Die ewige Diskussion

Schbabs

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Als gebildeter Mensch (und häufig gelangweilter Schüler) kaufe ich mir jeden Morgen eine lokale Zeitung des Saarlandes.
Wie jeden Tag also schlage ich nicht näher genannte Zeitung heute, Freitag, den 24.08.2007, auf und versuche mit Kreuzworträtsel und informativen Artikeln meine Freistunde zu überbrücken.
Als ich letztendlich zur Kategorie Medien gelange, bleibt mir fast der Schokoriegel im Hals stecken.
Auf dem Deckblatt wird ganz klein, aber immerhin, ein Artikel über die Games Convention in Leipzig angekündigt.
Genauso klein ist auch der Artikel.
Nun, dass wäre nicht weiter schlimm, wenn nicht wiedereinmal darin nur die Seite der sogenannten "Killerspiel? -Gegner geschildert würde.
Ich lese also die nette Überschrift, die schon vermuten lässt, dass hier kein objektiver Beobachter am Werk war und während der Artikel einen Weg in mein Gehirn findet, krampft sich mir immer mehr der Magen zusammen.
Wieder einmal wird grandios bewiesen, wie wenig sich die meisten Redakteure informieren, wenn es um Games geht.
Ich lese diese Worte und komme nicht mehr aus dem Kopfschütteln heraus. Nicht nur, dass wir Gamer als "Brutalozocker? betitelt werden, nein, auch einen echten Kenner haben sie interviewt: Yvonne Catterfeld. Ihres Zeichen, wie wir alle wissen, ganz sicher nicht bekennender Powergamer.
Nach Meinung des Artikelschreibers hat die Spielerbranche auf der GC alle guten Vorsätze mit Halo3, Crysis und Co in den Wind geschossen.

Ist das zu fassen?
Aber es wird noch besser:
Unter dem Artikel gibt es ein Pro Verbot und ein Contra Verbot. Während der Contra-Verfasser zwar gute Argumente hat, hauen die Worte des Befürworters doch mehr rein. Denn er verwendet so nette Dinge wie "diese widerlichen Spiele? u.ä. und dass "niemand, der normal denkt? sie vermissen wird.
Was dieser Mensch wieder einmal außer Acht lässt, ist meiner Meinung nach, dass Jugendliche unter 18 Jahren gar nicht an diese "Killerspiele? geraten dürften. Es muss immer jemanden geben, der sie ihnen kauft. Denn ohne Perso ist das doch als 15-jähriger ziemlich schwer, denke ich mir.
Im Endeffekt war der Artikel über die GC nichts anderes, als eine weitere Hetzparole gegen "Killerspiele? und ein trauriger Beweis dafür, dass viele Medien immer noch nicht die Mühe aufbringen, sich richtig über und bei Gamern zu informieren. Kein einziges Interview mit einem Zocker oder Publisher oder sonst wem, der direkt mit Games zu tun.
Ehrlich gesagt reicht es mit mittlerweile.
Zahlreiche Stimmen gegen das Verbot und zur Aufklärung nicht beteiligter Menschen scheinen sich jedes Mal in Luft aufzulösen.
Was können wir als Zocker noch tun, als unsere Meinung zu sagen und einen Leserbrief nach dem anderen zu schreiben?
Ich jedenfalls habe zweites gerade eben getan und hoffe, diesen Brief morgen in nicht genannter Lokalzeitung abgedruckt zusehen. Allerdings bezweifle ich, dass die betroffene Redaktion den Mut aufbringt, die andere Seite zu veröffentlichen. Immerhin bin ich ja nur ein aggressiver, zur Gewalt neigender Killerspielspieler. Und wer glaubt so einem kranken Hirn schon?...
In diesem Sinne,
Eure Schbabs
 
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