Kleine freie Männer - von Terry Pratchett

Bad Mojo

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So, nun habe ich in Rekordzeit o.g. Buch fertig gelesen und ich bin ein weiteres Mal von Pterry begeistert.
Kurz etwas zur Story:
Die junge Tiffany möchte von ganzem Herzen eine Hexe werden. Eines Tages geschieht etwas, daß sie diesem Wunsch ein ganzes Stück näher bringt. Ihr kleiner Bruder Willwoll wird von der bösen Königin der Elfen in ihr Reich entführt und mit Süßigkeiten vollgestopft. Tiffany muß ihn retten. Nicht, weil ihr besonders viel an ihrem klebrigen Bruder läge, sondern, weil es ihre Pflicht ist. Mit einer kleinen Kobold-Armee bricht sie dann auch auf und stellt sich tapfer allen Gefahren.
Pterry ist ja nun im Laufe der Jahre immer ein klein wenig ernster und philosophischer geworden und hat ganz nebenbei damit begonnen kinder-kompatible Bücher zu schreiben. Das, meiner Meinung nach, erste dieser Art war "Maurice, der Kater", das zweite nun "Kleine, freie Männer", wobei gesagt werden muß, daß das Wort "Kinderbuch" es nicht wirklich trifft. Die beiden Bücher erinnern zwar an Kindergeschichten und sind mit Sicherheit auch für die Kleinen geeignet, aber aufgrund mancher Beschreibungen nicht zum Vorlesen geeignet, sodaß das betreffende Kind etwas älter sein sollte, um das Buch selbst lesen zu können.
"Kleine, freie Männer" ist eine Bereicherung für jeden Bücherschrank! Die subtilen und hintergründigen Witze Pratchetts sind keine Kalauer, wie man sie vielleicht von Tom Sharpe kennt, sondern regen eher zum Schmunzeln an, denn zum lauten Lachen. Auch in diesem Buch ist das wieder so. Vor allem die einzelnen Personen schließt man schnell in sein Herz, insbesondere die "knuffigen" Kobolde, die so gar nichts mit Pumuckl und Co. gemein haben, sondern eher mit Seeräubern verglichen werden können. Ganz am Ende kommt übrigens noch ein Überraschungsbesuch von jemandem, den Kenner der Hexenromane Pratchetts sehr zu schätzen wissen werden.
Das Buch ist ein absoluter Kauftipp! Liebevoll erzählt und eine hochamüsante Lektüre mit vielen nachdenklichen Passagen.
 
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