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Ab wann ist man spielsüchtig? (Computerspiele, kein Glücksspiel)

P

pzyYchopath

Gast
Hallo, Community

Ich hatte heute ein interessantes Gespräch mit meiner besten Freundin. Es war eigentlich eher eine Zurechtweisung ihrerseits an mich, weil ich heute einen sehr wichtigen Anruf vergessen hatte. Im letzten halben Jahr vergass ich so einiges an wichtigen Terminen, die ich dann nur auf ihre Hinweise noch wahr genommen habe oder eben Anrufe, die ich last Minute noch getätigt hab. Nun hab ich mich gefragt, ob ich eventuell (wieder) in die Sucht gerutscht bin. Ich spiele sehr gerne und wenn mal, dann sehr exzessiv. 4-5 Stunden am Stück Battlefield oder TESO. Die Frage stellte ich mir, weil ich über folgendes nach gedacht habe: IMMER, wenn ich etwas vergessen habe, seien es Termine, Verabredungen, Telefonate oder E-Mails/Briefe schreiben, dann erinnere ich mich daran, dass ich zumindest auf Youtube war oder eben gezockt habe. Ich vergesse zwar nie, zu duschen (ich bin extrem reinlich und auch kleinlich dabei ^^) oder den Müll raus zu bringen, aber bei so "offiziellen" Sachen schlampe ich in letzter Zeit massiv rum und spiele aber mit viel Passion... aufwecken tut mich dann immer nur meine beste Freundin oder ihr Freund. Und dann hab ich ein schlechtes Gewissen, erledige alles, aber das fade Gefühl bleibt, dass ich das nicht selbst mehr bin dabei.

Was meint ihr? Bin ich schon in einer Sucht oder einfach nur faul? Mir ist vieles bewusst, aber ich kann es oft einfach verdrängen und mich ablenken.
 
Alles kein Drama, solange du soziale Kontakte pflegst und auf Hygiene achtest! :D
Bei mir kommt sogar noch ein komplettes Family-Mangagement dazu, inklusive rebellierenden pubertierenden Sohnemann.
Früher sind die Männer in die Kneipe gegangen, wenn ihnen die Decke auf den Kopf fällt, heute setzt man sich ein Headset auf und spielt eine Runde (oder zwei) Battlefield. Frag mal deine Freundin, ob sie lieber den Battlefield-Typen mag oder den Kneipengänger! ;)
 
So ähnliche Eindrücke hatte sicher schon jeder von uns über sein eigenes Spielverhalten.

An manchen Wochenenden habe ich auch extrem keine Lust raus zu gehen oder mit Kumpels was zu unternehmen, sondern "verdaddel" den ganzen Tag auf der Couch. Aber da schon von Sucht zu sprechen wäre wohl etwas übertrieben.

Solange Du die Konsole bzw. den PC aus freien Stücken ausschalten kannst, und Dich dabei immer noch gut fühlst, ist alles in Ordnung.
 
Ich finde die Frage berechtigt und denke auch ab und zu darüber nach. Wenn ich die Zeit habe, verdaddel ich sie auch gerne an der Konsole. Aber ich kann das Teil auch aus lassen. Die meisten Menschen würden vor Spielsucht warnen und dabei bedenkenlos jeden Tag Stunden vor dem Fernseher hocken und Privatsender gucken - Sendungen in denen Leute Würmer fressen.

Du hast diese "wichtigen Dinge" wahrscheinlich vergessen, weil es sich zum langweilige, organisatorische Nervereien handelt. Eine "wichtige Mail" ist meistens nichts angenehmes :-) So was vergesse ich übrigens auch gern mal. Vielleicht kommt das vom Zocken, aber ich weiß, dass die jeweiligen Sachen keine Herzensangelegenheit waren. Meine Freundin teilt selbstverständlich die Meinung Deiner besten Freundin: Wann immer ich etwas vergesse, müde oder verwirrt bin, liegt es wahlweise an der einen Flasche Bier, die ich am Vorabend getrunken habe, oder am Zocken.

Aber manchmal denke ich schon, ob ich nicht in die digitale Falle getappt bin. Ich meine, man könnte in der Zeit lesen, Musik machen, Bilder malen, ein Buch schreiben...

Na ich bin gespannt, was für Erfahrungen hier noch gepostet werden.
 
Na ja ich denke jeder der etwas mehr als Casual Gamer ist hat schon mal gehört, "du zockst zu viel, du bist ja schon süchtig!" usw.
Natürlich habe auch ich diese Worte schon das ein oder andere mal gehört, um die Gemüter zu beruhigen helfen da meistens nur klare Absprachen und ein abwiegeln wird oftmals einfach nicht geglaubt.
Wenn ich zocke und mich ein Spiel packt spiele schon auch sehr viel und auch länger am Stück, aber man darf dabei natürlich nie vergessen auch andere wichtige Dinge zu erledigen. Am besten diese erst erledigen und sich dann nachher wieder der Konsole zuwenden. Bei mir gibt es immer auch mal Tage wo ich weiß okey heute muss ich mein Hirn mal zusammennehmen weil zb. wichtiger Termin usw. da lasse ich einfach die Konsole aus damit sie mich eben nichts ablenkt.

Grundsätzlich beantworte ich die Frage, ob süchtig oder nicht immer mit einer Gegenfrage.

Warum sollte ich das sein?

Nur weil ich viel Zeit mit einem Hobby verbringe? Weil ich das lieber mache wie andere Dinge?
Solange ich nicht jeden Tag die Konsole anmachen muss weil es mir sonst nicht gut geht denke ich man ist nicht süchtig.
Solange man noch frei entscheiden kann okey ich lasse die Konsole heute aus, ist man nicht süchtig.
 
Also ich mache fast jeden Tag die Konsole an, wenn ich nicht mit Freunden unterwegs bin oder mal keine Lust aufs Zocken hab. Bin ich süchtig?
 
Also ich mache fast jeden Tag die Konsole an, wenn ich nicht mit Freunden unterwegs bin oder mal keine Lust aufs Zocken hab. Bin ich süchtig?

Schätze mal wenn du wirklich süchtig wärst würdest du wahrscheinlich eher Freunden absagen um spielen zu können und auch alles mögliche andere vernachlässigen nur um die Konsole anmachen zu können.
Bei Süchtigen ist es oft auch so das sich die Person nur dann gut fühlt wenn sie zb. spielen. Der komplette Tagesablauf ist nur darauf ausgerichtet möglichst viel Zeit vor der Konsole zu verbringen.
 
So ist es nicht, nein. Ich habe soziale Kontakte, esse regelmäßig und wasche mich jeden Tag ;-)

Ich würde es trotzdem mit den Leuten vergleichen, die jeden Abend vor der Glotze hocken. Das ist nicht ganz unbedenklich. Allerdings bin ich abends oft einfach auch zu fertig für was anderes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde es trotzdem mit den Leuten vergleichen, die jeden Abend vor der Glotze hocken. Das ist nicht ganz unbedenklich. Allerdings bin ich abends oft einfach auch zu fertig für was anderes.

Man kann sich auch einfach was suchen was einem Spaß macht und was nicht ganz so passiv ist wie Fernsehen oder Konsole zocken.
Ich koche zb. auch ganz gern und die 2-3 Stunden die ich dann teilweise mit kochen und essen verbringe bin ich halt dann auch schonmal nicht am zocken oder fernsehen;-)
 
Bedenklich find ich auch wenn bei bestem Wetter (Frühling/Sommer) die Leute im abgedunkelten Raum vor der Kiste sitzen.Kann man mal ja machen.Aber bei strahlenden Sonnenschein packe ich zb lieber mein Motorrad aus und genisse.Abends kann man immer noch zocken.
 
Also süchtig ist man erst wenn einem das Zocken über alles andere geht, man vernachlässigt Hygiene, Soziale Kontakte, Gesunde Ernährung. Man wird aggressiv usw...

ich bezeichne mich selbst als Hobbyzocker, zocke schon viel und gerne, aber weiß noch wo Zocken seinen Platz hat, nämlich hinter Freunde, Familie und gesundem Leben.
 
Das ist wirklich eine gute Frage. Auch wenn man jeden Tag zockt, muss man nicht gleich süchtig sein. Erst dann, wenn man wichtige Termine deshalb absagt oder auch soziale Sachen, wie etwas mit der Familie und mit den Freunden zu unternehmen. Also wenns wirklich immer ist und das reale Leben vernachlässigt wird. Das man mal was absagt, weil man KO ist und stattdessen auf der Couch liegt und spielt ist ja noch was anderes.
 
in der regel erkennt man suchtverhalten bei folgende auffälligkeiten:

zwanghafter wunsch nach dem suchtmittel
kontrollverlust über menge und ende des konsums
übliche interessen werden vernachlässigt
negative randerscheinungen (arbeitsplatzverlust, schlechte leistungen in der schule usw.) werden in kauf genommen
allgemeine verhaltensänderungen


sollte sich hier einer wiedererkennen, hat er vermutlich ein problem
 
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