K.E.V.A.K. Staffel 1 Folge 2

Phant

Bekanntes Gesicht
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Public Viewing der Toten

Paolo öffnete seine Augen...
Ein tosender Lärm zog ihn nach und nach aus seiner Benommenheit. Schreie! Überall Schreie. Das erste was Paolo sah, war die junge Frau die auf den Schultern ihres Freundes saß, nur um von ihm aufs Brutalste herunter gerissen zu werden.
Es dauerte einen Moment bis Paolo begriff was er da sah. Die junge Frau war aufs schlimmste entstellt. Während Paolo bewusstlos war mussten gleich mehrere Über sie drüber gelaufen sein.
Ihre Kopfform wirkt merkwürdig Falsch. Viel zu schmal und eingedrückt. Ihre Augen standen Angsterfüllt offen und Ihr linker Arm stand in einem merkwürdigem Winkel vom Körper ab.
Offensichtlich war die Frau tot.
Paolo hatte noch nie jemand toten gesehen. Klar in den Nachrichten auf TV Globo wurden ständig und jeden Tag tote gezeigt aber das hier war direkt vor Paolos Gesicht.
Panik stieg in dem jungen Mann auf.
Steh auf! Steht auf!! STEH AUF!!!
Paolo sagte es sich immer und immer wieder bis er endlich die Kraft fand sich hoch zu drücken und aufzustehen.
Das Bild das sich ihm bot war ein Bild der Verwüstung hunderte, vieleicht sogar Tausende Menschen lagen am Boden oder waren verletzt. Viele waren tot einige kurz davor. Ein merkwürdiger Geruch aus Feuer und Blut hing in der Luft.
Der Platz der eben noch der Inbegriff der Party war ist jetzt zu einem Katastrophengebiet geworden.
In all dem Chaos fixierte sich Paolos Blick auf eine Person die auf ihn zu kam. Sehr langsam und Prüfend.
Hallo? Geht es ihnen gut? Paolo fragte weil die Person sehr stark blutete und auch etwas schwankend ging. Anscheinend handelte es sich um eine Frau.
Als sie nur noch Zwanzig Meter von Paolo entfernt war, beschleunigte Sie plötzlich ihr Tempo.
Erst ging sie nur etwas schneller, dann fing sie Humpelnd an zu rennen und reckte ihre blutigen Arme nach Paolo. Dieser wich ungläubig zurück.
Was ist denn mit der Los?! Dachte er und machte nochmal ein Paar Schritte zurück, diesmal schneller.
Kurz bevor die Frau Paolo erreichte setzte diese zum Sprung an und hechtete auch ihn zu.
Paolo beugte sich vor, ging in die Knie und drehte sich dabei auf seinem linken Bein mit dem Uhrzeigersinn. Grade als der Körper die drehung nicht weiter zulassen wollte, stieß er sich mit aller Kraft ab. Mit einer Schraube drehte sich Paolo so aus dem Gefahrenbereich. Der Sprung der Frau endete auf dem Asphalt während der junge Brasilianer zum stehen kam und sich wieder aufrichtete. Dummerweise stand er jetzt mit dem Rücken zu ihr. Er dreht sich, um nach ihr zu sehen, doch sie war schneller. Obwohl durch die Bauchlandung ihr Gesicht völlig aufgeschürft war, stand sie schon wieder auf den Beinen als hätte sie nichts gespürt.
Dieses mal war Paolo zu langsam. Während er gerade mal die Drehung zu der Frau hin bekam stand Sie schon direkt bei Ihm und Packte zu. Ihre Augen waren so stark mit Blut gefüllt das an einigen Stellen die feinen Äderchen aufgeplatzt waren und ihr Blut ins Gesicht lief.
In seiner Panik wollte Paolo die Frau weg stoßen aber diese hatte eine unfassbare Kraft.
Mit einer unnachgiebigen Kraft und Gewalt zog sie Paolos Gesicht zu Ihrem Mund.
Der Geruch von Blut stob ihm entgegen als sie diesen dann öffnete. Offensichtlich waren in diesem Mund vor nicht all zu langer Zeit noch mehr Zähne als es jetzt der Fall war.
Paolo machte sich bereit den Schmerz durch den Biss dieser Frau zu ertragen als Ihr Kopf in einem lautem Knall explodierte.
Stille....

Grenzenlose Stille...
Köln, Deutschland, Vier Stunden nach Zero Hour:

Ich hasse diese Anzüge. Man kommt sich vor wie in einem Tragbarem Käfig!
Dr. Zimmer war grade dabei sich einen Schutzanzug für Biogefahrstoffe anzuziehen.
Du ärgerst dich doch nur wieder darüber das du in deinem Glashelm nicht mehr Rauchen darfst.
Ist ja auch eine Frechheit! Wie kann man mir die einzige Entspannung verbieten?
Frechheit?? Deine sogenannte Entspannung hat ein Loch in deinen Anzug gebrannt als sie dir aus dem Mund gefallen war! Du warst mit Experimentellen Ebola Erregern kontaminiert! Wir mussten dich Komplett Desinfizieren! Und du musstet Fünf Wochen in Quarantäne!
Dr. Zimmer lies das Kalt.
Da hatte ich wenigstens mal Ruhe...
Der Virologe zog sich Mürrisch den Helm an und nestelte an seinem Verschluss als das Telefon klingelte.
Ich ziehe das Ding jetzt auf keinen Fall wieder aus! Bin froh das ichs diesmal alleine zu bekommen hab!
Nervös hing der Laborassistent am Telefon.
Er sagt es sei Dringend.
Das sagen sie Alle! Und hinterher hab ich den Anzug wieder umsonst ausgezogen.
Andererseits... Ich könnte dann Ja noch eine Rauchen....
In kürzester Zeit hatte Dr. Zimmer seinen Anzug wieder ausgezogen und stand am Telefon.
Mphmph Hallo? Presste er zwischen der Zigarette hindurch während er sie Anzündete.
Qualm stieg auf.
Ahhh! John! Ich hatte mich schon gefragt ob Sie anrufen würden. Es geht um diese Sache in Brasilien nicht wahr?

John Doe war immer wieder von Dr. Zimmer überrascht. Woher wusste der alte Kauz jetzt schon wieder Bescheid.
Ja es geht Tatsächlich um die Vorfälle in Rio.
Wir brauchen ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten diesmal jedoch vor Ort.
Vor Ort? Sie meinen in Rio?
Ist das der selbe Mann der grade nur durch die Nachrichten begriffen hat das ich anrufen werde? Fragte sich John Doe.
Ja in Rio ganz recht. Wir vermuten das wir einen Ground Zero in Rio haben. Und wir können das nicht per Mail oder Videoschaltung machen. Dafür bleibt keine Zeit.
Die Stimme von Dr. Zimmer wurde mit einem mal klar und ernst.
Einen Ground Zero? Wie schlimm ist es?
Momentan nehmen wir an das es sich um Stufe Fünf handelt aber wenn wir nicht sofort Handeln haben wir in kürzester zeit Stufe Sechs erreicht. Sie wissen was dann Passiert.
Augenblicklich änderte sich die sonst etwas rötliche Gesichtsfarbe von Helmut Zimmer in fahles Weiß.
John Doe wartete auf eine Antwort.
Stille in der Leitung
Dr. Zimmer?
Ja?
Ja, ja ich bin noch dran. Ich komme sofort. Wann soll ich wo hin kommen.
Unser Mann bringt sie ins KEVAK Hauptquartier.
Aber hier ist kein Mann von ihnen.
Aufgelegt.
Lustiger Kerl! Erst will er das ich die Welt rette und dann legt er einfach auf.
Was sagst du da? Sein Kollege wunderte sich sichtlich.
Ach nichts, ich meinte nur..
Ein klopfen kam von der Tür. Der Klopfende wartete nicht auf eine Antwort und kam sofort rein.
Doktor Zimmer, ich soll sie abholen. Bitte folgen sie mir.
Jan Zimmer zündete sich eine neue Zigarette an und lies seinen nun völlig verwirrten Kollegen alleine und ohne Antworten zurück.
Haben Sie sein Gesicht gesehen?
Der KEVAK Soldat nickte ernst und fügte hinzu:
Glauben sie mir. Wir alle sollten diese Gesichtsfarbe haben.
Fortsetzung folgt....
 
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