Das Phänomen - Monopoly

ZoSo Capricorn

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Willkommen liebe Lesergemeinschaft!

So, heute ist?s mal wieder soweit. Ihr könnt euch alle freuen, dass ihr die Glücklichen seid, einen Blog von mir zu lesen. Wie immer verlange ich euren Willen nach Selbstverwirklichung auszuschalten, um euch meinem Willen zu unterwerfen, da ihr ja sonst letztlich zu nichts kommt, außer zum Putzen des Münzeneinwurfschachts des Zigarettenautomaten gleich um die Ecke in eurem niederen Slum. Warum ihr diese Arbeit verrichten müsst, ist euch wahrscheinlich eh nicht klar, logisch?Proleten (nicht gleichzusetzen mit Macho oder derartigen Ausdrücken, sondern, falls ihr es noch nicht wusstet (unnötige Bemerkung), kommt "Prolet" von Proletariat und was das bedeutet wisst ihr hoffentlich).

Es hat etwas mit Spiel, Spaß und Spannung zu tun. Sicher, die ganzen Game-Luden werden sich jetzt ihre Gedanken an Videospiele richten, schließlich liegt das auf dieser Seite ja nun auch nicht allzu fern ab. Nein, es ist etwas, was ihr mit Sicherheit von allen, die sich das hier durchlesen höchsten 90% in der letzten Woche getan haben. Na, was wohl? Außer sich kulturell weiterzubilden natürlich: Gesellschaftsspiele spielen! Und, was denkt ihr wohl ist eines der tollsten Abzockerspiele überhaupt? Klaro! Monopoly!

Nun, wenn alles geklärt ist, sag ich einfach mal:

Let´s PHENOMENILISE


Das Phänomen ? Monopoly


Mein Geschichtslehrer sagt ja auch immer: "Meine Herzchen! Anekdoten sagen viel mehr aus als die besten Berichte!" Daher will ich euch eine kleine Anekdote aus dem weltweit anerkannten, Monopoly-Club "Lehman Brothers". Monatsgebühren betragen sich auf 536 Millionen Euro. Bester und bis dato erfolgreichster Mitspieler ist Ulrich Schröder. Wie dem auch sei, hier also die Anekdote:
Eines Abends im Monopoly-Club. Stefan Ortseifen spielt Monopoly. Er ist gut dabei. Die anderen kaufen sich massenweise Häuser und bauen ihre Straßen zu, bis sie kein Geld mehr haben. Das geht so weit, dass letztlich mit keinem Penny mehr da stehen. Ihre einzige Chance noch mehr oder weniger gut aus dem Spiel zu kommen, ist, die Häuser zu verkaufen. Ortseifen sieht also seine Chance und kauft die Häuser aller Kontrahenten auf, diese nehmen ihr Geld und verlassen den Spieltisch. Ortseifen sitzt also mit einer Menge Häusern an, die ihm letztlich nichts bringen, da keiner da ist, um sie zu bezahlen, bzw. wenn jemand da ist, dann hat er nicht genug Geld, um sie zu bewohnen. Jetzt sitzt Herr Ortseifen mit einer ganzen Menge Schulden an?ganz schön doof gelaufen?

Ein weiterer Abend im Monopoly-Club. Ulrich Schröder spielt mit drei weiteren Spielern Monopoly. Tatsächlich läuft das Spiel unglaublich gut. Alle Mitspieler sind gut im Kurs, verdienen gut und ihre Kassen quellen mit Geld über. Die Bank ist da nicht mehr ganz so gut dabei. So langsam geht das Spielgeld aus. Während Schröders Kollegen dem Tischen den Rücken zugekehrt hat, da sie die Situation erkannt hat, war Schröder auf Toilette für kleine Jungs, will es jetzt noch einmal wissen und leiht der Bank eine halbe Milliarde Spielgeld, die sagt aber kurz darauf: "Tut mir Leid, wir haben das Geld für unsere Schulden ausgegeben, du bekommst das Geld nicht mehr zurück." Da hat?s den Schröder aber böse erwischt. Jetzt hat er auf einmal gar nichts mehr?ganz schön doof gelaufen.

Hoffentlich war diese Anekdote nicht zu kompliziert für euer Nussgehirn und ihr habt verstanden, wofür all dieser bescheuerte Müll stand. Wenn nicht, schämt euch! Da ich aber davon ausgehe, dass ihr etwas langsamer seid, erkläre ich?s noch mal für die ganz Schlauen.

Die IKB, unter anderen idiotischen Banken, wie diverse Regionalbanken, wie z.B. West LB, haben aus den Vereinigten Staaten (ja, "Vereinigt" wird groß geschrieben, Antistrebener) faule Kredite gekauft. Das wussten die natürlich nicht,?ist ja klar, sonst hätten die das ja auch gaaaanz bestimmt nicht gemacht. Oh, ihr wisst mal wieder nicht was es mit der Wortkombination "faule Kredite" auf sich hat? Entweder seid ihr zu faul zum Lernen oder zu faul um euch weiterzubilden, in jedem Falle ein schlechtes Zeichen unserer elendigen Gesellschaft. Faule Kredite (eigentlich: Notleidige Kredite) sind Kredite, die nicht bezahlt wurden und noch ausstehen. Eine Möglichkeit diese zu bereinigen ist z.B. sie zu verkaufen. Genau das ist passiert. IKB hat diese faulen Kredite aus Amerika gekauft, dabei haben die Banken dort die Pakete so dargestellt, als wären sie sicher, angeblich zumindest. Wie diese zustande gekommen sind? Nun, ihr als ärmliche Kirchenmäuschen wollt mir eurem anderen Kirchenrättchen ein Haus haben und viel Junge gebären und geht zu einer Bank. Die sagt: "Jo, alles klar, eure finanzielle Lage geht schon klar. Wir leihen euch das Geld für euer Heim." So, dann haben die Banken nach gewisser Zeit festgestellt, die Kirchenmaus und die Kirchenratte sind ja wirklich arm. Tja, jetzt sitzen sie auf den Schulden. Mensch, da kommt uns doch die Idee: "Verkaufen wir doch die Schulden den Deutschen, die sind seit 1945 sowieso unsere freiwilligen Sklaven, die machen das schon!" IKB, intelligent wie ihr, wollten natürlich was vom Kuchen abhaben und schnüffelten die perfekte Gelegenheit diese überaus billigen Pakete zu kaufen. Naja, was daraus geworden ist, wissen wir ja. Wir Bürger haben es der IKB verziehen und haben sie ein kleines bisschen unterstützt.

Und dann die lustige Geschichte um die Lehman Brothers, die total pleite waren und unser netter Herr Schröder, der über das Wochenende auf einem Trip in Malaysia lieber ein paar Edelhuren vögelte, anstatt Nachrichten zu sehen und butterte angeblich aus Versehen 536 Millionen in die ohnehin vor dem Ruin stehenden Lehman Brothers. Gut, der Malaysia Part war jetzt nicht so ganz realitätsgetreu, aber was tut so ein schleimiger Bänker denn sonst so? Der liebe Familienvater vielleicht. Wenn ich Sohn oder Tochter von dem sein würde, würde ich in Scham versinken. So einen Deppen als Vater zu haben, ist eine Schande. Wie um Himmels Willen sollen diese Leute, die das ganze Vermögen ihrer Unternehmen verspielt haben, diesen Verlust wieder gutmachen? Diesen Leuten gehört ihr nicht wohlverdientes Vermögen beraubt und für immer in den Knast gesperrt! Stattdessen bekommen diese Idioten irgendwo im Ausland wieder eine ähnliche Stelle angeboten. Zum Kopfschütteln.

Wie wär?s mit einem Bericht von "report München"? Die sind doch alle total professionell und wissen was die Banken alles machen. Der Bericht handelt von Alten, die ihr Geld bei Banken anlegen wollen. Diese sagen ihnen, dass sie ruhig ihr Geld risikoreich anlegen sollen und verklausulieren die Bedingungen. Der Schluss lautet in etwa so: "Das sollten die Banken schleunigst sein lassen." WOW! DAS ist ein Machtwort! Ganz ehrlich, und da soll mal jemand behaupten, dass in Monopoly-Clubs keine Zensur herrscht!

Fazit:
Die Regierung schenkt den Reichen 500 Mrd. Euro (45 Mrd. gibt er übrigens für HARTZ-IV Empfänger jährlich aus). Er verleiht es ja nicht einmal. Fakt ist also, dass das Geld, was ihr als Proleten in die Staatskasse seit ein paar Jährchen eingezahlt habt, mal eben für die stinkreichen Bänker ausgegeben wurde. Stellt euch doch mal vor, was der Staat dafür alles hätte machen können? Kindergärten, Tagesmütter, Ausbildungen, mehr Lehrer, Aufwertung der Infrastruktur, etc. Monopoly ist ein Spiel für Reiche und die wohl nicht den Skill godlike, sondern eher dumbasslike haben. Das was gerade passiert, ist die typische Folge, wenn die falschen Leute an den wichtigen Positionen sitzen. In de Wirtschaft und der Politik. Nicht umsonst sitzt Finanzminister Steinbrück bei der IKB im Vorstand, aber das hat ja auch nicht im Geringsten etwas mit dem Problem zu tun. Wirtschaft und Politik sind ja auch nicht ineinander verstrickt. Egal, eigentlich geht?s ja auch nur um Monopoly und da gibt?s nun mal keine Politik. Monopoly ist halt ein Spiel, bei dem man Glück haben muss, damit man als erster auf der Parkallee ist, damit in den folgenden Runden die Kontrahenten immer wieder durch die Straße gehen. Oder man hat Pech und man muss selber einstecken. Wie dem auch sei: Ob die nun Parkallee oder Wall Street heißt, irgendwann verkackst du doch eh und dann ist wieder alles weg. Zum Glück gibt?s es ja dann die Revanche, wenn sich alles wieder gebessert hat, bis?ach ihr wisst schon, eigentlich ärgert man sich doch nur über solche Spiele, auch wenn es heißt: "Mensch, ärgere dich nicht!" Tun wir doch eh, außer mir seid ihr doch eh alles Spießer. Apropos: Um auf die Frage zurückzukommen, warum ihr so einen abgewrackten Job habt?Ihr seid halt zu deppert, um was Vernünftiges zu machen. Aber seid nicht traurig, Bänker sind immer noch die größeren Versager! Monopoly spielen ist spätestens jetzt erst so richtig OUT!

Phenomenonilation Complete!
The phenomenon has been owned!
 
klasse text..habsch auch verstanden^^

aber am besten ist ganz klar:
"Hoffentlich war diese Anekdote nicht zu kompliziert für euer Nussgehirn und ihr habt verstanden, wofür all dieser bescheuerte Müll stand. Wenn nicht, schämt euch!"

einfach zum lachen :D:D

weiter so ;)
 
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