Konzertbericht Goremageddon 2008

Kjetl

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Einleitung:

Am vergangenen Wochenende fand in der wunderschönen Stadt Görlitz (liegt in Sachsen - für alle ortsunkundigen) ein kleines aber feines Krachkonzert statt, dass sogenannte "Goremageddon".
Neun bands haben sich angesagt den laden in schutt und asche zu legen, wobei leider nicht alle spielen sollten, aber dazu später mehr.

Der club "2 Linden" erweist sich eigentlich als techno-hölle, was den freien blick zur bühne und dem klang zum guten verhalf. Zwar war streckenweise zu wenig bass zu spüren, dafür war aber das schlagzeug durchgängig gut zu hören (was bei extremen fellverdreschen absolut pflicht ist!). Das beste an der location war der "balkon" auf dem man den ganzen saal inklusive bühne überblicken konnte, auch befand sich auf selber etage eine snackbar mit super leckeren essen für zwischendurch. Das was am negativsten auffiel war meiner meinung nach, dass nicht wirklich leckere bier...keine ahnung was die da anboten (vermute Landskron), so musste das Lidl-bier als ersatz erhalten ^^.
Bands:

Besatt (Black Metal aus Polen)
Eminenz (Black Metal aus Dt.)
Profanation (Death/Grind aus Dt.)
Satan´s Revenge on Mankind (Goregrind aus Dt.)
Sufferage (Death Metal aus Dt.)
Capital Punishment(Hardcore aus Dt.)
Pangäa (Metalcore aus Dt.)
Begging for Incest (Death Metal/Hardcore)
Huinca (kamen aber aus südamerika und spielten Thrash Metal)
Cliteater fielen leider aus,!!schade denn auf den Porngrind hätt ich mich richtig gefreut

+Erotikshow

Erlebnisbericht:

Da meine meute und ich erst recht spät ankamen, lief die erste band schon. Glaub das waren Pangäa... gefiel mir persönlich nicht wirklich, denn konnt mit den Metalcore der recht jungen Band so rein garnichts anfangen, aber dafür konnt man schon einen recht gut einen eindruck vom sound bekommen...zur überbrückung wurde das schon erst genannte Discounter-bier konsumiert.
Capital Punshment liefen dann als zwote band auf die bretter. Spielten sehr tight, aber mir eindeutig zu lahm was den härtegrad anging und mir zu dicke hosen-mucke (kann auch nichts mit hardcore anfangen ^^). Also gewonnene zeit genutzt, um das lokale gerstengetränk anzutesten und um es gleich danach zu bereuen.
Neuer versuch, neue band. Diesmal bleib ich aber bis zum schluss, denn Sufferage legten deutlich ein paar mehr kohlen auf. Der Death Metal kam sehr gut rüber, was nicht zuletzt am schnellen geballer der jungs lag. Irgendwie erinnerte mich der sänger an Obituary´s frontman John Tardy, nur halt ohne die blonde mähne. Die 4 mann combo konnte somit als erste band ein fleißbienchen eintragen!

(Umbaupause - genutzt für neues bier ^^)
Ui, jetzt wurde es Grindiger, denn Satan´s Revenge on Mankind riefen zum tanzen auf!!! Meiner meinung nach die 3.beste band des festivals, denn der Deathgoregrind rollte schön herrlich aus den boxen und animierte noch so jeden müden muskel zum mitmachen. An sich konnte man auch nichts verkehrt machen, womit die band ein leichtes hatte zu überzeugen. Wie es sich gehört, trat man mit blutigen kitteln, masken und na menge grind auf die bühne, nur das ich nicht in der haut des skimaskenträgers gesteckt haben will, denn der muss geschwitzt haben wie ne sau. (siehe dazu weiter unten das video) Respekt! Positiv ist weiterhin zu erwähnen, dass jeder der 3 bandmitglieder sich als sänger austobte, wobei der einsatz eines harmonizers das typisch gorerige perfekt rüberbrachte (staubsaugergesang inklusive ^^).
Jetzt wurde es zum ersten mal an diesen abend Black Metallisch, denn extra aus Polen angereist kamen Besatt. Meine faves für diesen abend. Leider sollte ex-sänger/schlagzeuger Fulminus nicht mehr mit an bord sein. Echt schade, denn er war irgendwo immer das markante aushängeschild der band gewesen. So wurde der drumhocker neu besetzt, was man auch am sichlich überforderten neuen schlagzeuger hörte (es schien als ob er nicht sooo fit war, denn zeigte zum teil erschreckende ermüdungserscheinungen). Nichtsdestotrotz warfen Besatt alte klassiker wie "Ave Master Lucifer", "Baphomet" oder "Kingdom of Hatred" auf die besucher. Sehr sehr geil!!!!. Was aber schmerzlich auffiel war, dass man das set zum teil in doppelter geschwindigkeit spielte, was leicht überraschend war. Zusammenfassend waren Besatt trotzdem mein highlight des festivals!
*hail sataaaaaan* ^^
Jetzt sollten Profanation die bühne entern. Eins gleich vorweg, habe sie schon beim Gahlen Moscht Open Air sehen dürfen, aber an diesen abend übertrafen sie sich selbst. Geiler fetter sound ( klares schlagzeug und fette basedrum). Absoluter bonuspunkt ist auf jedenfall der frontmann, der super sympatisch rüber kam und sogar die fans aufforderte mit auf die bühne zu kommen. Wo sieht man das schon?!!? Der Death/Grind der jungs entzückt mich heut noch, kann also jedem diese band ans herz legen. Lustig war auch ein fan im publikum, denn dieser hatte sich künstliches haar, sprich eine perücke, an den schädel gepflanzt. Sah sehr gut aus, zumal der ebenfalls glatzköpfige sänger sich diese kurz auslieh um abzubangen! Im großen und ganzen einfach nur herrlich amüsant.
Kommen wir zur besagten Erotikshow, die an sich nicht ihren namen gerecht wurde, nur soviel vorne weg (alle die jetzt mehr erwarteten können diese absatz gern überspringen ^^). Lustigerweise sagte die bedienung meinem kumpel auf der anfrage hin wann denn die erotikshow nun starten soll "Erst trinken, dann Erotik", was dem ganzen irgendwie die krone der komik aufsetzte, denn bis auf eine schlechte und wohl improvisierte koreographie der damen, gab es nichts spannendes zu erwähnen. Kein plan wieso man zu einem black metal song "tanzen" musste??? Denn das ging garnicht ...abgehakt und auf nächste band gefreut.
Nach dem vielen Death Metal und Grind wurde es wieder zeit für ein wenig mehr Black Metal. Stichwort: Eminenz aus Deutschland, einer DER dienstältesten black metal band aus unsern landen. Was als erstes auffiel war ein großes holzkreuz auf der bühne. Dieses wurde stilecht in feuer gesetzt und diente dem sänger Leviathan als "spielzeug" für seine performance. Ich zog mich auf dem zum anfang erwähnten balkon zurück und genoss das treiben der herren von oben. Optisch, auch mit einer keyborderin verstärkt, wirkte Eminenz recht ansehnlcih, musikalisch meiner meinung nach aber eher langweilig. Im midtempo schippernd konnten man zwar einige gute momente zaubern, aber über die gesamtlänge war mir das zu monoton, ein weinig mehr geschwindigkeit hätte die recht melodiöse musik bestimmt stark aufwerten können.
Mit Begging for Incest trat eine sehr junge band an auf. Negativpunkt nummer 1: Da es schon gegen 2 uhr nachts war, sollte man nicht mehr solang mit soundcheck verbringen...total langweilig. Positiv fiel hingegen der schlagzeuger als echtes naturtalent auf, allerdings störten die sehr dominanten Hardcore/Metalcore passagen extrem (und das ist überhaupt so garnicht mein fall). Das störte aber die noch anwesenden recht wenig, denn diese schien ne menge spaß beim "tanzen" zu haben. Naja, wenn die band mehr death metal mit mehr abwechslung im gesang spielen würden, könnte sie zumindest bei den old-schoolern mehr punkten, wobei die aber nicht das angestrebte publikum scheint.
Als überraschung traten als letzte band noch die extra aus südamerika angereisten Huinca auf. Der dargebotene Thrash Metal war mir zu dieser späten stunde einfach zu breaklastig, wobei man aber merkte, das die musiker echt spaß an ihrer musik hatten. Schade das man so weit hinten im billing landete, denn sie hätten ein größeres publikum verdient.
Als kleiner eindruck sollen ein paar Videos dienen:

Besatt

Profanation

Besatt - Baphomet

Sufferage

Satan´s revenge on Mankind

(leider is die quali net so super - einfach zu viel bass für die cam ^^)
Zsammenfassung:

Das Goremageddon in Görlitz war echt sein geld wert (16 euro für 9 bands!), allein schon wegen der absolut sehenswerten Stadt Görlitz!!! Zwar wahren nicht alle bands für mich so der bringer, aber bei 9 bands ist das auch nicht zu erwarten. Sollte es eine fortsetzung geben, so empfehle ich jeden dieses festival. Ich komm gern wieder!
 
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