Kapitel 5 ist beendet! Wohooo!

Vince

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Ja, ich bin bescheuert. Total bescheuert. Ich setze mir gerne Ziele, und eines davon lautet: Bespreche jede einzelne Folge der "Simpsons".
Zum fünften Mal darf ich mich heute zufrieden zurücklehnen, weil es mal wieder 22 Folgen erwischt hat. Vielleicht sogar die 22 besten Folgen überhaupt, denn die Season 5 ist für viele so etwas wie der Höhepunkt. Eine große Aufgabe, dem gerecht zu werden. Als Vorgeschmack an dieser Stelle bereits das Fazit; die Komplettbesprechung wird im Laufe der nächsten Stunden bei der ofdb vorzufinden sein.

Fazit

Wäre ich Amerikaner, ich hätte am 20.05.1994, einen Tag nach der Ausstrahlung der letzten Episode, ein riesiges Fass aufgemacht. Der Teamwechsel hat keinesfalls einen Qualitätsverlust zur Folge gehabt. Im Gegenteil, trotz gelegentlicher kleinerer Schwächen wurde nochmals eins draufgesetzt und zum vierten Mal in Folge konnte ein Qualitätsanstieg verzeichnet werden. Die fünfte Staffel ist weniger schmalzig geworden als die vierte, ohne deren hohen Gehalt an Gesellschaftskritik aufs Spiel zu setzen. Alle Charaktere im Simpsons-Universum haben ihre absolute Hochform erreicht und zeigen mit die größten Gags in den größten Plots überhaupt. Die Superlative, die ich als Fazit über diese Staffel ergießen möchte, sind unerschöpfbar. Grandios, fantastisch, genial, brillant, bei der Fülle an Geniestreichen ist es eigentlich von Notwendigkeit, den Wortschatz für Euphorismen beständig auszuweiten, um nicht Gefahr zu laufen, sich beständig zu wiederholen. Ich möchte gerne kritisch an die Folgen herangehen, die Gelegenheit wird mir bis hierhin aber einfach noch nicht im größeren Maß geboten. Würde ich mehr kritisieren, täte ich definitiv den Errungenschaften des Teams Unrecht, das es geschafft hat, 22 aufeinander folgende Episoden bereitzustellen, die kaum qualitative Schwankungen aufweisen. Gaststars wie Sam Neill, Michelle Pfeiffer oder Kathleen Turner werden gleitend ohne jegliche Selbstpräsentation in die Plots eingebunden, die Haupt- und Nebenfiguren bekommen abwechselnd alle die gleiche Aufmerksamkeit, wiederkehrende Storymuster werden soweit alterniert, dass subversiv teils vollkommen entgegengesetzte Richtungen angepeilt werden, optisch, narrativ und musikalisch wird sich sehr stark um Kontraste und Abwechslung bemüht. Es gelingt jedes Mal, potenziell schmalzige Enden zu entschärfen, ohne der Botschaft ihre Wirkung zu nehmen und durch Eigenarten der Serie können Aspekte thematisiert werden, zu der keine andere Serie jemals imstande wäre. Die "Season 5" vereint alles in sich, was die "Simpsons? langfristig so genial macht. Der Klimax der Entwicklung wird auch von den Verantwortlichen bemerkt, die mehr denn je selbstreferenzielle Anspielungen einbauen und sich auf das immer wiederkehrende Muster einspielen. Es ist ihre Mission und ihr Schicksal, jedes Jahr aufs Neue 22 bis 25 frische Stories zu liefern, immer wieder. "Aye Caramba?, "Ausgezeichnet?, "Ha-Haaa?, "Hmmmm?, "Neinnn!?, "Hey-Hey?, "Wenn mich jemand sucht, ich bin in meinem Zimmer?. Die Figuren fügen sich ihrem Schicksal, sich immer und immer zu wiederholen, weil es der Zuschauer so will. Dabei ist den Figuren nicht bewusst, dass es nur die Manierismen sind, die sich wiederholen, nicht jedoch die Geschichten. Und von denen können wir einfach nicht genug bekommen. Aus weiter Ferne höre ich bereits die sechste Staffel rufen, und so wahr ich Hans Maulwurf heiße, sie wird kommen. Hol?s der Teufel, und dann geht der Spaß von vorne los. Vielen Dank.
 
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