Leserbrief-Tante - Die Gedanken eines Mannes

Falconer

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Die Games aktuell, das liebliche Magazin dieser genialen Website, hat jetzt eine Tante. Für die Leserbrief-Seiten. Ist das einen Blog wert? Aber hallo!

Jeder von uns wird schon so seine Erfahrungen mit Tanten gesammelt haben. Ob echte Tanten, Nenntanten oder Leserbrief-Tanten, allen ist etwas gemeinsam: Sie gehören dem weiblichen Geschlecht an und sind in der Regel erwachsen. Das bringt es mit sich, dass sie körperlich eindeutig anders strukturiert sind als ihre geschlechtlichen Gegenexemplare, also wir. Dieser deutliche Unterschied, Geschlechtsdimorphismus genannt, ist durch die Verteilung der Chromosomen in der Zygote bestimmt. So kommt es also, dass eine Leserbrief-Tante sich von einem Leserbrief-Onkel in den primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen unterscheidet. Nicht weiter schlimm, sollte man denken. Aber was passiert, wenn Mann auf einem Foto im GA-Magazin erkennt, dass die Leserbrief-Tante eine Frau und der Geschlechtsdimporhismus zum vorher amtierenden Leserbrief-Onkel erkennbar ist? Völlig klar, in der von Männern (und Jungs) dominierten Videospielwelt entsteht Unruhe. Diese Verwirrung ist urgeschichtlich bedingt. Mann kann nichts dafür. Seit unseren Jäger- und Sammler-Zeiten ranken sich um Frauen undurchsichtige Mysterien. Durch die Fähigkeit Leben zu schenken, entstanden auch die ersten Kulte und Religionen, bei denen weibliche Gottheiten verehrt wurden. Klar ist es gewagt, eine weibliche Game-Redakteurin, die nun auch noch für die Leserbrief-Seiten verantwortlich ist, in einem Atemzug mit der Liebesgöttin Venus oder der Siegesgöttin Victoria zu nennen. Aber der Vergleich muss gezogen werden. Nicht anders ist die Emotionalität zu erklären, mit der dieser Personalie seitens der GA-Leserschaft begegnet wird. Zumal es halt da auch noch dieses furchteinflößende Foto von der Leserbrief-Tante gibt? Wie sollen heutige Jäger und Sammler, sprich Zocker, da ruhig Blut bewahren? Das ist von der Evolution einfach so nicht vorgesehen. Wildes Liebkosen des Bildes macht das in Polen so liebevoll gedruckte Heft kaputt, nach Fürth fahren und der Gottheit vor Ort huldigen ist zu teuer und sowieso unerwünscht? Also wird Mann böse. Und ärgert sich und schimpft und verflucht dieses völlig verruchte Guck-mal-hier-und-so-weiter-Weib. In der Konsequenz sollten Videospiel-Magazine komplett auf das Abdrucken von Schnappschüssen weiblicher Artgenossinnen verzichten. Real oder virtuell?egal, alles raus aus dem Heft. Anzeigen eingeschlossen.

Dann kann Mann sich endlich wieder tiefenentspannt der Lektüre hingeben, ohne ständigen Provokationen ausgesetzt zu sein.
 
Das Thema ist arg zwiespältig.
Mir persönlich geht es auf den Keks, wenn man als Frau und Zocker auf der einen Seite immer betonen muss, dass man nicht fett, verpickelt und dumm ist - ähnliche Vorurteile wird man auch als Mann kennen - auf der anderen Seite nervt genauso das Bild der Frau in Spielen als entblößtes Püppi sowieso schon und jetzt hat nicht mal die LB-Tante Mut zur Hässlichkeit. Oder wenigstens Normalität - sexy Outfit scheint nicht die Normalität zu sein, immerhin sieht sie auf anderen Fotos ganz anders aus.

Am meisten ärgert mich der Spruch "Dass sie - wie viele meinen - gut aussieht, da kann sie ja nix für.". Macht mich sprachlos...
Danke Dir für Deinen amüsanten Blog. Versöhnt mich wieder mit der Welt der sekundären Geschlechtsmerkmale von Zockern :D
5 Sterne!
 
diese eingebildete furchtbare...Frau. Bähh, wir wollen keine Frauen in Zeitschriften. Zumindest keine echten...die dann auch noch was schreiben dürfen. Entweder sexy BIlder oder was geschriebenes. Aber beides...das ist zu viel um es mit meinem kleinen Hirn zu verarbeiten...

(Gedanken eines Lesers/Users dessen Namen ich nicht nennen will xDDD)

5Sternderln...ist lustig, der Blog.
 
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