier wurde z.B. das Modell vom Dateienrunterladen & CD selber brennen vorgestellt. Die MI lachte darüber & tat dieses als Zukunftsmusik ab - mitlerweile lachen die wohl nicht mehr...

Zunächst: Es ist dumm zu glauben , das jeder illegale Download mit einer nicht verkauften CD gleichzusetzten ist. Die Leute , die downloaden kaufen eh nix - das war schon immer so. In den 80igern wurde halt mit einen Tapedeck die Radiocharts mitgeschnitten oder ein Bekannter hatte die neuste K-Tel Superhits , die überspielt wurde. Heute läd diese Gruppe von Menschen Dateien aus dem I-Net. Dies ist eine Käuferschicht , die die MI nie erreichen wird.
Dies sind auch Leute , denen die Qualität egal ist - jeder der mal die Bitraten der MP3 Dateien in Tauschbörsen gesehen hat & nur ein Fünkchen von Anspruch hat wird sich mit Grausen abwenden - da sind Raten von 64 kbps oder noch schlechter an der Tagesordnung - aber das stört die noch nicht mal , es wird fröhlich weiter gezogen , hauptsache es kostet nix.

Zudem muß die MI erkennen , das die fetten Jahre vorbei sind & es einige Verschiebungen gegeben hat. Die meisten Leute haben weniger Geld , das allgemeine Leben ist verdammt teuer geworden & gleichzeitig die Löhne gesunken. Da wird dann halt eine CD weniger gekauft.
Auch bei der Jugend gab es Intressenänderungen - früher war es geil , eine Platte zu besitzen. Heute sind andere Sachen wichtiger. Der Durchschnittliche Jugendliche gibt im Monat 7,00 € für Musik aus , aber das doppelte für sein Handy (diese Statistik habe ich letztens gelesen). Den Jugendlichen ist diese ganze MI total egal - die laden sich einen Song runter , hören den 3 Tage über den Lautsprecher ihres Handys & löschen ihn dann wieder. Für die Jugend von heute ist Musik ein Wegwerfartikel.

Die MI wäre besser beraten , sich auf die wirklichen Käufer zu konzentrieren als sinnlos Jagd auf ein parr Downloader zu machen. CDs ohne Kopierschutz & ein Downloadshop ohne DRMs wären mal ein Anfang. Dazu noch realistische Preise (Zitat EMI Chef circa 1993: "Die CD muß mindestens 50,00 DM (heute 25,00 €) kosten !" - LOL).

Soviel von mir (seit 1981 Plattenkäufer , circa 6500 Tonträger im Wohnzimmer).

PS: @Selina
Das die Mainstreamgruppen die Indiegruppen mit durchfüttern ist ein altes Modell , das gibt es seit den 80igern. Und das Indiegruppen von Majors gekauft werden ebenso. Aber solange die Musik gut ist kann das ja einem egal sein.
 
Zitat Porcupine Tree, The Sound Of Muzak:
"One of the wonders of the world is going down
It's going down I know
It's one of the blunders of the world
That no one cares
No one cares enough


Womit PT wohl den Nagel auf den Kopf getroffen hätten. Grosse Teile der heutigen Jugend (und bestimmt auch einige ältere Semester) schmeissen ihr Geld lieber für Klingeltöne und mp3-Downloads raus, anstatt in komplette Alben zu investieren. Und wer braucht schon hohe Bitraten, wenn die "Musik" über den quäkigen Handylautsprecher konsumiert wird (und die gesamte Umwelt mitbeschallt, danke sehr). Früher waren's die Ghettoblaster - die waren gross, hatten aber wenigstens noch Sound... :D

Da ich (glücklicherweise?) nicht dem Massengeschmack verfallen bin, habe ich mit dieser Thematik nichts am Hut. "Meine" Musik erscheint in Albenform, Singleauskopplungen sind selten bzw. werden von mir sowieso ignoriert. Downloads kommen ebenfalls nicht in Frage, da ich mit "nackten" Songs auf der Festplatte, die womöglich noch eine gruselige Soundqualität haben, nichts anfangen kann. Ich will ein Medium, dass ich in die Hand nehmen und ins Regal stellen kann. Cover und Booklet mit Songtexten ist ebenfalls Pflicht.
 
Despair schrieb:
Da ich (glücklicherweise?) nicht dem Massengeschmack verfallen bin, habe ich mit dieser Thematik nichts am Hut.
Ich ja auch nicht , aber das ein oder andere bekommt man ja zwangsläufig mit.

"Meine" Musik erscheint in Albenform, Singleauskopplungen sind selten bzw. werden von mir sowieso ignoriert.
Meine in Form von DJ Mixen. Meistens kaufe ich mir die Singels noch nach die mir am besten gefallen (Im Techno & House Bereich ist die 12" Single das Nummer 1 Medium - das Album spielt dort eine eher kleine Rolle).
Im Mainstreambereich ist die Singleauskopplung eher als Werbung für das jeweilige Album zu verstehen - und macht auch so am meisten Sinn.

Downloads kommen ebenfalls nicht in Frage, da ich mit "nackten" Songs auf der Festplatte, die womöglich noch eine gruselige Soundqualität haben, nichts anfangen kann. Ich will ein Medium, dass ich in die Hand nehmen und ins Regal stellen kann. Cover und Booklet mit Songtexten ist ebenfalls Pflicht.
Ich stehe Downloads grundsätzlich nicht negativ gegenüber , vieles gibt es ja nur als Download weil es vielen Labels mitlerweile zu teuer ist , eine Platte zu pressen.
Allerdings sollte die Qualität schon angemessen sein. Beim großen Downloadshop Beatport gibt es nur MP3s mit 320 kbps , darunter ist nicht. Da könnte sich mal Musicload mit seinen billigen 128 kbps eine dicke Scheibe abschneiden. Die Beatport MP3s kann man sich ohne große Probleme auf einer großen Anlage anhören.
Aber grundsätzlich hast Du Recht: Eine Physische VÖ ist natürlich immer besser.
 
Danke für die ausführlichen Meinungen!
Was mich ankotzt sind die Leute, die mit dem Korn-Shirt auf dem Schulhof rumspazieren, aber kein einziges gekauftes Album daheim stehen haben und damit auch noch prahlen. Dann aber, wie Despair schon treffend bemerkt hat, pro Monat 80 Euro oder mehr für die Handyrechnung (inkl. Klingeltöne, für die man natürlich gerne die Geldbörse öffnet) raushauen. Wenn einem die Musik einer Band was bedeutet muss ich doch für die Kunst bezahlen, oder? Vom Herzblut allein kann kein Künstler leben. Musik ist auch ein Produkt, ob man das nun so sehen will oder nicht, das Urheberrecht ist da recht eindeutig. Man geht doch auch nicht in ein Lebensmittelgeschäft und klaut dort eine Dose Red Bull ("Eine Dose macht die doch auch nicht arm" "Ist doch eh viel zu teuer"). Wieso ist das Unrechtsbewusstsein bei Musik nicht bzw. kaum vorhanden? Red Bull ist auch gnadenlos überteuert, trotzdem wird das ohne Murren gekauft, obwohl hier auch eine Industrie dahintersteckt, die sich daran bereichert.
Was mir allerdings auch aufgefallen ist, dass man für Alben aus dem Alternative-Bereich deutlich tiefer in die Tasche greifen muss, als für "Mainstream"-Musik. Und die CD-Preise in Deutschland sind auch recht heftig (zumindest wenn man sie mal mit den Preisen von CD-WoW, oder amazon.com vergleicht).
 
Selina schrieb:
Wenn einem die Musik einer Band was bedeutet muss ich doch für die Kunst bezahlen, oder? Vom Herzblut allein kann kein Künstler leben. Musik ist auch ein Produkt, ob man das nun so sehen will oder nicht, das Urheberrecht ist da recht eindeutig.
Genau mein Argument - aber leider bekomme ich dann zu hören , das man ein "Grundrecht" auf Musik hätte (wo das sein soll kann mir aber keiner sagen).

Man geht doch auch nicht in ein Lebensmittelgeschäft und klaut dort eine Dose Red Bull ("Eine Dose macht die doch auch nicht arm" "Ist doch eh viel zu teuer"). Wieso ist das Unrechtsbewusstsein bei Musik nicht bzw. kaum vorhanden? Red Bull ist auch gnadenlos überteuert, trotzdem wird das ohne Murren gekauft, obwohl hier auch eine Industrie dahintersteckt, die sich daran bereichert.
HiHi , ich benutze immer das Bäckerbeispiel: Ich gehe ja auch nicht zum Bäcker & klaue mir ein Brot , bloß weil ich Hunger habe.
Aber leider verstehen das die wenigsten:(

Was mir allerdings auch aufgefallen ist, dass man für Alben aus dem Alternative-Bereich deutlich tiefer in die Tasche greifen muss, als für "Mainstream"-Musik. Und die CD-Preise in Deutschland sind auch recht heftig (zumindest wenn man sie mal mit den Preisen von CD-WoW, oder amazon.com vergleicht).
Das berühmte Thema Angebot & Nachfrage: Die Indies sind halt ein Spartenprogramm , das war schon immer so. Es gibt zwar Indiebands , die gute Verkaufszahlen haben , aber gut & gerne 98% kommen gerade so auf ihre Kosten. Da muß man halt etwas tiefer in die Tasche greifen.
Beim Mainstream geht das alles über die Masse - aber deren Umkosten sind auch höher (Videodreh , Anzeigen etc)
 
Despair hat meinen Standpunkt zu der Sache in seinem Posting auf den Punkt genau wiedergegeben. Ich sehe Musik ganz konkret als Kunstform, kann mit den portionierten Leichenteilen eines zerfledderten Albums, wie man sie auf Maxis - und noch viel schlimmer - zum Einzelsongpreis von 50 Cent bis 1 Euro als Download im Internet bekommt, nichts anfangen. Wenn ich ein Album kaufe, möchte ich das Album als Gesamtwerk verstehen und mir nicht nur "das Beste" rauspicken. Die Songs sollen im Kontext ihres Mediums wirken können. Und: ich brauche ein Album zum Anfassen. Bei digital auf dem Rechner gespeicherter Musik, erst recht bei der komprimierten Form MP3, kommt mir das kalte Grausen. Ich brauche meine Alben mit greifbarem Cover und allem drum und dran, schön präsentiert in meiner Sammlung.

Übrigens kaufe ich in den letzten Monaten mehr CDs denn je. Mein CD-Konsum hat sich in der letzten Zeit gegenüber früher bestimmt verfünffacht.
 
Despair schrieb:
Zitat Porcupine Tree, The Sound Of Muzak:
"One of the wonders of the world is going down
It's going down I know
It's one of the blunders of the world
That no one cares
No one cares enough


Womit PT wohl den Nagel auf den Kopf getroffen hätten. Grosse Teile der heutigen Jugend (und bestimmt auch einige ältere Semester) schmeissen ihr Geld lieber für Klingeltöne und mp3-Downloads raus, anstatt in komplette Alben zu investieren. Und wer braucht schon hohe Bitraten, wenn die "Musik" über den quäkigen Handylautsprecher konsumiert wird (und die gesamte Umwelt mitbeschallt, danke sehr). Früher waren's die Ghettoblaster - die waren gross, hatten aber wenigstens noch Sound... :D

Da ich (glücklicherweise?) nicht dem Massengeschmack verfallen bin, habe ich mit dieser Thematik nichts am Hut. "Meine" Musik erscheint in Albenform, Singleauskopplungen sind selten bzw. werden von mir sowieso ignoriert. Downloads kommen ebenfalls nicht in Frage, da ich mit "nackten" Songs auf der Festplatte, die womöglich noch eine gruselige Soundqualität haben, nichts anfangen kann. Ich will ein Medium, dass ich in die Hand nehmen und ins Regal stellen kann. Cover und Booklet mit Songtexten ist ebenfalls Pflicht.

Meine Meinung und nichts mehr hinzuzufügen.:hoch:
 
Selina schrieb:
Und dass kleinere Plattenläden zunehmend schliessen müssen, weil man beim saubilligen Großmarkt um die Ecke 2 Euro weniger für ein Album zahlt ist ja auch eine Entwicklung, die man in Frage stellen kann.
In meiner kleinen Stadt gibts zwar keinen Platten bzw. Musik(allgemein)-Laden,aber wenn ich eine CD 2 Euro billiger kriegen kann, dann schlag ich natürlich da zu, denn 2 Euro ist für mich als Schüler nicht grad wenig Geld.
Wollt ich nur kurz loswerden ;)
 
Despair schrieb:
Zitat Porcupine Tree, The Sound Of Muzak:
"One of the wonders of the world is going down
It's going down I know
It's one of the blunders of the world
That no one cares
No one cares enough


Womit PT wohl den Nagel auf den Kopf getroffen hätten. Grosse Teile der heutigen Jugend (und bestimmt auch einige ältere Semester) schmeissen ihr Geld lieber für Klingeltöne und mp3-Downloads raus, anstatt in komplette Alben zu investieren. Und wer braucht schon hohe Bitraten, wenn die "Musik" über den quäkigen Handylautsprecher konsumiert wird (und die gesamte Umwelt mitbeschallt, danke sehr). Früher waren's die Ghettoblaster - die waren gross, hatten aber wenigstens noch Sound... :D

Da ich (glücklicherweise?) nicht dem Massengeschmack verfallen bin, habe ich mit dieser Thematik nichts am Hut. "Meine" Musik erscheint in Albenform, Singleauskopplungen sind selten bzw. werden von mir sowieso ignoriert. Downloads kommen ebenfalls nicht in Frage, da ich mit "nackten" Songs auf der Festplatte, die womöglich noch eine gruselige Soundqualität haben, nichts anfangen kann. Ich will ein Medium, dass ich in die Hand nehmen und ins Regal stellen kann. Cover und Booklet mit Songtexten ist ebenfalls Pflicht.
Ich muss zugeben,ich lad mir auch hin und wieder was runter (shame on me), grad halt wenn ich von einem Interpret nur ein Lied oder so mag und bezweifel, dass mir die Alben gefallen würden. (zB mag ich die Onkelz echt überhaupt nicht,aber keine Amnestie für MTV find ich cool und habs mir einst halt mal gezogen)
Naja, ich hab auch lieber CDs..die kann ich dann auch auf den PC tun (außer die mit extrem hohen Kopieschutz :autsch: )

Naja ich hab zu dem Thema allgemein eigentlich nicht soviel zu sage...nur macht es zB kenien arg großen UNterschied wenn man für 5€ völlig legal ein Album bei ebay kauft (wie ich es sehr häufig tu) oder man sich das komplette Album runterläd.
Bei beiden Möglichkeiten kriegen die Musiker genauso wenig.
Also ich mags nicht wenn wirklich viel runtergeladen wird, aber dass das runterladen so verpönt ist..weiß nicht ob das so gut ist...
Also WIRKLICH scheiße find ich halt,wenn man sich sehr neue Sachen oder sogar noch unveröffentlichte Sachen runterlädt und verbreitet usw...das gefällt mir gar nicht!
 
DaveTheBrave schrieb:
Naja ich hab zu dem Thema allgemein eigentlich nicht soviel zu sage...nur macht es zB kenien arg großen UNterschied wenn man für 5€ völlig legal ein Album bei ebay kauft (wie ich es sehr häufig tu) oder man sich das komplette Album runterläd. Bei beiden Möglichkeiten kriegen die Musiker genauso wenig.

Nicht ganz. Bei der von dir geschilderten Ebay-Variante hat der Künstler immerhin vom Erstkäufer Geld bekommen. Wird das Album illegal heruntergeladen, schaut er komplett in die Röhre. Bei Bezahl-Downloads geht der Künstler nicht leer aus.

DaveTheBrave schrieb:
Also ich mags nicht wenn wirklich viel runtergeladen wird, aber dass das runterladen so verpönt ist..weiß nicht ob das so gut ist...

Wenn es legal ist, darf von mir aus Jeder soviel herunterladen, wie er will - ist mir völlig wurscht. Für mich kommt das halt nicht in Frage, da ich Wert auf ein Gesamtpaket mit Cover, Booklet und Songtexten lege. Gegen kostenlose Promo-mp3s habe ich natürlich nichts einzuwenden, die lade ich selbst gerne mal herunter.
 
Despair schrieb:
Nicht ganz. Bei der von dir geschilderten Ebay-Variante hat der Künstler immerhin vom Erstkäufer Geld bekommen. Wird das Album illegal heruntergeladen, schaut er komplett in die Röhre. Bei Bezahl-Downloads geht der Künstler nicht leer aus.
Ja,das stimmt natürlich,aber ..okay..ich hab kein richtiges Argument..ich hab halt gemeint, dass es dann bei dem Menschen,der kauft bzw. sich illegal was runterlädt, eigentlich kein Unterschied besteht.
 
Wie ich von 2 im Metalbereich eingermaßen bekannten deutschen Bands weis verdienen sie das meiste Geld an Merchverkäufen oder an Konzertauftritten.CD verkäufe müssen gar nicht so viel Geld einbringen (für den Künstler)
 
also ich denk dass ich wie mein bruder ds mittelding zwischen runterlader und cd-käufer bin. manchmal kann man wirklich bezweifeln ob man das ganze album gut findet und da brennt man sich es lieber von nem freund oder läd es runter. trotzdem hab ich auch einige orginale CDs. bei manchen hab ich mir dann aber im nachhinein geacht dass es möglicherweise geschickter gewesen wäre die 2 singles runterzuladen weil der rest zu 90 prozent kacke ist. und besonders bei alten sachen muss man sogar oft runterladen, da zahlt man dann bei amazon 25 euro für ein gebrauchtes album und im müller oder mediamarkt(andre plattenläden gibts bei uns nicht) wird man überhaupt nicht fündig. da greif ich doch lieber zum download.
und bei toten künstlern muss man kein schlechtes gewissen haben =)
 
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