Haladir "Schwarzfalke"

bad doom

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Dies ist die Geschiichte meines ehemaligen WoW-Chars auf dem RP-Realm Die Aldor:

Vor 127 Jahren

Der Trupp Waldläufer sah die Rauchsäulen schon in der Ferne. Sie stiegen nicht weit des Weges auf, der zu ihrem Ziel führte. Der Trupp, unter der Führung des Waldläufers Degolien, war auf dem Weg zur Enklave der Weltenwanderer., welche nahe dem Gebiet der Trolle liegt. Degolien befahl stehen zu bleiben. Jaela und Sallina traten an seine Seite. "Was ist das für Rauch?", fragte Jaela. Sie war neu und hatte noch nicht viel Erfahrung. "Feuer!", antwortete Degolien. "Von der Enklave?"
"Nein, die liegt weiter westlich" "Trolle?", mischte sich jetzt Sallina ein. Sie gehörte zu den Erfahreneren und war eine gute Schützin. "Deren Gebiet liegt weiter östlich. Trotzdem ist es ein großes Feuer. Macht euch bereit! Wir werden uns das ansehen müssen."
Je näher der Trupp dem Feuer kam, desto intensiver wurde dessen Geruch. Erst nahm man nur verbranntes Holz war, doch je näher sie kamen desto mehr setzte sich auch ein Geruch durch, den die älteren Waldläufer nur zu gut kannten. Es roch nach verbrannten Fleisch und Blut.

Als sie in Sichtweite kamen, sahen sie als erste mehrere ausgespannte Kutschen. Einige brannten noch lichterloh, während andere nur noch im Rhythmus mit dem Wind glommen. Sie standen in einem Kreis, einer hölzernen Festung gleich. Je näher der Trupp kam, desto mehr Details wurden ihnen vom Blutbad offenbart, das vor ihnen lag. Außerhalb der provisorischen Barrikaden lagen vor allem Männer mit Schwertern und Messern bewaffnet. Man sah sofort das es keine ausgebildeten Krieger waren. Je näher aber die Waldläufer dem Zentrum des Massakers kamen und nun innerhalb des Schutzkreises traten lagen neben Männern, auch Frauen und Kinder. Viele Leichen waren verstümmelt. Die Brutalität machte aber bei keinem Opfer eine Ausnahme. Blut bedeckte den Boden und überall lagen abgetrennte Körperteile. In der Mitte des Platzes steckte das Kriegsbanner der Amani-Trolle. "Verteilt Euch! Sicherung zu allen Seiten!", befahl Degolien. Jaela war leichenblass. Solch eine Brutalität uns so viele Leichen hatte sie noch nie gesehen. Sie hatte lediglich ein paar Gefechte mit Trollen erlebt, in den sie diese stinkenden Barbaren schon mit ihren Bögen aus der Ferne in die Flucht getrieben hatten. Auch viele andere machte der Anblick zu schaffen. Während die anderen Waldläufer die Umgebung sicherten, untersuchten Degolien mit Jaela und Sallina das Schlachtfeld. Auf einem der Wagen war halb verkohlt ein Wappen zu erkennen. "Es war ein fahrender Händlerzug," stellte Jaena fest als sie das Wappen betrachtete. "Aber wieso reist er ungeschützt so nahe am Gebiet der Trolle entlang?" "Ich weiß es nicht!" antwortete Sallina. "Wir werden in der Enklave nachfragen." Während sich die beiden unterhielten betrachtete Degolien die Leiche. Währen sie gegen die Übelkeit ankämpfte, näherte er sich einem Wagen, der vom Feuer verschont geblieben war. Es war ein reich verzierter Wohnwagen, in dessen Gespann noch ein toter Falkenschreiter hing. Sein Schädel war zertrümmert worden. Hier lagen besonders viele Tote und das Grün des Grases war nirgends zu sehen. Alles war mit Blut getränkt. Degolien betrachtete das Innere des Wagens, die Tür war ausgerissen. Im Wagen lag eine tote Frau, sie hielt ein blutgetränktes Bündel in den Armen, während in ihrem Rücken eine Trollaxt steckte. Als Degolien sich abwendete, um zu den anderen zurückzukehren, nahm er aus den Augenwinkeln eine Bewegung war.
Währen dessen untersuchten Jaela und Sallina die Spuren. "Es waren viele Trolle. Sie habe die Karawane einfach überrannt, ohne eigene Verluste," stellte Sallian fest. Jaela betrachtete die Leichen, viele wurden verstümmelt. "Wieso wurden ihnen die Ohren abgeschnitten?" "Die Trolle stellen daraus Trophäen her, mit denen sie ihre Behausungen oder Körper schmücken. Oder ihre Banner," antwortete Degolien, der sich wieder zu ihnen gesellt hatte. Im Arm hielt er ein blutiges Bündel, was sich bewegte.
50 Jahre Später

" Er wird dich ziehen lassen, wenn du bereit bist. Er weiß was er tut." Nahala versuchte Haladir zu beruhigen. Es war wieder eine große Gruppe Abenteurer nach Silbermond zurückgekehrt. Und dies erweckte wieder seine Abenteuerlust. Haladir legte einen Pfeil auf seinen Bogen. Sie waren wieder an ihren Lieblingsort. Auf einem Berg westlich des Dämmerwegs. Es war ein schöner und ruhiger Ort. Rechts von ihnen sah man die Insel der Sonnenwanderer und die Akademie des verfluchten Falthrien. Links hatten sie das Grosse Meer vor sich. "Ich weiß das ich noch viel lernen muss. Ich kann es nur nicht erwarten." Der Pfeil blieb zitternd im Baum stecken, den Haladir anvisiert hatte.
Meister Degolien hielt ihn immer noch zurück. Er nahm ihn selbst bei Erkundungsmissionen mit, obwohl er weiß das er das Auge einer Bachtatze auf 100 Meter Entfernung mit Leichtigkeit traf. Selbst als einfacher Bogenschütze in den hintersten Reihen durfte er nicht mit. Er war zu fürsorglich. Seit dem Tag, wo Degolien ihn gefunden hatte. Auf dem Schlachtfeld. Haladirs einzige Erinnerung an diesen Tag sind die Narben die seinen Körper "schmückten", vor allem die Narbe die seine linke Augenbrauen zerteilte und direkt unter seinem Auge, bis zur Wange, weiterführte. Er selbst war erst ein halbes Jahr alt, als seine Familie getötet wurde. Haladir wurde nach Silbermond gebracht, wo er unter der Aufsicht der Waldläufer aufwuchs und das Kriegshandwerk auf ihre Weise erlernte. Meistens unter der Aufsicht seines Finders Degolien. Aber auch Jaela und Sallina waren unter anderen seine Lehrer. "Es ist doch auch ganz gut, dass er dich nicht gehen lässt." Haladir legte, währen Nahala sprach, einen neuen Pfeil auf. "So kannst du mehr Zeit mit uns verbringen." Haladir schaute auf die beiden. Nahala saß nahe der Klippe und schaute auf das Meer. Namaron, ihr Bruder und Haladirs Freund seit Kinderzeiten, saß an einem Baum gelehnt und betrachtete geistesabwesend eine Feuerkugel, die er um seine Hand schweben lies. Er hatte schon immer eine Vorliebe für Feuer und Explosionen gehabt, dachte Haladir als er seinen Freund betrachtete. Doch seit Namarons Unfall bei den Schmieden hat sich das enorm verstärkt. Haladir wendete den Blick von Namaron ab. "Dann soll Meister Degolien mich wenigstens auf Erkundungsmissionen mitnehmen. Da kann mir nicht viel passieren." sagte er, währen sein zweiter Pfeil den ersten zerteilte. Nun blickte er zu Nahala. Sie war nicht wie er und Namaron, die vom großem Abenteuer träumten. Sie zog es vor sich ganz dem Familiengeschäft zu widmen und Händlerin zu werden.
Die zwei Geschwister waren seine Freunde seit klein auf und hatte mit ihnen schon so manches Abenteuer erlebt. Sie waren seine neue Familie.

72 jahre später

Sie saßen wieder mal zu dritt an ihrem Lieblingsort an der Küste. Namaron zeigte ihnen verschiedene Figuren die er mit Feuer aus dem Nichts entstehen lies, währen sie sich über banale Sachen in Silbermond unterhielten. Bis auf einmal Sallina zu ihnen gelaufen kam. Als sie auf sie zu kam, bemerkten die Drei auch die Unruhe auf dem Dämmerweg. Soldaten liefen mit gezogenen Waffen an ihnen vorbei. Sallina hatte ihre Kriegsausrüstung angelehnt. "Etwas ist passiert!" hauchte Nahala. "Ich spüre es," meinte Namaron. "Die Magie von Quel´Thalas hat sich verändert!"
Als Sallina bei ihne war sah sie Haladir an und befahl: "Komm mit. Degolien will dich sehen. Und ihr zwei geht besser nach Hause." "Was ist denn passiert?" fragte Namaron. "Die Schutzzauber sind zusammengebrochen. Die Geißel ist in unser Reich eingefallen."

5 Jahre später

"Ihr wolltet mich sprechen Meister?" Haladir trat in das Zelt von Degolien. Er war gerade von Erkundungen entlang der Todesschneise zurückgekommen, als Jaela ihn in das Zelt seines Meisters schickte. Degolien waren die letzten Jahre anzusehen, wie jedem der mit ansehen musste wie ihr geliebtes Reich fast untergegangen wäre. "Haladir, ich muss mit dir sprechen. Ich habe nachgedacht und entschieden, dass du reif genug bist um über dich selbst zu bestimmen. Das hat mir der Krieg gegen die Geißel gezeigt. Du warst eine große Unterstützung für uns. Du kannst nun entscheiden, bleibst in unseren Reihen oder gehst du eigene Wege. Keiner wird dir böse sein wenn du weggehst."
Diese Nachricht traf Haladir völlig unerwartet. Sein ganzes junges Leben hatte er sich ein Leben voller Abenteuern in der großen Welt gewünscht. Doch seit die Geißel vor 5 Jahren in Quel´Thalas eingefallen war, hatte er darüber gar nicht mehr nachgedacht. "Wenn du meine Meinung hören willst, dann sage ich: Geh deinen eigen Weg. Viele Abenteurer bereisen die Welt und dienen trotzdem der Horde und Silbermond. Erfülle deinen Wunsch. Du hast es dir in den letzten 5 Jahren verdient. Sallina erwartet dich auf der Insel der Sonnenwanderer." Haladir hatte im Laufe des Krieges den Beinamen "Schwarzfalke" bekommen und viele begegneten ihm mit Respekt.
Er selbst brachte jetzt aber kein Wort heraus. Er stand den Tränen nahe. Endlich war de Zeit gekommen, die er sich so lange ersehnt hatte.
 
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