Filmwoche vom 22.9.08 - 28.9.08

Fortinbras

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Diese Woche war recht wenig los. Ich habe mehr gezockt (Pure, Lost Odyssey, Wipeout HD) als Filme gesehen...

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Es war mal wieder dringend an der Zeit für einen Low Budget-Film. In diesem Falle meine ich Mean Creek.

Mean Creek (Trailer) ist kein unterhaltsamer Film. Das ist nichts schlechtes denn er ist wirklich gut. Es ist aber eher die Sorte Film die einen erstmal schlucken lässt wenn der Abspann anrollt.

In dem Film geht es um eine Gruppe von Kindern/Jugendlichen (u.a. Rory Culkin) die von einem Jungen in der Schule ständig drangsaliert werden. Sie beschließen es ihm heimzuzahlen und fassen den Plan, ihn unter falschen Umständen zu einem Bootsausflug einzuladen. Dort wollen sie ihn nackt in den See werfen und in anschließend im Adamskostüm nach Hause laufen lassen. Auf der Bootsfahrt merken Freunde jedoch, dass Rowdie George eigentlich ein netter Kerl und für sein Handeln nicht immer selbst direkt verantwortlich ist.

Die Gruppe beschließt zunächst, den Plan abzublasen. Später eskaliert die Situation aber dennoch und George ertrinkt im See. Geschockt von dem Unfall muss die Gruppe eine Entscheidung treffen: Den Unfall der Polizei melden oder George im Wald vergraben und Gras über die Sache wachsen lassen? Die Entscheindungsfindung schürt allerdings neue Konflikte...

Wie ich bereits sagte ist Mean Creek kein Film, den man sich mal eben so nebenbei anschauen kann. Es ist schwere Kost. Aber diese ist extrem sehenswert. Vor allem die exzellenten Darsteller überzeugen in der Darstellung der inneren Zerissenheit.

8/10


8 Blickwinkel
(Trailer) ist eine reinrassige Terroristenhatz - nur dass sie eben aus diversen Blickwinkeln gezeigt wird. Ich wusste, dass der Film beim Publikum recht unterschiedlich angekommen ist. Und tatsächlich konnte ich mir gerade in der ersten Hälfte noch keine wirkliche Meinung zum Film bilden.

Nach zwei oder drei 'Perspektiven' dachte ich mir erst:" Oh Gott, hoffentlich geht das nicht bis zum Filmende so."
Doch in der Tat besteht der Film aus einer kurzen Sequenz die immer wiederholt wird. Nur aus unterschiedlichen Sichtweisen aller Beteiligten.

Nichtsdestotrotz schaffte es der Film, in der 2. Hälfte eine gewisse Spannung aufzubauen die auch bis zum Filmende anhält. Das täuscht jedoch nicht über die Vorhersehbarkeit hinweg die der Film stellenweise versprüht. Ich konnte spätestens im dritten Segment erahnen wie der Hase läuft. Die Auflösung war letztendlich also keine Überraschung.

Alles in allem bekommt der Film von meiner Seite aus das Prädikat 'sehenswert'. Die Besetzung ist mit Dennis Quaid, Matthew Fox, William Hurt, Sigourney Weaver und Forest Whitaker aber auch sehr gut.

7/10
In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen brauche ich einfach eine Komödie. Gerne auch solche, die in amerikanischen Highschools angesiedelt sind. Für dieses Verlangen musste diesmal der Film Mean Girls (Trailer) hinhalten. Lindsay Lohan (neuerdings lesbisch!) spielt Cady die aus Afrika nach Amerika kommt und dort den harten Highschool-Alltag überstehen muss. In ihrer Schule lernt sie eine Gruppe Mädchen kennen, die sich selbst die Plastics nennen. Reiche beliebte Tussis die anderen die Schulzeit zur Hölle machen. Zusammen mit zwei Freunden tüfftelt sie einen Plan aus, die Clique zu unterwandern und die Mädels für ihre Art zu bestrafen. Cady jedoch gefällt der Lebensstil der Clique und sie wird selbst eine Plastic.

Klingt im ersten Moment recht schwachsinnig. Ist aber bissiger als es zunächst den Anschein hat. Das Drehbuch stammt von Saturday Night Live-Star Tina Fey. Natürlich gibt es am Ende die obligatorische Moral von der Geschichte. Der Humor an sich ist jedoch ein ganz anderer als in anderen artverwandten Produktionen der letzten paar Jahre.

Ich mag den Film.

7/10
Nun aber was zu Lindsay Lohan: Prinzipiell ist mir das Privatleben der Hollywood-Leutchen egal. In dem Fall fände ich es aber sehr schade, wenn die Karriere (die ohnehin schon ins schleudern geraten ist) durch die aktuellen Ereignisse den Bach heruntergeht.

Die Geschichte zeigt nämlich, dass homosexuelle Stars (oder zumindest diejenigen, die in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung sind) als Kassengift angesehen werden und kaum noch Rollen erhalten.

Es wäre schade, wenn es LiLo genauso erginge. Denn eigentlich fand ich sie auf der Leinwand immer sehr sympathisch. Selbst in Filmen wie Freaky Friday.

Die Ausnahme dieser Hollywood-Regel ist Jodie Foster. Aber auch deren Coming Out kam erst als sie bereits der Superstar war der sie heute nunmal ist.
BTW: Kommentare sind immer gerne gesehen. Wenn Ihr eine komplett andere Meinung zu einem Film habt, dann könnt Ihr das ruhig mitteilen. Loben dürft Ihr mich aber auch. :D
 
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