Ich hab da was zu reden Leute...

CellSplinter22

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09.08.2009
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Hallo Cynamite Community,

Ich wollte hier mal was wichtiges los werden...
Für mich ist das ein sehr hartes Thema, es muss nicht jeder lesen oder so und es muss auch niemand darauf antworten!
Vieleicht kann da ja jemand nachvollziehen was ich zu sagen habe.
In meiner Familie ist jemand gestorben heute und warum auch immer, schreib ich das jetzt hier auf.
Ihr denkt warscheinlich ich will mich wichtig tun oder so, kann sein vieleicht aber auch nicht,
kp.

Also:

Ich bin noch Schüler und habe zu dieser Zeit Sommerferien.
Ich war mit meiner Freundin in BW um ihre Familie zu besuchen.( Weiter weg von mir)
Über das Wochenende wollten wir ihre Verwandten besuchen in Frankreich.
Freitag abend waren wir da und dann heute morgen, 08.08.2009, Frühstücken wir halt zusammen und danach hat uns von meiner Freundin der Onkel seine Wii Konsole gezeigt.
War ja auch echt lustig und so.
Zwischen zeitlich war ich dann noch hier auf Cynamite und habe die News gecheckt.
Auf jeden Fall guck ich auf mein Handy und sehe mein vater hat mich angerufen.
Kurz darauf meldet sich meine Schwester und ich sag ihr ruf aufs Haustelefon an.
Ich ruf halt an, mein Vater geht weinend ran...
"Wann kommt ihr denn nach Hause?"
"Ja morgen dann, hab ich doch gesagt, aber was ist denn los?"
"Der Mama gehts nicht gut..."
"Was ist denn los!?"
"Du weißt doch das sie Krank ist"(Später mehr dazu)
"Ja aber..."
"Komm einfach so schnell es geht nach Hause!"
Okay nach dem Telefonat, schon weiche Knie und so.
Ich geh vom Balkon aus wieder in die wohnung:
"Wir müssen SOFORT nach Hause fahren..."
Keine Disskusion und sofort los...
Nach 4 oder 5 Std. sind wir dann da.
Ich renn ins Haus rein und seh in unserer Küche nur noch Bekannte und Verwandte von mir.
Dann seh meine Schwester und mein Vater dort.
Ich frag nartürlich was den jetzt passiert ist.
Ich werde erstmal in den Arm genommen, alle an weinen und ich dann auch schon.
Hab das schlimmste schon befürchtet...
"Wo ist Mama"?
Meine Sis und meine Dad führen mich in den Raum in den meine Mum immer schläft, seit dem sie so "krank" ist.
Ich steh da, geh ein Stück in Richtung Bett..."Mama"?
und wenn es auch nicht so aussah aber irgendwie auch schon, sie war...
und ich war nur noch... keine Worte können das beschreiben...sry
Das war der beschissenste Tag in meinen Leben heute, echt.


Vorgeschichte:

Vor ca 5 Monaten ist meine Mutter an einer Lungenentzündung erkrankt.
Nachdem diese Wochen später abgeilt war war dann aber immer noch dieser komische Husten der nicht weg gehen wollte.
Von Arzt zu Arzt wurde meine Mutter dann ins Sauerland verwiesen.
In der Stadt Hehma dort war eine Art Lungen Klinik.
Dort ist sie mit meiner Schwester und meinen Vater hingefahren.
Abends dann ruft mich meine Mutter an,
Sie sagt das über das Wochenende da bleiben muss und das sie warscheinlich
einen kleinen Tumor in der Lunge hätte...
Da wusste ich nicht so recht was das heißen soll, bis dann meine Sis und meine Vater wieder nach Hause kamen..."Lungenkrebs"<- Wie ich reagiert hab brauch ich ja nicht zu sagen...
Naja dann fing die Chemo und Strahlentherapie an.
Ging anfangs ja noch gut...aber dann wurde meine Mutter immer schwächer und schwächer.
Irgendwann bekomm ich so mit das das nicht mehr heilbar sei...und irgendnwann später darauf bekomm ich mit das meine Mutter nur noch ein oder zwei Jahre zu leben hätte.
Sie hatte nähmlich den bösesten Lungenkrebs den man kriegen kann.
Und dann heute war es das dann überraschenderweise...

Aber Leute was mir einen kleinen Trost gibt,
meiner Mutter hat sich nicht gequählt, gar nicht.
Sogar gestern war sie noch ansprechbar und sie hatte keine Schmerzen oder so was sie sonst öfters hatte. Und dann heute morgen war sie halt nicht mehr ansprechbar, gegen Mittag fiel sie dann ins Koma und vllt ne Stunde später wars vorbei...
Oh man das tat jetzt weh zu schreiben...
Aber es ist ein, wenn auch nur ein echt kleiner, trost in den umständen entsprechend.
Eher die Chemo hats beendet als der verdammte Krebs...

Aber wisst ihr was das schlimmste ist??
Ich habe mich nie wirklich mit meiner Mutter ausgesprochen.
Ich hatte es vor ja aber plötzlich dann...
Und ich habe sie die letzten Wochen ja nicht mehr gesehen nur telefoniert.
Und genau das macht mich am meisten fertig...
Das ich mich nicht von ihr verabschieden konnte,
Ich konnte ihr nicht mal mehr sagen wie sehr ich sie lieb habe...
Das ist so eine SCHEISSE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich mein das ist meine Mutter, die war 19 Jahre immer für mich da, hat mich erzogen und alles...
Und jetzt. Bullshit...
Und was mir auch noch Trost gibt, das meine Mutter genau wie es heute passiert ist,
genau so wollte sie es haben...
Sie ist zuhause gestorben bei ihrer Familie(leider außer mir)
Sie lag nicht noch 4 wochen im krankenhaus.
Sie hatte keine Schmerzen und ist einfach eingeschlafen...
So wie sie es wollte.
Und da frag ich mich obs nicht doch einen Gott oder sowas gibt...
Wenigstens war sie zufrieden mit ihren leider kurzen Leben (50)

Danke an alle Leser hier...
Ich musste das los werden.

In Gedenken meiner Mutter, die ich über alles liebe und ehre...
 
Beileid

Ich möchte Dir und Deiner Familie an dieser Stelle mein Beileid aussprechen! Ich kann sehr sehr gut nachvollziehen wie du dich fühlen musst, meine Mutter hat 2006 im Alter von 43 Jahren den Kampf gegen die Leukämie verloren. Nun, ich weiß, dass Worte nur bedingt Trost spenden können, aber was mir damals, ein wenig Kraft gegeben hat, war die Gewissheit, das sie sich nicht gequält hat und keine Schmerzen hatte. Halte zumindest erstmal daran fest.

Auch ich habe mir hinterher riesige Vorwürfe gemacht, weil ich auch nicht immer so der perfekte Sohn gewesen bin und ihr noch so einiges hätte sagen wollen. In keiner Familie läuft es immer perfekt, es gibt gute Zeiten und manchmal leider auch weniger gute Zeiten. Die schlechten, verblassen mit der Zeit, aber was Dir niemand nehmen kann, sind die positiven und schönen Erinnerungen an Deine Mutter.
 
Lieber Cell,
jemanden zu verlieren ist nie leicht und manchmal reicht aller Trost der Welt nicht aus, auch wenn sie nicht leiden musste in den letzten Momenten und sie nicht alleine war.
Deine Mom hatte leider nicht alle Zeit mit Dir, die Sie sicher gerne gehabt hätte, aber in der Zeit, in der sie da war, hat sie einen recht passablen Burschen aus Dir gemacht, zumindest lese ich das aus Deinen Zeilen. Nicht jedem in Deinem Alter und in der heutigen Zeit ist es noch wichtig zu zeigen, was er denkt und fühlt, also mach weiter so und denk dran, dass sie sicher stolz drauf wäre.
Mach Dir keine Gedanken drum, daß Du nicht dabei warst und vielleicht viele Dinge nicht mehr sagen konntest, ich selber kenne das auch und ich habe Jahre lang unter diesem Gedanken gelitten, manchmal weine ich heute noch. Aber im Grunde: egal, was da oben oder sonst wo ist: sie wissen es, auch wenn man es nicht mehr sagen konnte.
 
Mein Beilleid an dich und an deine Familie.
Ich denke es ist gut das du es hier aufschreibst und damit gleichzeitig Trauer niederlegst aber uns auch an dieser Trauer teilhaben lässt, wir mit dir fühlen können und dir in dieser harten Zeit zur Seite stehen können.
Als ich deinen schon traurigen Text gelesen habe, musste ich an meinen letztes Jahr verstorbenden Opa denken, der ebenfalls in den Sommerferien Abschied von mir und meiner Familie nahm.
Doch ich konnte so wie du keinen Abschied von ihm nehmen oder ihn noch einmal sehen oder mit ihm reden und seine Stimme ein letztes mal hören.
Ich und meine Familie wussten das es ihm nicht gut ging und ich wusste das es zuende gehen würde.
Doch dann trifft es einen sowas von hart. Egal wie man sich drauf vorbereitet hat. Man weiß, man kann ihn nurnoch auf Bildern lächeln sehen und man weiß das man ihm nie wieder in den Arm nehmen kann..
Die ersten Wochen waren sehr hart aber dann habe ich begriffen das er jetzt woanders ist und es ihm dort besser geht als das er krank im Bett liegt.
Wir stehen dir zur Seite wenn dich was bedrückt oder ähnliches, denn dafür ist doch eine Community da!
 
hey danke leute, bin froh das mir hier jemand zur seite steht und mich auf muntert!!!

Ich will mich hier echt nicht wichtig tun oder so,
Nur Cynamite ist so im Inet die seite die ich echt am meisten besuch jedentag...
und da mir die menschen hier sympatisch sind, dachte ich ich schreib das hier einfach mal rein.
Cellsplinter ist nartürlich nur mein 2. Name hier, will mein echten hier nicht so sagen.

Aber nochmals, DANKE DANKE DANKE an euch! !!!!
jeder musst da mal durch und für jeden ist es wohl richtig hart aber was soll man machen...

Ihr seid echt gute Leute hier...
 
Tut mir leid, dass ich hier jetzt den Arsch spielen muss. Aber soweit ich weiß sind Doppelaccounts nicht gestattet


Also, da kann man nun wohl wirklich mal eine Ausnahme machen!:rolleyes: Alles Andere wäre unsinnige Pingeligkeit..

Jedenfalls mein tiefes Beileid an dich und deine Familie.
 
Doppel schon, Fake nicht.;)

Habe deinen Beitrag kurz nach erscheinen gelesen. Aus Ehrfurcht hab ich damals nichts geschrieben. Mein Beileid, und, dass ihr alle drüber hinwegkommt. *Auf geht´s
 
Mein Beileid hast Du auch. Denke daran, daß Du noch mehr Verwandte hast, die Dich unterstützen! Mein Vater ist auch mit bereits 58 Jahren an Krebs gestorben und ich hatte ein total mieses Verhältnis zu ihm. Als er dann gar nicht so friedlich entschlafen war und Höllenqualen gelitten hatte, tat er mir umso mehr leid. Aber so ist die Natur, und ich kann Dich nur beglückwünschen, daß Deine Mom so friedlich entschlafen ist.
 
Auch mein Beileid, Cellsplinter. Wie viele andere Leute hier auch, kann ich deine Trauer gut nachvollziehen. Vor 7 Jahren ist mein Vater (59) an einem Plasmazytom (Form von Blutkrebs) gestorben und vor 5 Jahren mein Bruder (35) an einer Gehirnblutung. Bei allem Schmerz und aller Trauer, die man in einer solchen Lage empfindet, kann ich dich wenigsten in einer Sache trösten: Was die Vorwürfe angeht, kann ich mich Exekutus anschließen. Die werden vom Lauf der Zeit verweht, wie Asche im Wind. Die guten Erinnerungen sind stärker und einprägsamer.
 
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