Gefühlswelten

AlphaDog2008

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18.03.2008
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Ich bin und war schon immer ein medienverseuchter Mensch. Kein Tag zieht an mir vorüber wo ich nicht ein paar Internetseiten nach Nachrichten checke, ich bin einfach gerne Informiert über das was geschieht auf unserem blauen Planeten. Ich glaube auch das es heutzutage, wo viele politische, ökologische und ökonomische Entscheidungen globale Auswirkungen haben können, es wichtig ist gewissermaßen Informiert zu sein was auf der anderen Seite der Kugel so vor sich geht. Doch diese Information bringt natürlich auch noch einige andere Sachen mit sich, unter anderem auch Gefühlswelten.

Ich denke jeder der einen gewissen Grad an Einfühlungsvermögen besitzt, weiß was ich meine. Die Massendemonstrationen im Iran, wo unschuldige von sogenannten "Prügeltrupps" maltretiert bis getötet werden, was natürlich Mitgefühl aber auch Wut in mir auslöst. Die Hoffnung, die bei den Demonstrationen in Ägypten, Lybien usw. fast schon greifbar war, das Gefühl der Untätigkeit wenn die Herren der G8 es nicht schaffen sich für ein Flugverbot über Lybien zu einigen, was wiederum für viele Demonstranten den sicheren Tod bedeutet und dann natürlich Australien und Japan.

Durch diese ganzen Informationen, die man so bekommt schnappt man natürlich eine relativ negative Grundstimmung auf. An einem Tag geht man so durch eine Gefühlsspirale: Hass, Angst, Wut, Hoffnung, Mitgefühl, Trauer usw.. Alles kann man an einem Tag irgendwo auf der Welt finden. Ich kann mich erinnern das in einem Film von Michael Moore mal der Satz gefallen ist: "Die Kriminalität hat insgesamt gesehen in letzter Zeit um 20% abgenommen, aber die Berichterstattung darüber um 600% zugenommen" (Weiß es nicht mehr ganz genau). Was natürlich ein unglaublicher Wert ist, aber ich finde, dass dieser Satz die Medienwelt wunderbar charakterisiert. Natürlich, negative Schlagzeilen verkaufen sich einfach besser, dass ist ein universelles Gesetz, wie zb Sex sells.

Diese Schlagzeilen werden natürlich gefördert und unterstützt. Schaltet man die Glotze ein, sieht man schon Bilder von blutenden, verletzten und toten(!) Menschen oder die Bilder der Überschwemmungen, Rauchwolken, Explosionen usw. Ich frage mich nur wo soll das enden? Fu** in letzter Zeit ist soviel passiert da fallen mir wärend dem schreiben noch unzählige Katastrophen ein die in den letzten zehn Jahren passiert sind und dadurch auch etliche Gedächtnisfetzen von Talkshows, runden Tischen, Spendenaufrufen usw. ein. Es wird zuviel, meiner Meinung nach hat vieles nicht mehr mit seriöser Berichterstattung zu tun, da liegt ein toter, zack Kamera drauf und das um 12:00 am Mittag, Frau Wu wird gefragt wie sie sich fühlt. nachdem sie ihr Haus und ihre Familie verloren hat, ich meine WTF? Wenn das so weitergeht sind wir in zehn Jahren so abgestumpft, dass die jedesmal nen Livestream zu nem sterbenden Menschen schalten müssen um überhaupt noch irgendwen zu schocken/bewegen.

Was sagt ihr dazu, inwieweit euch die Medienwelt gefühlstechnisch Beeinflusst bzw. ob ihr euch überhaupt beeinflussen lässt? Wie glaubt ihr wird das in der Zukunft, noch sensationsgeiler? Oder wird man sich früher oder später auf das wesentliche besinnen?

Hab das in einer Wurst durchgeschrieben, hoffe man kanns lesen, musste mal raus

Off-Topic: KONNTE DIE REGELN ZUM SCHREIBEN EINES BLOGS NICHT LESEN, DA SIE VON EINER WERBUNG VERDECKT WERDEN
 
Guter Blog, auch Inhaltlich kann ich dir Großteils nur recht geben. Tipp: Abschalten wenns zu viel wird.

5 Sternderln
 
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