Das Perfekte RPG

Dark Ozome

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Hallo Leser und Leserinnen,
dieses Thema hat wie der Name zum Ziel der Diskussion herauszufinden, wie sich jeder sein perfektes Rollenspiel vorstellt, falls es das nicht bereits geben sollte.

Was müsste getan werden, um es nach eurem Geschmack perfekt zu nennen, wie müssen die Helden und Schurken beschaffen sein um euch sympathisch oder unsympathisch zu erscheinen? Wie muss die welt sein und in welcher Epoche muss es sein? Muss es Japanisch-asiatisch oder Westlich angehaucht sein? All dies zu diskutieren was das perfekte Rollenspiel sein müsste ist hier.

Da ich das ganze nicht an Serien oder anderen Namen festmachen will, denke ich das dieser Thread hier am besten passen würde.
 
Interessante Frage... Ich liebe ja RPG's, allerdings kann ich rundenbasierte nicht ab. Keine Ahnung warum, das Gameplay ist mir vermutlich einfach zu zäh.

Oblivion mochte ich sehr... Fable 2 auch... Crisis Core ebenso^^

Keine Namen oder Serien.. is klar, aber trotzdem orientiert man sich meistens an dem, was man bereits kennt :D

Fiktive Welten sind mir am liebsten, denn hier sind eigentlich keine Grenzen gesetzt, hier kann alles passieren. Fiktive Welten mit Anlehnung an unser Mittelalter (Fable/Oblivion).
Eine packende Geschichte, im Sinne von: viele Emotionen, tiefgründige Story mit (ausnahmsweise) nicht-flachen Charakteren.

Sympathsich erscheint mir ein Held, wenn ich mich in seine Lage reinversetzen kann. Wenn man mit dem Protagonist mitfühlen kann, was ich bei Oblivion sehr vermisse.


Das wars erstmal, glaub ich^^
Wenn mir mehr einfällt editier ich den Beitrag :D
 
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Also sie sollten optimistisch sein xD Nee, Spaß. Ich würde erstmal einiges vorraussetzen: gemischter Ost-West-Stil; Trennung zwischen Städten, Räumen, Landschaften, der Welt, Kämpfen und Minispielen; eine famose Story; charismatische Charaktere mit Tiefgang, aber keine Machos oder so – in Richtung Ost gehend; geiler Soundtrack de la Final Fantasy; Fantasie; usw.

Problematisch ist wohl eher die Art der Interaktion: Östlich oder westlich? Innovativ oder konservativ? Eine Mischung aus beidem? Wohin geht dann die Tendenz, wie sehen zukünftige Spiele aus?

Die Frage ist also mehr an den eigenen Geschmack gestellt. Und meiner sieht so aus: Zwar östlich orientiert, aber ruhig mit Innovation, die sogar von westlichen Systemen abschauen. Stichwort KS Final Fantasy XII. Sicher. Aber ich meinte da eher Kingdom Hearts oder Crisis Core. An sich nette Spiele vom KS her. Einziges Problem meiner Meinung nach ist, dass nur ein Charakter gesteuert wird. Hier könnte man den kreativen Daumen anlegen :)
 
Das perfekte RPG? Nun... nehmen wir mal als Hauptzutat ein richtig schööönes Endzeit-Setting, a la der Fallout Serie, kombiniere dies mit First-Person Sicht, wie also Fallout 3, und verfeinere das ganze dann mit diversen anderen Feinheiten: das ganze als MMO, Housing, Berufe, Fahrzeuge, Familienleben, Haustiere, Glücksspiel, in Minispielen z.B.... könnte noch fast ewig so weiter machen :)

Fallout 3 war schon genial, aber es geht noch mehr!
 
Jeder hat einen anderen Geschmack, einen perfekten Ego-Schooter ist meiner Meinung nach leichter zu finden als ein perfektes Rollenspiel. Es gibt eben viel zu viele Kriterien, um ein Rollenspiel wandelbar zu gestalten.
Gute Schritte haben zB. Final Fantasy oder Pokemon gemacht, Serien die weltweit Anklang gefunden haben und Millionenfach verkauft wurden.

Ich spiele hauptsächlich dt.(europ.) Rollenspiele vom Stamme Gothic. Echtzeit-Rollenspiele im Mittelalter-Flair. Interessant finde ich, dass diese Rollenspiele vorallem in Deutsachland und Osteuropa(Russland) verkauft werden, eher weniger beliebt in Amerika oder Asien.
Hängt wahrscheinlich mit der geschichtlichen Vergangenheit zusammen.:rolleyes:
 
Das perfekte RPG? Ich würde glatt Baldurs Gate 2 nennen aber wenn ich objektiv bin, dann ist es nicht perfekt. Es hat seine Fehler und ist zugegebener Maßen nicht mehr Zeitgemäß.

Ich würde Baldurs Gate allerdings gerne einfach als Grundstruktur nehmen. Das 2D wechsel ich durch 3D aus. Das Inventar kann auf Knopfdruck ins Bild geschoben werden, das Spiel pausiert dadurch und es sieht aus wie Diablo 2. Die Gegenstände sind unterschiedlich groß und werden automatisch angeordnet. Selbstverständlich sind alle angelegten Gegenstände auch am Körper des Protagonisten zusehen. Der Rest ist eigentlich wie man es kennt, die Farben sind zurückhaltend, grau oder braun und die Bilder der Zauber sind nicht bunt sondern ähnlich denen aus dem großen Rollenspielmeisterwerk.

Die Charaktererschaffung des besten Rollenspieles aller Zeiten ist die genialste Sache die es je gab. So gibt es zwei Möglichkeiten der Kreation, wenn nicht zweieinhalb.

1. ein vordefinierter und kreierter Held.
2. ein vordefinierter Held, bei dem einige Eigenschaften vom Spieler selbst angepasst werden können.
3. Vollkommene Freiheit von Beginn an.

Die beiden ersten können allerdings jederzeit mit dem dritten Punkt verbunden werden. Wenn man also einen vordefinierten Held hat, hat man genauso die Möglichkeit noch den Bart zu ändern, wie etwa bei der letzten. Ebenso beim Zweiten.

Da ich die Charaktererschaffung für einen der wichtigsten Punkte eines Rollenspiel haltes, ist sie selbstverständlich "vollkommen". Als Beispiel, nehm ich einfach mal die von All Points Bulletin und Soul Calibur IV.
Eine Besonderheit hierbei ist allerdings, das der Name den man sich wählt, von jedem Charakter im Spiel auch ausgesprochen wird. So wird der Spieler noch viel stärker in das Spiel hineingezogen.
Hier mal die Charaktererschaffung bei All Points Bulletin und die Möglichkeiten ihres Editors:

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=kHdyzf8WSTc"]YouTube - APB Podcast Episode 2: E3 and Beyond! (Part 1 of 2)[/ame]
[ame="http://www.youtube.com/watch?v=XGQ3-dgxvIc&feature=related"]YouTube - APB Podcast Episode 2: E3 and Beyond! (Part 2 of 2)[/ame]

Der nächste wichtige Punkt ist natürlich die Welt, in der wir uns befinden. Ich möchte hier eine Mischung aus althergebrachten und neuem. Dafür nehme ich einfach meine eigene Welt, die ich in einer Romanserie erdacht habe. Es ist die Welt eines neuen kalten Krieges in der nahen Zukunft, die Menschheit unterteilt sich in vier verschiedene Arten mit unterschiedlichsten Eigenschaften, wenn auch alle verteilt sind auf den Kontinenten und Nationen. Es ist ein neues Victorianisches Zeitalter, die Mode der heutigen Zeit und die damals existiert nebeneinander und vermischt ab und zu, während alle Parteien (nicht die Rassen) unterschiedliche Trachten und teilweise Moden haben.
Der kalte Krieg, der erst kürzlich geendete große Krieg, Vier Parteien, unterschiedlichste Volks- und Rassenzugehörigkeit sowie die Startpunkte die man erwählen kann, führen zu schon aus heute bekannten unterschiedlichen Erlebnissen. Natürlich ist es möglich den guten und den bösen Pfad einzuschlagen, es ist möglich Situationen zu verhindern, die durch das eigene fehl(?)handeln ausgelöst wurden.

Zu einem perfekten Rollenspiel gehört auch eine umfangreiche Interaktion. Nicht nur eine gute Musik ist wichtig für die Atmosphäre, nicht nur eine gut und liebevoll dargestellte Welt, es darf auch keine unsichtbaren Wände geben und möglichst viel Interaktivität. So muss es auch so sein und so wäre es auch in meinem perfekten Spiel, das ich mich auf einen Stuhl oder eine Bank setzen kann, das ich bei einem Essen mit meinem Gegenüber plaudere wie in Ultima Online. Man könnte fast sagen, ein kleines bisschen Sims sollte dabei sein.

Tja und die Charaktere? Sie brauchen allesamt Charakter und Gründe. Mit Gründe meine ich damit nicht "meine Schwester wurde umgebracht, ich muss mich rächen!". Natürlich darf es auch mal plump sein aber dann nicht etwas hundertmal gehörtes aus der Mottenkiste geholt. Es muss möglichst viele geben, gleichberechtigt nach Geschlechtern und sowohl Romanzen als auch Streit, denn sie müssen ausgefeilt sein und sehr komplex. Das gilt auch für den Feind. Die Vorgeschichte des Universums bietet genug Stoff für Dreidimensionale Bösewichter als auch Helden. Das wirklich gute, gibt es genausowenig wie das wirklich böse (wenn auch beides temporär durchaus existieren kann!) und das muss die Geschichte zeigen, manchmal auch durch fragwürdiges Handeln.
 
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Wenn man im Bereich "Allgemeine Diskussion" über das perfekte Rollenspiel philosophiert, stellt sich auch die Frage, welche Art Rollenspiele gemeint ist: Computer/Konsolen-RPG, Pen&Paper oder LARP. Ich denke, dass die meisten Forenbesucher den Begriff vor allem auf die erste Kategorie beziehen werden, obwohl wir hier in der Off-Topic-Area sind.

Soweit meine Meinungen, was in welchen Kategorien wichtig ist:

1.Computer- und Konsolenrollenspiele: Hier kann man wieder grob in 2 Unterkategorien teilen, nämlich japanische RPGs, die liniear eine vorgegebene Geschichte erzählen und die westliche Variante, die bei Charaktererschaffung und Spielwelt möglichst viele Freiheiten bieten will. Da beide Möglichkeiten Vorzüge haben, die der anderen Gattung widerum fehlen, lässt sich der Schluss ziehen, dass keine der beiden Konzepte perfekt sein kann. Ein perfektes Rollenspiel, sofern es ein solches geben könnte, müsste also die Vorzüge beider Gedankenwelten verbinden. Die Frage stellt sich allerdings, ob man eine komplexe Geschichte, wie man sie aus Japano-RPGs kennt mit einem frei erschaffenene Helden erzählen könnte, oder ob sie einen vordefinierten Hauptcharakter braucht. Ein menschlicher Spielleiter kann das typischerweise durchaus, ein Computerprogramm kann aber nicht so flexibel und spontan auf die Eigenheiten eines Spielerhelden reagieren.

Ein Mittelweg wäre ein vorgefertigter Held, dessen Fähigkeiten, sofern nicht storyrelevant, aber völlig in der Hand des Spielers liegen. Ein solcher Protagonist hätte also einen bestimmten Namen und ein bestimmtes Schicksal, er könnte es aber sowohl als Magier, Kämpfer oder Waldläufer erfüllen. NSC-Begleiter würden auch verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten haben, allerdings in einem etwas begrenzterem Rahmen, denn in der Regel haben solche Figuren Aufgaben, die eng mit ihren Klassen bzw. Professionen verbunden sind. Dieser Ansatz geht davon aus, dass man Story und regeltechnische Elemente trennen kann, was natürlich auch nicht immer der Fall ist. Ich denke da z.B. an NWN2. Ich spielte eine Drachenjüngerin mit Stärke 35. Für alle, die sich nicht mit D&D auskennen: Das ist ungefähr die Stärke, die man braucht, um einen Elefanten über den Kopf zu stemmen. Dementsprechend lächerlich wirkte auf mich auch der Beschützerinstinkt des NSC-Paladins.

Die Spielwelt müsste viele Nebenaufgaben aufweisen und weitgehend frei begehbar sein - allerdings mit einer klar vorgegebenen Hauptqueste, die sich als roter Faden durch das Spiel zieht. Die würde ihn dann immer dorthin führen, wohin er bisher noch nicht konnte - schließlich braucht der Spieler Motivation.

Grafikstil könnte sowohl westlich als auch Anime sein - das ist letzten Endes Geschmacksfrage, kein Stil ist per se besser oder schlechter als der andere. Für klassische Fantasy, also Tolkien-esque Fantasy wäre ein westlicher Stil etwas passender, ansonsten liegt Schönheit im Auge des Betrachters. Ebenso das Szenario: Fantasy, Science Fiction, Endzeit oder Mischsettings, alle haben ihren Reiz.

2. Bei P&P ist das perfekte Rollenspiel in erster Linie abhängig von einem "perfekten" Spielleiter. Das ist gleichzeitig kein und jeder Spielleiter: Der Spielleiter ist ein Mensch und Menschen sind bekanntlich nicht perfekt. Auf der anderen Seite gibt es einen Grundsatz, der allen P&P-Rollenspielen gemein ist: Der Spielleiter hat immer recht. Das würde den Spielleiter zu einem perfekten Wesen erheben. Ein Paradoxon also.

Das Regelwerk an sich müsste meines Erachtens leicht erlernbar sein, dass man es beim Spielen so wenig wie möglich merkt, soll heißen, dass eine Geschichte erzählt wird und das Spiel nicht in Regeldiskussionen untergeht. Gleichzeitig sollte es in möglichst vielen verschiedenen Situationen sinnvoll anwendbar sein, also von den Ideen der Spieler nicht überfordert sein.

Wie detailiert ein Charakter durch regeln umschrieben wird - also auch seine Persönlichkeit - nicht nur seine Fähigkeiten, ist recht umstritten. Viele Spieler lehen z.B. Gesinnungsysteme, die das Verhalten des Charakters hinsichtlich gut und böse oder Ordnung und Chaos beschreiben, ab, da diese manchmal hinderlich für die spielerische Freiheit sei. Manchmal ist diese Einteilung auch nicht sinnvoll möglich.

Bei Setting gilt: Nirgendwo gibt es für Entwickler, Spielleiter und Spieler mehr Freiheiten als im Pen&Paper, wo weder Computerroutinen noch der eigene Körper die Möglichkeiten einschränkt und die Vorstellungskraft die einzige Grenze ist. P&P eigenet sich also gut für High Fantasy - Szenarien, ist aber nicht auf diese Beschränkt.

3.LARP: Meiner Meinung nach ist hier das beste System "Du kannst, was du darstellen kannst." Zumindest was die Stimmung betrifft.
 
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