Am Tag des Amoklaufes geschrieben

Indianerwoman

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Ich selber bin auch Mutter, auf der einen Seite gilt mein Mitleid allen Opfern, einschliesslich auch dem Täter.
Für uns persönlich ist es so das wir diese Gegend wo dieses geschah uns bekannt ist. Fakt ist eins das es immer weniger Angebote für Jugendliche gibt. Dies gilt für ganz Deutschland im übrigen. Für Kinder die heute aufwachsen wird ja nicht wirklich viel getan, ausser das die Politik nur ein Haufen verspricht aber nie dazu steht. Siehe bei Wahlprogrammen etc. und wenn es darum geht das angebliche Killerspiele Schuld seien. Ich selber als Frau und Mutter zocke das gerne. Mich nervt es penetrant mit solchen in Verbindung gebracht zu werden. Die Politik sollte nicht anfangen und hergehen wieder den Killerspielen alles zuschreiben, denn wenn man mal die Täter betrachtet ist es doch immer so, dass diese meist Einzelgänger und verschlossene Typen sind.
Hierbei sollte man sich zudem fragen, WARUM er ein Einzelgänger geworden ist? Ist er vielleicht selbst Mobbing-Opfer gewesen oder ist ihm was anderes widerfahren, worüber er geschwiegen hat? Dies wird man so an sich nie heraus finden.
Zudem sollte man auch die Politik fragen, wenn man schon einen Waffenschein besitzt WARUM darf man soviele Waffen überhaupt zu Hause haben. Zudem sind wir auch der Meinung das man Kindern dann keine Märchen mehr vorlesen darf, da selbst ja bei Hänsel und Gretel bekanntlich die Hexe im Ofen verbrannt wird, der Wolf bei Rotkäppchen die Großmutter frisst. Für mich ist aber auch Fakt das die Eltern in einer gewissen Weise auch Schuld haben, denn das zeigt für mich auch das Sie sich wahrscheinlich (Vermutung) wenig mit den Kindern auseinander gesetzt haben, da ja auch zu hören war das der Vater ein angesehener Geschäftsmann ist. Hierbei sehe ich das so und das weiss auch ein jeder das die Momentane Lage so ist, wer Geschäftsmann ist hat kaum Zeit, da so jede Firma um das Überleben kämpft. Hierbei ist die Politik gefragt die die Familien einfach wieder mehr zu unterstützen anstatt zu sagen "Dein Kind ist nun 3 Jahre alt such dir Arbeit" ... ich selber als Mutter denke wenn die Tradition wieder aufgenommen werden würde, das die Mütter vermehrt bei Ihren Kindern zu Hause bleiben, würde weniger sowas geschehen. Da man als Mutter mehr Werte vermitteln kann. Für die Politik ist das in unseren Augen wieder ein gefundenes Fressen. Weil sie einfach vor anderen Dingen und Werten die wichtig sind die Augen verschliessen. Für mich steht fest erwarte hier keine Hilfe hilf Dir selber, dies fängt schon bei Schulen an. Ich selber weiss wovon ich spreche.
Auch ärgert es mich das es wieder passiert vor einem Spiel auf das man lange gewartet hat, das es erscheint. In diesem Fall sollten man wirklich auch mal die sozialen Aspekte sehen und nicht immer nur zur Antwort haben, das dies durch Killer Spiele passiert.
Der Täter Tim K. mag ja Counter Strike nach Meinung seines ehemaligen Freundes gespielt haben, aber dazu sollte man mal die Realisation zu denen sehen die es auch spielen und NICHT Amok laufen. Das wird nämlich nirgendwo erwähnt. Nicht die Medien bringen Killer hervor, sondern ist der Teil auch an der Gesellschaft zu suchen. Ziele mit verboten, hetzen und zensuren zu erreichen passt besser zu einer Diktatur als zu einer Demokratie.
Bevor man sich immer das Ausland hernimmt mit irgendwelchen Beispielen, siehe gerade N24 (Finnland) sollte man lieber das eigene Land ins Auge nehmen und betrachten.

FAZIT: Allen Opfern einschliesslich Täter bedarf es hierbei um unseres Mitleides, natürlich auch den Angehörigen.

Liebe Politker, wenn Ihr wirklich ernsthaft mal was ändern wollt, wo es nicht nur um das liebe Geld geht, dann macht dies mal richtig. Sorgt dafür das für Kinder und Jugendliche mehr Ausgleichsmöglichkeiten gibt, die nicht nur immer mit Geld verbunden sind. Schaut einfach mehr ins eigene Land anstatt immer ins Ausland !!! Investiert dieses Geld lieber hier anstatt in Kriege. Und siehe da hier werden auch Menschen getötet (Zivilisten) !!!!
 
Ich bin Vater von 3 Kindern (noch 17 , 11 und 6 Jahre alt) und stimme Dir inm großen und ganzen zu. Kurz nach Winnenden gab es am Gymnasium meiner Tochter ebenfalls "Terroralarm", und es war definitiv KEIN falscher Alarm. Da kriegt man dann doch eine Scheiß-Angst. Zum Glück hat die Polizei den betreffenden Schüler frühzeitig aus dem Verkehr gezogen. Auch ein Einzelgänger !
Meiner Meinung nach gehen sehr viele Eltern mit dem Hobby ihrer Kinder nicht sehr verantwortungsvoll um. USK hin oder her, aber ein Jugendlicher mit 13 14 15 Jahren muß nicht unbedingt Horror-Shooter spielen. Da sind hauptsächlich die Eltern gefragt.
Auch ich spiele ab und zu einen Shooter, dann pass ich aber auf, daß meine beiden Kleinen nicht zugucken.
 
Es nützt nichts, die Augen und Ohren vor dem Thema zu verschließen. Wenn wir als Gamer uns mit dem Thema nicht auseinander setzen, werden wir unserer Leidenschaft demnächst nur noch heimlich im Keller nachgehen können.
 
Das ist ja die Meinung die ich immer und immer wieder in verschiedenen Forum Diskussionen vertrete. Das vor allem eben auch das Elternhaus gefragt ist. Aber leider ist es hier auch so wer noch keine Kinder hat, kann sich das eben nicht wirklich vorstellen um was es einem tatsächlich geht. Es ist eben ein Spagat den man als Elternteil erst einmal nachvollziehen muss. Und ich bin auch dafür das sich Eltern mehr mit dieser Thematik auseinander setzen. Vor allem in aller erster Linie sich um ihre Kinder kümmern und nicht verwahrlosen lassen.
 
Der Amokläufer von Winnenden war definitiv ein Mobbingopfer. Er wurde in der Schule besonders von den Mädchen gehänselt und gemobbt und die Lehrer haben ihm nicht geholfen.
Er hat einen Abschiedsbrief verfasst, wo er die Situation erklärt und die Gründe für seine Tat dargestellt hat.
In dem Autohaus wo es zum Finale kam war er während des Praktikums rausgeschmissen worden, aus seiner Sicht zu unrecht.

Leider ist dieser Brief nie richtig an die Öffentlichkeit gelangt, das würde der schönen Theorie mit den Killerspielen auch schaden.
Soviel zur objektiven Berichterstattung.

Und wer jetzt noch nicht begriffen hat, daß wir von unserer Regierung von vorne bis hinten verarscht werden, dem ist auch nicht zu helfen.

Ich empfinde tiefes Mitleid für alle Angehörigen der Opfer.
Aber manchmal wünsche ich mir es mehr in der Art passieren, nur müsste es dann auch mal die Richtigen treffen, die wahren Verantwortlichen.
 
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