Daddelgangster 5 - Emotionen

MirdochWurst

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08.10.2010
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Es gibt ja so einige Vorurteile gegenüber uns Gamern und auf ein paar davon bin ich in den letzten Wochen bereits eingegangen. Heute geht es darum, dass man munkelt, wir Zocker wären emotionslos, wir könnten unseren Gefühlen keinen freien Lauf lassen und würden alles in uns hineinfressen. Selbstverständlich ist das totaler Schwachsinn. In facto ist sogar das Gegenteil wahr, denn wir Spieler lassen mitunter so viele Emotionen auf einmal los, dass selbst ein Bruce Darnell wie ein hölzerner Klotz neben uns wirkt.
Zunächst einmal muss aber gesagt werden, dass es diese Momente nicht immer gibt, denn es müssen bestimmte Bedingungen zusammenkommen, damit wir mal so richtig aus uns rausgehen. Ich versuche jetzt einfach mal eine solche Situation zu beschreiben.
Fußball Manager 11. Wir spielen mit dem FC Erzgebirge Aue in der ersten Saison im Pokalfinale gegen den FC Bayern München und müssen aus finanziellen Gründen unbedingt gewinnen. Wir starten das Spiel, verlieren und laden neu. Dieser Vorgang wird zehn- bis zwanzigmal wiederholt, bis es zum ersten Mal nach neunzig Minuten 1:1 steht. Klar, dass wir uns nun Hoffnung machen und an einen Sieg in der Verlängerung oder notfalls im Elfmeterschießen glauben. Minute 118, wir schießen ein Tor, Führung! Noch während wir die Siegerfaust ballen fällt der erneute Ausgleich und es kommt zum Elfmeterschießen. Spannung liegt in der Luft, aber bereits nach zwei Auer Strafstößen steht fest, dass diese Spannung gleich zu Anspannung mutiert. Nachdem Bayern in der letzten Sekunde den Ausgleich gemacht hatte, ballern sie uns nun doch noch in den finanziellen Ruin.
Genau hier wäre jetzt der Moment, in dem unsere emotionale Seite zum Tragen kommt. Nun, es ist nicht gerade diese schmalzige Rosamunde-Pilcher-Emotionalität ? nein ? wohl eher eine recht aggressive Form der Emotionen. Woran man dies bemerkt? Ich zitiere einfach mal meinen Bruder, als ihm genau das oben Beschriebene geschah: "Oooooooaaaaaaaaah, Neeeeeeeeeein. Sch***********. WAAAAAAAAAHHHHHHHHHAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!"
Ich glaube jetzt weis jeder über was ich schreibe. Der berühmt berüchtigte Frustschrei eines Gamers, wenn mal was nicht so geht, wie es sein sollte. Emotionen in reinster Form! Da sage doch noch mal wer, wir wären gefühlslose Vollpfosten, die keine Art von Freude, Trauer, Wut oder Frust mehr kennen.
Liebe Nichtzocker: Glaubt uns, wir kennen diese Gefühle, denn Spiele können uns neben der Wut auch zu Trauer und Freude bringen. Mir selbst zum Beispiel standen beim ersten Start von "Super Mario Galaxy" die Freudentränen in den Augen! Bei dem weltbekannten Endboss von "Portal" mussten wohl einige mehr als herzlich lachen, als der böse Supercomputer sein Kuchenrezept verriet. Und bei dem Ende von "The Legend of Zelda: Ocarina ofTime" hat wohl jeder von uns ein paar Tränen unterdrücken müssen.
Spiele sind, wie ihr seht, mehr als nur "Headshot" und "Bäääähm". Sie sind Freude, Trauer, Wut, Ärger, Liebe und Hass in einem. Das macht diese Unterhaltungsform so einmalig und das ist auch einer der vielen Gründe, weshalb ich Spiele liebe und ich schätze mal euch geht es genau so. Wir sind keine abgehärteten Badasses, nein verdammt, wir haben wahrscheinlich mehr Emotionen in uns als viele von euch da draußen. Und solltet ihr Mal auf eine Ausnahme treffen, also auf jemanden der wirklich nur noch an "Headshot" und "Bääääääähm" denkt, dann könnt ihr euch sicher sein, dass dieser jenige zu einer Minderheit gehört. Also das hoffe ich zumindest.
Bis nächste Woche,

MirdochWurst.
 
Super Blog , geht mir genauso vorallendingen bei Fifa oder wenn man bei Cod auf Verteran oder bei Splinter Cell Conviition knapp scheitert.
 
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