Vince
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Ja, man kann "Firefly" inzwischen fast schon alt nennen, abgesetzt wurde sie auch schon nach der ersten Staffel, dennoch hier ein Diskussionsthread zur bis dato in Deutschland noch nicht ausgestrahlten Serie, die später einen erfolgreichen Kinofilm nach sich zog.
Ich habe sie in den letzten drei Tagen erstmals komplett abgefertigt.
Ja, also mit Sci-Fi-Serien war ich nie gut befreundet... ich habe keinen einzigen Star Trek-Ableger verfolgt, finde die Stargate-Serie so lächerlich, dass ich ihre Ableger nicht mal mit dem Arsch angeguckt habe und auch sonst war ich nie dabei, wenn es in einer Serie in den Weltraum ging. Aufgrund der überragenden Kritiken habe ich für "Firefly", vom Macher von "Buffy" und "Angel", mit denen ich ebenfalls nicht viel anfangen kann, eine Ausnahme gemacht und die Staffel blind gekauft.
Ich habe mich durch den Piloten kämpfen müssen, der wieder schlimmste Befürchtungen in mir weckte, die sich dann mit Beginn der regulären Episoden aber in Luft auflösten. Vielleicht ist es auch dieser hochinteressante Genremix gewesen, der mir so viel Spaß gemacht hat: Der Kontrast der Weiten des Weltraums mit dem erdverbundensten Genre überhaupt: dem Western.
Über einen herrlichen Titelsong geht's mit der neunköpfigen Crew immer wieder in neue, originelle Abenteuer meist auf rückständig kolonialisierten Wüstenplaneten, in dem eben das Westernflair zur Geltung kommt. Klischees beider Welten werden ständig aufgegriffen und dann mit einem Satz fallengelassen wie heiße Kartoffeln zugunsten eines Gags - der in den meisten Fällen vom Captain ausgeht, der wirklich ein Ausbund an trockenem Zynismus ist. Die Crew ist im Gesamten voller Gegensätze und damit voller Spannung. Ein wenig Continuity ist auch vorhanden (betrifft vor allem die Schwester mit den übersinnlichen Fähigkeiten), obwohl die Einzelepisoden sonst keinen Bezug aufeinander nehmen und ein Einstieg mitten in der Staffel damit auch erleichtert wird.
Einige Storylines und Ideen schienen mir schon leicht entliehen (dass die Crewmitglieder bei Erregung ins Chinesische verfällt, erinnert mich ein wenig an Amy aus "Futurama" - wie überhaupt das grobe Konzept von der gesellschaftlich verstoßenen Weltraumcrew, die auf Tour geht und Aufträge erledigt), rein optisch fand ich das Gezeigte doch recht nüchtern (für epische Gemüter nicht unbedingt der Geheimtipp) und die SFX, so spärlich sie eingesetzt wurden, haben mich nur manchmal überzeugt. Trotzdem insgesamt eine tolle erste Staffel, die einen traurig stimmt, dass keine zweite mehr gefolgt ist.
Zumindest auf den Kinofilm bin ich jetzt ziemlich scharf.
8/10 von meiner Seite.
Ich habe sie in den letzten drei Tagen erstmals komplett abgefertigt.
Ja, also mit Sci-Fi-Serien war ich nie gut befreundet... ich habe keinen einzigen Star Trek-Ableger verfolgt, finde die Stargate-Serie so lächerlich, dass ich ihre Ableger nicht mal mit dem Arsch angeguckt habe und auch sonst war ich nie dabei, wenn es in einer Serie in den Weltraum ging. Aufgrund der überragenden Kritiken habe ich für "Firefly", vom Macher von "Buffy" und "Angel", mit denen ich ebenfalls nicht viel anfangen kann, eine Ausnahme gemacht und die Staffel blind gekauft.
Ich habe mich durch den Piloten kämpfen müssen, der wieder schlimmste Befürchtungen in mir weckte, die sich dann mit Beginn der regulären Episoden aber in Luft auflösten. Vielleicht ist es auch dieser hochinteressante Genremix gewesen, der mir so viel Spaß gemacht hat: Der Kontrast der Weiten des Weltraums mit dem erdverbundensten Genre überhaupt: dem Western.
Über einen herrlichen Titelsong geht's mit der neunköpfigen Crew immer wieder in neue, originelle Abenteuer meist auf rückständig kolonialisierten Wüstenplaneten, in dem eben das Westernflair zur Geltung kommt. Klischees beider Welten werden ständig aufgegriffen und dann mit einem Satz fallengelassen wie heiße Kartoffeln zugunsten eines Gags - der in den meisten Fällen vom Captain ausgeht, der wirklich ein Ausbund an trockenem Zynismus ist. Die Crew ist im Gesamten voller Gegensätze und damit voller Spannung. Ein wenig Continuity ist auch vorhanden (betrifft vor allem die Schwester mit den übersinnlichen Fähigkeiten), obwohl die Einzelepisoden sonst keinen Bezug aufeinander nehmen und ein Einstieg mitten in der Staffel damit auch erleichtert wird.
Einige Storylines und Ideen schienen mir schon leicht entliehen (dass die Crewmitglieder bei Erregung ins Chinesische verfällt, erinnert mich ein wenig an Amy aus "Futurama" - wie überhaupt das grobe Konzept von der gesellschaftlich verstoßenen Weltraumcrew, die auf Tour geht und Aufträge erledigt), rein optisch fand ich das Gezeigte doch recht nüchtern (für epische Gemüter nicht unbedingt der Geheimtipp) und die SFX, so spärlich sie eingesetzt wurden, haben mich nur manchmal überzeugt. Trotzdem insgesamt eine tolle erste Staffel, die einen traurig stimmt, dass keine zweite mehr gefolgt ist.
Zumindest auf den Kinofilm bin ich jetzt ziemlich scharf.
8/10 von meiner Seite.