Agent46
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Guten Abend, Freunde!
Zumindest den Metallern unter euch dürfte der Namen "Bullet for my Valentine" durchaus ein Begriff sein, veröffentlichten die vier Waliser Jungs doch vor zwei Jahren ihr erstes Album "The Poison", welches feinsten Metalcore bot.
Und so blieb die Band natürlich nicht lange unbekannt und wurden leider sehr in die "Teenie Metal"- Schiene eingegliedert. Die musikalische Stärke und "Metal Härte" wurde also etwas von den Blumen in des Mädchens Schlafzimmer gedämpft.
Vor kurzem, dem 25. Januar um genau zu sein, veröffentlichten die vier ihr neues Album "Scream Aim Fire" und liesen so allen Fans und Metal-Zeitschriften die Münder offen stehen. Aggresiver, schneller, lauter hieß wohl ihr Motto. Und so wendete sich die Band musikalisch um 180°. Was hier geboten wird, ist nicht mehr Kitsch und von Emocore angehaucht, sondern reiner Metal.
Hier noch ein Interview der Band, in der sie Stellungnahme zur offentsichtlichen "Wende" geben:
Ich veröffentlichte diesen Thread, da die Band seid ihrer Veröffentlichung zu meinen absoluten Lieblingsbands gehört und ich natürlich wissen möchte wie sie denn bei euch ankommt. Wie seht ihr den Wandel? Steht er den Jungs gut oder hätten sie beim alten bleiben sollen?
Ich freue mich auf Diskussionen und eure Meinungen!
Viele Grüße,
Agent46
Zumindest den Metallern unter euch dürfte der Namen "Bullet for my Valentine" durchaus ein Begriff sein, veröffentlichten die vier Waliser Jungs doch vor zwei Jahren ihr erstes Album "The Poison", welches feinsten Metalcore bot.
Und so blieb die Band natürlich nicht lange unbekannt und wurden leider sehr in die "Teenie Metal"- Schiene eingegliedert. Die musikalische Stärke und "Metal Härte" wurde also etwas von den Blumen in des Mädchens Schlafzimmer gedämpft.
Vor kurzem, dem 25. Januar um genau zu sein, veröffentlichten die vier ihr neues Album "Scream Aim Fire" und liesen so allen Fans und Metal-Zeitschriften die Münder offen stehen. Aggresiver, schneller, lauter hieß wohl ihr Motto. Und so wendete sich die Band musikalisch um 180°. Was hier geboten wird, ist nicht mehr Kitsch und von Emocore angehaucht, sondern reiner Metal.
Hier noch ein Interview der Band, in der sie Stellungnahme zur offentsichtlichen "Wende" geben:
Quelle: www.emp.dehttp://www.emp.de/iviewpics/bulletformyvalentine001.jpg Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu! Da kommen vier Jungs aus England daher, spielen Mega-Festivals wie Rock am Ring bevor ihr Debut "The poison" im Herbst 2005 überhaupt in den Läden steht, und schieben anschließend sieben Videos, Singles und EPs in die Charts und Medien-Kanäle nach. Das ist unheimlich. "Ja, unheimlich cool", freut sich Schlagmann Michael "Moose" Thomas. Das am 25. Januar erscheinende, zweite Album von Bullet For My Valentine "Scream aim fire" ist ihr Befreiungsschlag, "es machte uns von Teenagern zu Männern", grinst Gitarrist und Backing-Vocalist Michael "Padge" Paget anzüglich. Der Einsatz ist hoch, denn Bullet For My Valentine setzen mit ihrer Richtungskorrektur 2008 alles auf eine Karte und auf der steht: Metal!
Matthew Tuck lehnt lässig an der Wand. Die wackelt ordentlich im Rhythmus der elf neuen Hymnen. Ganze Schwärme '80er-Soli flitzen nur so um die Ohren, derweil grinsen die Bullets breit um die Wette. Ihre neuen Freunde heißen Cannibal Corpse und Arch Enemy, so steht es zumindest auf den T-Shirts, aber auch Metallica und haufenweise Gitarristen in engen Stretch-Hosen standen musikalisch Pate beim neuen Werk der ex-Emocore/Metalcore Lieblinge. "Nein, kein Core mehr, ,Scream aim fire' ist Metal, purer Metal sonst nix", insistiert Moose mit stolzgeschwellter Brust. Als die süßen, schnuckeligen Boys mit der harten Attitüde bewarb man Bullet For My Valentine noch vor wenigen Monaten in der Teenie-Presse, das passt gar nicht mehr: "Perfekt!", urteilen die Vier einstimmig. "Ich hasse es mich umrundet von Herzchen und Blümchen auf Postern zu sehen", knurrt der Drummer.
Der Sprung aus dem Jugendzimmer kommt überraschend, plötzlich ist man fast Dreißig und stolz drauf, "aber genau so fühlt es sich an. Jetzt hoffen wir natürlich, dass wir unsere Fans, die wir mit unserem bisherigen Sound überzeugt haben, nicht vergraulen", überlegt Padge laut, "aber ,Scream aim fire' steckt uns endlich in die Schublade, in der wir sein wollen und das ist ganz klar: Metal!"
Das Frühjahr 2007 verbrachte man auf der Sonic Ranch in El Paso, Texas. Hier, wo schon Altmeister Ministry und DevilDriver an den Reglern drehten, setzte man sich ein weiteres Mal mit Produzent Colin Richardson (Machine Head, Funeral For A Friend) zusammen, der schon das Debut zum vergoldeten Millionenseller schraubte. Padge: "Colin ist unglaublich gründlich und treibt einen zu zig Wiederholungen an, ein echter old school Produzent. Nur das gleichzeitige Touren und Songschreiben war eine harte Nuss." Doch die Kurskorrektur beflügelt die Band zu Höchstleistungen, wie der stille Frontmann Matt begeistert betont: "Neben den klassischen Bullet-Zutaten wie eingängigen Refrains und starken Melodien, holten wir jetzt zu heftigsten Riffs und richtig hämmernden Schlagzeug-Salven aus. Die Gitarrensoli runden das Ganze schließlich zu einem echten Heavy Metal-Ding ab, eingängig und catchy, aber viel schneller und brutaler als ,The poison' es war." Den Grund dafür haben die Jungs auch parat: Endlich können die Finger spielen, was die Ohren hören wollen. "Davor haben wir das mit den Solos besser sein gelassen, dafür waren wir einfach nicht gut genug," gesteht Padge ein. Auch Bedenken gab's im Vorfeld, denn die selbstgesteckte Marke hängt hoch. Der deutlich veränderte Sound erforderte Mut und birgt fatale Risiken. Wie ihre englischen Bandkollegen Kasabian oder Lost Prophets, entspringen auch Bullet For My Valentine dem Milieu trister Kleinstädte, wo Arbeitslosigkeit und Armut an der Tagesordnung sind. Eine Musikerkarriere ist da der goldene Ausweg. "Ich habe vorher in einer Fabrik gejobt seit ich sechzehn war. Was anderes gibt es dort nicht zu tun, wenn du keine besonderen Qualifikationen hast und keine Drogenkarriere anstrebst." Padge guckt gar nicht glücklich und auch Moose ist zur Abwechslung sehr ernst: "Es ist wirklich so, als wollte uns jemand aus dieser Situation retten, wir sehen das als großen Segen an, der uns vergönnt wurde. Meine Eltern haben zeitlebens richtig schwer geschuftet. Hoffentlich läuft es weiter wie bisher, ich möchte meiner Mutter ihren Bungalow kaufen." "Oh ja! Ich werde meinem Vater einen Shopper schenken, dann cruisen wir gemeinsam durch die Straßen von Wales", träumt Padge vor sich hin. Moose: "Ich glaube schon, dass unsere Fans cool genug sind uns auch mit dem neuen Album weiter folgen." Padge: "Wenn nicht sehen wir uns in der Fabrik, Mate ..."
"Scream aim fire" der Titeltrack erscheint als erste Single, ein Song, der sofort zeigt wo's langgeht: "Das war der Maßstab für den Rest der Scheibe", meldet sich Tuck zu Wort, "dieser wichtige Moment, wo uns klar wurde, wie wir das Album angehen wollten." Auch inhaltlich deutet der Opener eine Kehrtwendung an: Beackerten die früheren Stücke ausschließlich das Feld zwischenmenschlicher Beziehungen, geht es jetzt um Horror-Vorstellungen, Splatter-Fantasien, aber auch Mutter Natur wie in ,Eye of the storm' - eben so richtige Metal-Themen!" Freut sich Padge. Aber keine Sorge, neben aller Männer-Metal-Härte, darf die Kür des old school Metals, die epische Ballade, bei Bullet For My Valentine nicht fehlen: Mit "Hearts burst into fire" und dem gar Schmuse-Blues-tauglichen "Say goodnight" gibt's genug Weichspüler für harte Kuttenträger, die schon mal zu Klassikern wie "Still loving you" oder "Every rose has its thorn" ein Tränchen wegdrücken. "Ach, so eine Stretch-Leggins wäre vielleicht doch ein schickes Bühnenoutfit", lacht Padge, "nur schwierig zu finden in meiner Größe, vermute ich." "Nö, das geht schon, ich hatte die Dinger früher an, ziemlich gemütlich sogar, muss man sagen", outet sich Moose. "Können wir trotzdem nicht machen, schon wegen des Stage-Ds und der Gig-Bs!" Wieherndes Gelächter und Padge erklärt grinsend: "Na ja, das ist so eine Sache mit dem Lampenfieber. Beim Konzert ziehen sich die Familienjuwelen halt auf Miniaturgröße zusammen." Aber in kleinen Dimensionen denkt man sonst bei Bullet For My Valentine bestimmt nicht mehr ...
Ich veröffentlichte diesen Thread, da die Band seid ihrer Veröffentlichung zu meinen absoluten Lieblingsbands gehört und ich natürlich wissen möchte wie sie denn bei euch ankommt. Wie seht ihr den Wandel? Steht er den Jungs gut oder hätten sie beim alten bleiben sollen?
Ich freue mich auf Diskussionen und eure Meinungen!
Viele Grüße,
Agent46