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balthier9999

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Ein Mann prescht stromwärts gen Kasse seiner favorisierten Verkaufsstätte, rügt die ansässige Händlerin, sie wäre eine dumme Kartoffel, die sich wegen jeder verlorene Bohne über Herrschaften brüskiert. Er insultiert sie bis auf ihr Mark, ebenso vernichtet er ihr Bargut. Saurer Eisenregen reißt ihre Haare vom Leder, Wasser stopft sie aus ? sie fällt, landet auf Stein, verliert Augen. Hintergrund: Der Mann ist Vater, die Händlerin Erzeugnis ? der Vater meinte, seine Schweine pfiffen, als der Sohn ihm sagte, seine Schwester wär vom Pferd geritten. Als wäre die Tat nicht schlimm genug, verewigte sie sie auch noch in animierten Bildern und ließ diese im Internet offen preisen. Seit jenem Vergehen war es um das Bündel Familie geschehen und jede Winzigkeit zu viel.

Der Vater ist selbst aber kein Vorbild. Beinah täglich steigt er auf Felsbrocken, und verkündete, wie Moses seiner Zeit, Wunder, die Meere wie Muscheln spalten sollen. Er selbst, bei solchen Akten befreit von schmiegendem Zwang, ist übersäht mit Wunden. Und angesichts seiner Krankheiten und einigen Vorkommnissen möchte man meinen, er arbeite die ICD von vorn bis hinten durch, als gäbe es Punkte dafür.

Seine Frau geht mit der Axt durch das Haus. Sie will ihren Sohn besuchen.
Am Treppengeländer hängen auf glänzenden Holzlatten genagelte Bilder von karibischen Stränden. Das immer wiederkehrende Element, das gelbe Licht, strahlt hier nicht hell genug. Der Hochgang ist dicht vor jeder Sonnenstrahlung. Die Stufen knarksen nicht, aber trotzdem hört man ein Stapfen.
Ein leises, scheinbar sphärisch geborenes ratterndes Geräusch taucht plötzlich auf. Es wird unangenehm lauter. Wenige Sekunden vergehen, bis es zu flattern beginnt. Ein Hubschrauber. Die Lautstärke wird allmählich bedrohlicher, regt alle Wesen zu fliehen an, hallt die Stadt mit seiner Melodie ein ? und nimmt der Frau jede Ahnung, wann die Musik ihren endgültigen Klimax erreicht. Das Geräusch wird lauter, das kratzende Schreien nähert sich ? die Frau wird ungeduldig, wartet sie doch auf sein Abklingen. Der fast zwei Hälften geteilte Kopf einer jungen Dame schaut aus dem Hubschrauber hinaus und hüllt das Haus in ein elends zermürbenden Schrei ein. Die Wolken explodieren, ein Feuerpilz erwächst aus dem Hausinneren, die Vögel fallen. Dann: plötzliche Ruhe. Der Ton wendet sich, die Kulisse wird geschwind leiser. Endlich ist er vorbei geflogen. Die Frau geht wieder weiter nach oben.

Der Mann wartet im Dachgeschoss. Er schlägt die Tochter. Diese schleicht sanft rückwärts in Richtung Tür. Sie brüllt den Vater an: »Hat der Blog endlich Langeweile erreicht?« ? der Vater entgegnete ihr: »Schrei nicht, Hure!« Die Mutter kommt hinauf, ohne Axt und ohne Sohn.
»Er wird krank werden!« sagt der Vater. »Krank und monoton, und man wird ihn nicht lesen!« Die Tochter lässt Tränenwasser ab: »Rede nicht. Es war eine einmalige Sache. Ich bin erwachsen!« ? »Du bist meine Tochter! Du bist noch nicht erwachsen! Solange du mit meinen Mitteln lebst, bist du mein Kind!«, er betonte übrigens ? falls es nicht verstanden wurde ? das ?mein?. Die Mutter redete dem Vater ein: »Halt inne! Sie wird es zu eh nix bringen. Dann arbeitet sie in Zukunft eben in Hamburg.« ? der Vater schlägt die Frau. Seine Adern platzen. Die Dunkelheit der Decke fällt in den Boden, der Kopf des Vaters strahlt, seine Augen leuchten, ihm wachsen gigantische Reißzähne. »Sie ist meine Tochter« schreit er »Meine!«
Die Mutter lässt eine von den zahlreichen Bohnen, die sie in der Hand hielt, versehentlich fallen. Die Tochter bemerkt: »Die zieh ich dir ab!« Der Vater schlägt wieder zu, die Tochter verliert wieder Augen. Blind für kurze Zeit. Bis ein Krankenwagen kommt. Wenn er kommt. Aber er kommt. Wann? ist die Frage. Sehr schnell! die Antwort.

Dieser Blog entspricht keiner Wahrheit und thematisiert nicht das Schlagen oder Elternprobleme. Das Aufgreifen solcher Probleme ist ein stilistisches Mittel.

Um genauer zu sein: Die Tochter war nicht verletzt, der Krankenwagen kam sehr schnell zu einem Unfallort, der mit dieser Handlung nichts zu tun hat. Überhaupt war es nur eine hitzige Debatte. Kein Grund sich zu echauffieren.
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Ist eine Geschichte. Von mir. :P
 
Das ist doch sicher der Alptraum eines Autors verursacht durch gekochte Bohnen.
Die Bohnen hat Dalí gekocht!

Isch findsch luuusdisch!
 
Dieso, Deshalb, Darum, Der dicht dragt, bleibt wumm!

*sing*

Ja, doch. Ich muss sagen, dass mein Experiment seine Daseinsberechtigung hat. Hi hi. :D

@mayaku: Du findest es lustig? Okay. :D Danke für Kommi!
 
Copy and Past Blogkommie:

Superblogs und ich hab sie echt auch gelesen nur ich hab im Moment keinen Bock auf Blogkommies. Bei euch zwei muss ich aber trotzdem zumindest sagen: Geile Blogs (wie immer), habs gelesen, 5 Sterne.
 
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