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Clint Eastwood - The Exchange

Kinomensch

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Bevor die Diskussionen um einen neuen Dirty Harry weitergehen hier ein Vorgeschmack auf Eastwoods neueste Regiearbeit.Ich tippe auf einen veritablen Hit,keinen Blockbuster,der auf DVD (leider) sicherlich mehr Interessenten finden wird als im Kino!


Gerade einmal zwei Tage vor der ersten Pressevorführung seiner 28. Regiearbeit hat Clint Eastwood bewiesen, dass er trotz seiner beinahe 78 Jahre immer noch ein Freund schneller und unerwarteter Entschlüsse ist.

Weil ihm beim Testlauf seines Films über einen wahren Kriminalfall, der 1928 das kalifornische Rechtssystem erschütterte, der französische Titel im Vorspann, "L'échange", besser gefiel als der bisherige Titel "The Changeling", änderte er ihn kurzentschlossen in "The Exchange".

Titel hin, Titel her: Die Geschichte einer alleinstehenden Mutter, deren neunjähriger Sohn spurlos verschwindet, bis ihr von der Polizei von Los Angeles fünf Monate später ein anderer Junge als ihr Sprössling präsentiert wird, ist eine von Eastwoods vielschichtigsten und emotionalsten Arbeiten.

Während die Mutter bei den Behörden mit ihrer fortgesetzten Suche nach dem richtigen Sohn auf Granit beißt und schließlich sogar in die Psychiatrie eingeliefert wird, um den Ruf der überforderten Polizei nicht weiter zu gefährden, deckt ein Beamter zufällig außerhalb der Metropole das Werk eines Serienmörders auf, der 20 Kinder auf dem Gewissen hat.

Kunstvoll fügt Eastwood die beiden Handlungsstränge zusammen und lässt keinen Zweifel über seine Empörung über den Behördenskandal aufkommen. Und in der ihm eigenen entspannten Arbeit als Filmemacher gibt er Angelina Jolie in diesem thematisch offenkundig mit "Mystic River " verwandten Thriller mit der Rolle der Christine Collins, die aller anders lautender Hinweise zum Trotz die Suche nach ihrem Sohn nie aufgab, die Bühne für einen ihrer besten Auftritte.

Quelle:Blickpunkt:Film
 
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