Goemon
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Wenn an einem regnerischen Novemberwochenende tausende Menschen auf Bahngleisen herumlümmeln, kleine Hüttendörfer auf Bundesstraßen errichten, mit Bussen und Traktoren ganze Städte blockieren und Signalanlagen der Deutschen Bahn mit Brandbomben bewerfen, dann hat nicht etwa Tokyo Hotel mit einem Vorweihnachtskonzert gedroht oder Mehdorn neue Preissteigerungen angekündigt. Vielmehr geht der jährliche Castor-Transport wieder auf Deutschland-Tournee und wird in allen atomaren Ehren empfangen.
Personalmangel
Allein in Gorleben protestierten rund 15.000 Atomkraftgegner mehr oder minder friedlich vor sich hin. Da jene aber nur die Speerspitze einer anti-nuklearen Phalanx sind, war das halbe Polizeiaufgebot der Bundesrepublik das Wochenende über mit Sicherungsmaßnahmen für den Mülltransporter aus Frankreich beschäftigt. Die aus technischer Sicht wohl opulenteste Aktion gelang am Samstag drei Demonstranten an der französischen Grenze. Sie ketteten sich an die Gleise und betonierten sich zudem ein, was den Polizeichef fünf Liter Baldrian-Tee und die Einsatzkräfte einen ganzen Tag Arbeit kostete. Schließlich mussten die Betonblöcke aufgebrochen, beseitigt und das Gleisbett neu aufgefüllt werden. Dieses Kosten-Nutzen-Verhältnis muss erst mal jemand toppen! Da naturgemäß noch weitere Blockaden beseitigt werden mussten, wurde den Sicherheitstruppen bis heute nicht langweilig, stattdessen sind sie noch immer mit Losketten, Verladen, Passanten schieben und Auflösen von Sitzblockaden beschäftigt. Nebenher verzeichnete man noch ein paar Raufereien und niedere Gewalttaten, allerdings sind die Beamten durch NPD-Kundgebungen und Sommerschlussverkäufe wesentlich härtere Ausbrüche gewohnt. Momentan ist man rund zwanzig Stunden im Verzug, aber das lässt sich sicher noch steigern! Letztes Jahr hat der Castor-Transport um die 20 Millionen Euro gekostet, dieses Jahr wird es wohl etwas mehr werden.
In der Tat sind die Freunde und Helfer der Bundesrepublik derart unterbesetzt und überfordert, dass an diesem Wochenende sogar mehrere Fußballspiele abgesagt werden mussten, wodurch sich das Sicherheits-Dilemma auf vormals nicht betroffene Bereiche des öffentlichen Lebens ausdehnt. Die entsprechenden Vereine haben natürlich lautstark protestiert, aber wie jedermann weiß, trauen sich selbst Drittliga-Kicker nicht mehr ohne Personenschutz auf den Rasen, was das Durchsetzungsvermögen der Polizei stark erhöht.
Deutsche Motivation
Warum lagern wir eigentlich Frankreichs Atommüll? Die Froschfressrer verarbeiten doch 95% ihres Abfalls zu Atombomben, mit denen sie dann Atolle und Inseln in Mittelmeer und Atlantik sprengen. Sicher freue ich mich, wenn die Idioten aus der Nachbarschaft mit ihrer steten Verseuchung der Meere aufhören, aber muss man das Zeug wirklich zu uns schicken? Soll Sarcozy seinen Unrat doch unter?m Bett verstecken! Es gibt weltweit kein einziges Endlager für stark Wärmeentwickelnden radioaktiven Müll. Gorleben zeigt auch überdeutlich warum sich dieser Umstand zeitnah nicht verändern wird. Hartmut Meine, Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen, fasste das Problematikum recht treffend zusammen: "Die skandalösen Vorfälle im Salzbergwerk Asse lassen nur einen Schluss zu: Eine sichere Lagerung von Atommüll ist nicht möglich, daher ist der Ausstieg aus der Atomenergie unabdingbar." Immerhin war Asse II das internationale Vorzeigeobjekt bei der Endlagerung, zeigte sich in den vergangenen Monaten aber eher als unkontrollierte Schleuder radioaktiver Wässer, wo unter Ausschluss der Öffentlichkeit hochradioaktive Kontaminate lustig durch die Stollen geschaufelt wurden.
Politik trifft auf reale Hindernisse
Dennoch möchte die Koalitionsregierung und ganz besonders die CDU gern von ihren Versprechen zum Atomausstieg absehen. Zwar hat man bereits vor drei Jahren versichert, innerhalb der laufenden Legislaturperiode würden zwei deutsche Kraftwerke vom Netz gehen, aber unter aktuopolitischen Gesichtspunkten spart man sich die Aktion doch lieber für eine fernere Zukunft auf. Klar, die Koalition hat in den letzten Jahren schließlich nix vorbereitet um die wegfallenden Kraftwerkleistungen zu ersetzen. Konnte ja niemand ahnen, dass bei den Versprechen zum Amtsantritt jemand mitschreibt! Auch Pläne für Demontage oder Entsorgung der nuklear verseuchten Anlagen existieren nicht. Entsprechend ungehalten sind die Gegner der Kernenergie. Das sind aber eigentlich ebenfalls totale Trottel. Haben sie doch wirklich geglaubt, die Koalition wäre an der Zukunft ihres Volkes interessiert. Würde man die Langzeit-, Entsorgungs- und Lagerungskosten jenes Energiezweigs in die Endrechnung mit einkalkulieren, müsste man den Preis für Atom-Strom mindestens verhundertfachen, was wiederum mehrere Arbeitsplätze und somit tausende Beamtenprovisionen gefährdete. Das kann doch niemand wollen?!
Personalmangel
Allein in Gorleben protestierten rund 15.000 Atomkraftgegner mehr oder minder friedlich vor sich hin. Da jene aber nur die Speerspitze einer anti-nuklearen Phalanx sind, war das halbe Polizeiaufgebot der Bundesrepublik das Wochenende über mit Sicherungsmaßnahmen für den Mülltransporter aus Frankreich beschäftigt. Die aus technischer Sicht wohl opulenteste Aktion gelang am Samstag drei Demonstranten an der französischen Grenze. Sie ketteten sich an die Gleise und betonierten sich zudem ein, was den Polizeichef fünf Liter Baldrian-Tee und die Einsatzkräfte einen ganzen Tag Arbeit kostete. Schließlich mussten die Betonblöcke aufgebrochen, beseitigt und das Gleisbett neu aufgefüllt werden. Dieses Kosten-Nutzen-Verhältnis muss erst mal jemand toppen! Da naturgemäß noch weitere Blockaden beseitigt werden mussten, wurde den Sicherheitstruppen bis heute nicht langweilig, stattdessen sind sie noch immer mit Losketten, Verladen, Passanten schieben und Auflösen von Sitzblockaden beschäftigt. Nebenher verzeichnete man noch ein paar Raufereien und niedere Gewalttaten, allerdings sind die Beamten durch NPD-Kundgebungen und Sommerschlussverkäufe wesentlich härtere Ausbrüche gewohnt. Momentan ist man rund zwanzig Stunden im Verzug, aber das lässt sich sicher noch steigern! Letztes Jahr hat der Castor-Transport um die 20 Millionen Euro gekostet, dieses Jahr wird es wohl etwas mehr werden.
In der Tat sind die Freunde und Helfer der Bundesrepublik derart unterbesetzt und überfordert, dass an diesem Wochenende sogar mehrere Fußballspiele abgesagt werden mussten, wodurch sich das Sicherheits-Dilemma auf vormals nicht betroffene Bereiche des öffentlichen Lebens ausdehnt. Die entsprechenden Vereine haben natürlich lautstark protestiert, aber wie jedermann weiß, trauen sich selbst Drittliga-Kicker nicht mehr ohne Personenschutz auf den Rasen, was das Durchsetzungsvermögen der Polizei stark erhöht.
Deutsche Motivation
Warum lagern wir eigentlich Frankreichs Atommüll? Die Froschfressrer verarbeiten doch 95% ihres Abfalls zu Atombomben, mit denen sie dann Atolle und Inseln in Mittelmeer und Atlantik sprengen. Sicher freue ich mich, wenn die Idioten aus der Nachbarschaft mit ihrer steten Verseuchung der Meere aufhören, aber muss man das Zeug wirklich zu uns schicken? Soll Sarcozy seinen Unrat doch unter?m Bett verstecken! Es gibt weltweit kein einziges Endlager für stark Wärmeentwickelnden radioaktiven Müll. Gorleben zeigt auch überdeutlich warum sich dieser Umstand zeitnah nicht verändern wird. Hartmut Meine, Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen, fasste das Problematikum recht treffend zusammen: "Die skandalösen Vorfälle im Salzbergwerk Asse lassen nur einen Schluss zu: Eine sichere Lagerung von Atommüll ist nicht möglich, daher ist der Ausstieg aus der Atomenergie unabdingbar." Immerhin war Asse II das internationale Vorzeigeobjekt bei der Endlagerung, zeigte sich in den vergangenen Monaten aber eher als unkontrollierte Schleuder radioaktiver Wässer, wo unter Ausschluss der Öffentlichkeit hochradioaktive Kontaminate lustig durch die Stollen geschaufelt wurden.
Politik trifft auf reale Hindernisse
Dennoch möchte die Koalitionsregierung und ganz besonders die CDU gern von ihren Versprechen zum Atomausstieg absehen. Zwar hat man bereits vor drei Jahren versichert, innerhalb der laufenden Legislaturperiode würden zwei deutsche Kraftwerke vom Netz gehen, aber unter aktuopolitischen Gesichtspunkten spart man sich die Aktion doch lieber für eine fernere Zukunft auf. Klar, die Koalition hat in den letzten Jahren schließlich nix vorbereitet um die wegfallenden Kraftwerkleistungen zu ersetzen. Konnte ja niemand ahnen, dass bei den Versprechen zum Amtsantritt jemand mitschreibt! Auch Pläne für Demontage oder Entsorgung der nuklear verseuchten Anlagen existieren nicht. Entsprechend ungehalten sind die Gegner der Kernenergie. Das sind aber eigentlich ebenfalls totale Trottel. Haben sie doch wirklich geglaubt, die Koalition wäre an der Zukunft ihres Volkes interessiert. Würde man die Langzeit-, Entsorgungs- und Lagerungskosten jenes Energiezweigs in die Endrechnung mit einkalkulieren, müsste man den Preis für Atom-Strom mindestens verhundertfachen, was wiederum mehrere Arbeitsplätze und somit tausende Beamtenprovisionen gefährdete. Das kann doch niemand wollen?!