Hallo zusammen
Habe ich das falsch im Kopf, oder war Witcher 3 anfangs nicht auch ein Bugfest? Sicherlich nicht in diesem Umfang, aber ich meine mich zu erinnern, dass da auch vieles zu Beginn (zumindest technisch) im Argen lag. CDPR überzeugte dafür bei Witcher 3 mit (mehrheitlich) gutem Questdesign, dem stimmigen Ambiente und der Story als Ganzes wie auch in den Nebenmissionen. Die Bugs wurden dann aber nachträglich behoben. Cyberpunk ist sicher noch extremer, was die Bugs und die Stabilität angeht, aber auch hier sind dafür die Stimmung und die Quests top. Ganz unerwartet kam dieses Fiasko also nicht. Ich frage mich, ob die Fake-Meldung von Ende November oder Anfang Dezember, dass das Spiel ins neue Jahr verschoben werden solle, damals wirklich so weit von der Realität weg war.
Aber ganz ehrlich: Es ist trotz allem nur ein Spiel und da gibt mir der ganze Hass im Netz schon zu denken. Meine einzige Sorge ist ein verbuggtes Stück Software namens Cyberpunk. Da schämt man sich fast ein bisschen. Viele Leute haben gerade andere Sorgen.
Aber nun zwei Fragen zum Abschluss des Jahres:
Bei Cyberpunk wurde teilweise angeführt, dass die Investoren Druck gemacht haben, und deshalb das Spiel so verbuggt rausgekommen ist. Aus meiner Sicht sind Investoren aber notwendig, um Spiele in dieser Grössenordnung zu finanzieren. Diese Spiele wären bei den kursierenden Zahlen über Crowdfunding nicht finanzierbar (Stichworte Unsicherheit bei der Dauer der Entwicklung, monatliche Burn-Rate, Vorausfinanzierung auf zig Jahre usw.). Ausserdem würde ein Spiel sonst nie fertig werden. Wie seht ihr die Rolle von Investoren im Gaming-Bereich? Fluch oder Segen?
Eine komplett andere Frage: In eurer Branche ist ja aktuell ziemlich viel los und die Arbeitstage werden länger. Wie schafft ihr es, den Ausgleich zu behalten? Überarbeitung kommt schleichend und sollte auch bei Spielejournalisten selbst nicht ausser Acht gelassen werden. Ich hoffe, ihr findet etwas Zeit zur Entspannung allein, mit euren Liebsten oder wie ihr es auch immer am liebsten habt.