Laser-Fernseher in zwei Jahren marktreif
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Von
Martin Fiutak
ZDNet mit Material von pte
21. Februar 2007, 09:56 Uhr
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Forschungsergebnisse verhelfen altbekanntem Konzept zum Durchbruch
Bereits in zwei Jahren sollen erste Laser-Fernseher auf den Markt kommen, die in Schärfe und Farbenpracht alle heute erhältlichen Geräte weit übertreffen werden. Diese Ansicht vertritt Universitätsprofessor Karsten Buse von der
Universität Bonn, die maßgeblich an Weiterentwicklungen im Bereich der Laserphysik beteiligt ist.
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Nicht zuletzt durch die Forschungsergebnisse der Bonner Physiker konnten die Produktionskosten für Laser-basierte TV-Geräte entscheidend verringert werden. Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei in der relativ preisgünstigen Herstellung von veredelten Kristallen, die das unsichtbare Infrarotlicht von Halbleiterlasern kostengünstig in sichtbares farbiges Laserlicht umwandeln können.
"Die Idee zu laserbasierten TV-Geräten ist schon sehr alt. Frühe Prototypen gab es bereits vor über zehn Jahren", sagt Buse. Als Hauptproblem für eine markttaugliche Umsetzung haben sich dabei allerdings die enormen Kosten für den Einsatz von roten, grünen und blauen Laserlichtquellen erwiesen. Der Durchbruch gelangt Buse zufolge durch die Verwendung von leistungsstarken und preiswerten Halbleiterlasern in Kombination mit optischen Kristallen, mit denen die Lichtwellen verändert werden können. Aufgrund der enormen Lichtintensität, die an einigen Stellen des Kristalls um das 10.000-fache heller als die Sonne ist, können allerdings nur robuste Kristalle eingesetzt werden. Den ebenfalls sehr teuren Prozess der Veredelung konnte das Forscherteam um Buse durch einige physikalische Tricks nun aber ebenfalls erleichtern.
Als Hauptvorteil der wieder auferstandenen Technologie nennt Buse in erster Linie die exzellenten Darstellungsmöglichkeiten, die im Vergleich zu derzeit existierenden Verfahren wie Plasma oder LCD ungleich höher sein sollen. "Ein normales TV-Gerät kann nur etwa 50 Prozent aller Farben darstellen, die unser Auge sehen kann. Bei Laser-Displays liegt dieser Wert bei rund 90 Prozent. Das ist ein signifikanter Unterschied", sagt Buse. Als weiteren Vorteil nennt der Physikprofessor auch die räumlichen Auflösungsmöglichkeiten. So lasse sich durch den leicht bündelbaren Laserstrahl eine extrem hohe Pixeldichte erreichen, was vor allem für zukünftiges HD-Fernsehen von großem Vorteil sei. Als Vorreiter auf dem Markt, welche die neue Technologie bereits Ende dieses Jahres einführen wollen, gelten
Mitsubishi und
Samsung. Als Laserhersteller, der an der Entwicklung neuer Prototyp-Geräte beteiligt war, fungierte unter anderem das US-Unternehmen
Novalux.